Angela Merkel ist es erst nach dem offenen Brief, den ihr die Hinterbliebenen geschrieben haben und mit einem Jahr Verspätung eingefallen, die Trauernden und Traumatisierten vom Terroranschlag einzuladen.
Den Eingeladenen wurde mitgeteilt, dass Taxikosten nicht erstattet werden und sie preiswerte Verkehrsmittel in Anspruch nehmen dürfen. Am Ende erklärte man sich bereit, Taxifahrten in Berlin doch noch zu erstatten.
Erinnert sich noch jemand an den Polenböller vor der Haustür eines Imams in Dresden? Todesopfer waren nicht zu beklagen, es war lediglich die Haustür demoliert. Merkel eilte damals schnurstracks innerhalb einer Woche zur Familie des Imams. Das hatte größere Priorität, als den Beistand für die Hinterbliebenen vom Breitscheidplatz zu leisten.
Merkels Verhalten zu den jüngsten Vorgängen erinnert mich an das indianische Sprichwort:
Vier Dinge kommen nicht zurück:
Das gesprochene Wort,
der abgeschossene Pfeil,
die vertane Zeit
und die verpasste Gelegenheit.
Nebenbei gesagt, als Hinterbliebene hätte ich unter diesen Umständen auf das Treffen mit den Spitzenpolitikern verzichtet. Die hätten sich ihre verspätete Einladung, die ja erst nach dem vorwurfsvollen Brief an die Kanzlerin erfolgte, sonst wohin schieben können.
https://www.ksta.de/politik/taxi-wird-n ... k-29319866