FOCUS Online Gesundheit - "Ernährungsmediziner klärt auf - Richtig essen gegen Krebs: Wie Ernährung den Kampf gegen die Krankheit unterstützt""[...]
Ernährung schützt vor Krebs – doch nur teilweise
Unbestritten spielt die Ernährung jedoch bei der Krebsprävention eine große Rolle, was wissenschaftlich in zahlreichen Studien bewiesen ist. Doch die guten Nachrichten in den 90-er Jahren, dass auf diese Weise die Hälfte aller Krebsfälle vermieden werden könnte, schwächten spätere Studien 4378866 ab.
„So zeigt etwa die EPIC-Studie, dass der Verzicht auf rotes Fleisch das Risiko für Dickdarmkrebs etwa um 20 Prozent senken könnte“, stellt der Experte klar. Momentan isst jeder Deutsche durchschnittlich 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr. „Würden wir diese Menge nur halbieren, wäre das ein großer Schritt für die Krebsprävention, aber auch für die Umwelt“, schlägt Rainer Stange vor.
Warum Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe so wichtig sind
Warum rotes Fleisch das Krebsrisiko erhöht, ist biochemisch nicht ganz klar. Auch könnte die Zubereitung eine noch größere Rolle spielen als bisher angenommen, etwa Grillen. Fest steht, dass Krebs sich oft über Jahrzehnte durch biochemische Prozesse entwickelt, die auch die Darmflora beeinflussen.
Pflanzliche Ballaststoffe fördern eine intakte Darmflora und schützen damit vor Krebs - „ebenso wie sekundäre Pflanzenstoffe und günstige Fette wie Omega-3-Fettsäuren“, ergänzt der Ernährungsexperte. Sekundäre Pflanzenstoffe greifen milde in das Abwehrsystem ein und stärken es dauerhaft gegen Krebs.
Besonders wertvoll in diesem Zusammenhang sind
fetter Salzwasserfisch,
Beeren,
Nüsse,
Gewürze beispielsweise Ingwer und Kurkuma
viel frisches Gemüse und ObstLetztendlich handelt es sich dabei um Zutaten der Mittelmeerküche, die bekannt dafür ist, besonders gesund zu sein – auch in Hinblick auf Herz-Kreislauferkrankungen.
Wichtigster Schutzfaktor vor Krebs: Übergewicht vermeiden!
Doch Sie können so viel Goji-Beeren, Ingwer-Tee und Lachs zu sich nehmen, wie Sie wollen. Wesentlich besser als die Anti-Krebs-Lebensmittel schützt vermutlich Gewichtskontrolle vor Krebs.
„Der unbestritten handfesteste Ansatz für wirkungsvolle Krebsprävention ist, nicht übergewichtig zu sein“, stellt der Experte klar.
Jeder dritte ist jedoch inzwischen zu dick. Doch warum stehen Fettpolster und Krebs in Verbindung? „Fettgewebe ist ein aktiver Speicher, auch für Schadstoffe und Hormone“, erklärt Rainer Stange. Bekannt ist, dass etwa bei hormonabhängigen Tumoren wie Brustkrebs, die Hormone aus dem Fettgewebe den Krebs anheizen können.
Für den Schutz vor Krebs spielt neben gesunder Ernährung mit vernünftiger Kalorienmenge vor allem auch Bewegung eine Rolle. Wer sich täglich mindestens eine halbe Stunde bewegt und sich etwa mediterran ernährt, tut das Beste für seine Gesundheit und zwar gleich mehrfach: Schutz vor Krebs, Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall!"
Mehr in der Quelle:
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 99042.htmlKommentar
Ergänzend sei erwähnt, dass der Durchschnittsmensch westlicher Gesellschaftsformen ohnehin zu viel isst, manchmal sogar einfach aus Langeweile, ohne dass dem ein tatsächlicher Bedarf zugrunde liegt. Wenn Sie etwas dafür tun wollen gar nicht erst ernsthaft krank zu werden sollten Sie Ihre Ernährung am tatsächlichen Bedarf ausrichten und grundsätzlich weniger und gesünder essen.