Ich habe noch nicht gehört, dass Merkel wegen des Erdbebens in Italien für die Bewohner der betroffenen Gebiete konkrete Unterstützung angeboten hat.
Mit Video vom Ort der Katastrophe:
http://www.spiegel.de/panorama/erdbeben ... 09541.html
maxikatze hat geschrieben:Ich habe noch nicht gehört, dass Merkel wegen des Erdbebens in Italien für die Bewohner der betroffenen Gebiete konkrete Unterstützung angeboten hat.
Mit Video vom Ort der Katastrophe:
http://www.spiegel.de/panorama/erdbeben ... 09541.html
Die Geophysiker wiesen damals auf die vorhandenen Erdbebenkarten und Richtlinien für erdbebensicheres Bauen hin, die den italienischen Behörden natürlich vorliegen. Auf dem Papier gibt es dementsprechend strenge Bauvorschriften, die für alle Neubauten in den seismischen Risikogebieten gelten. Aber in der Praxis sieht die Sache anders aus.
Natürlich gibt es in dieser Region auch viele alte, historische Gebäude, die den Richtlinien nicht entsprechen können. Wenn jedoch, wie heute geschehen, auch viele neuere Gebäude einstürzen und Krankenhäuser, Schulen, Stadtverwaltungen beschädigt werden, dann ist dies ein klarer Hinweis auf Pfusch am Bau und den Einsatz minderwertiger Baumaterialien. Die Privatwirtschaft und die nach wie vor blühende Korruption verhindern, dass die Prävention effektiv umgesetzt wird.
Auch ist der nationale Zivilschutz völlig unzureichend ausgerüstet. Während die Regierung Milliarden für Kriegsvorbereitungen gegen Libyen ausgibt, hat sie kein Geld für Rettungseinheiten, Notfallstationen und andere notwendige Vorkehrungen.
Vor sieben Jahren, beim Beben in L’Aquila, wurde schon klar, dass gerade die Gebäude, die erst im letzten halben Jahrhundert, seit den 1970er Jahren, entstanden waren, in keiner Weise den Vorgaben des Erdbebenschutzes entsprachen. Sie waren mit zu wenig Stahl im Beton und zu schlechtem Zement errichtet worden. Daran hat sich seit der Katastrophe von L’Aquila bis heute nichts Wesentliches geändert.
Zudem leben am Stadtrand von L’Aquila auch heute noch über achttausend Entwurzelte in den so genannten „New Towns“. Die provisorischen Holzunterkünfte, die nach dem Erdbeben von 2009 rasch hochgezogen wurden, sind mittlerweile selbst schon so baufällig, dass man eigentlich nicht mehr darin wohnen kann.
Es trifft immer wieder zu, dass in Italien bei Erdbeben ganze Dörfer verwüstet werden. Sehr traurig, auch wenn man weiss wie gebaut, geludert und gemogelt wird.
maxikatze hat geschrieben:Livia schrieb:Es trifft immer wieder zu, dass in Italien bei Erdbeben ganze Dörfer verwüstet werden. Sehr traurig, auch wenn man weiss wie gebaut, geludert und gemogelt wird.
Trotzdem - die Zeit drängt. Was legt Brüssel für ein Hilfsprogramm aus, um Italien zu helfen? Oder sind die nur damit beschäftigt, ihre Macht zu erhalten?
Sind wenigstens zur Unterstützung auch Leute aus Deutschland vom THW vor Ort, damit Überlebende noch schneller aus dem Schutt gerettet werden können?
Wiederaufbau nach Beben: Renzi will alte Fehler vermeiden
Dominik Straub aus Rom
26. August 2016, 16:05
Der rasche Wiederaufbau hat in Italien selten funktioniert. Die Regierung will sich gegen Mafia und Korruption stellen - derstandard.at/2000043418889/Wiederaufbau-nach-Beben-Renzi-will-es-besser-machen
Das Versprechen eines raschen Wiederaufbaus erfolgt in Italien nach jedem Erdbeben – gehalten ist es selten worden. In frischer und besonders schlechter Erinnerung ist das Beispiel von L'Aquila, dessen historisches Zentrum im April 2009 stark beschädigt worden war und wo der Wiederaufbau erst vor einem knappen Jahr ernsthaft in Angriff genommen wurde. Aber auch im sizilianischen Messina, wo im Dezember 1908 bei einem verheerenden Beben 80.000 Bewohner starben, wohnen mehr als hundert Jahre danach immer noch Vereinzelte in den damals erstellten Baracken. - derstandard.at/2000043418889/Wiederaufbau-nach-Beben-Renzi-will-es-besser-machen
Erdbeben in Italien: Rotes Kreuz hilft - Bergwacht steht bereit
24.08.2016
Das Deutsche Rote Kreuz hat die Nachricht des Erdbebens in Italien mit zur Stunde mehr als 30 Toten mit Trauer und großer Anteilnahme aufgenommen. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Toten, ihnen gilt unser ganzes Mitgefühl. Die Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes steht bereit, Hilfsmaßnahmen des Italienischen Roten Kreuzes zu unterstützen, falls dies gewünscht wird", sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters am Mittwoch in Berlin.
Seit den frühen Morgenstunden helfen hunderte lokale Freiwillige des Italienischen Roten Kreuzes im Erdbeben betroffenen Gebiet. "Unsere Teams leisten Nothilfe für die betroffenen Menschen, darunter die Rettung von Verschütteten durch Suchhunde, medizinische Betreuung und Versorgung mit Notunterkünften und Nahrungsmitteln.", berichtet Tommaso Dellalonga, Sprecher des Italienischen Roten Kreuzes. Weitere Schadenserhebungen Lagehebungen finden laufend statt. Neben der Notversorgung bietet das Rote Kreuz den Opfern auch psychosoziale Betreuung an.
Rund 40'000 Menschen haben sich am Samstagnachmittag in Rom an einem Protest gegen die Regierung von Premier Matteo Renzi beteiligt. Zum "No Renzi"-Tag riefen Linksparteien und linksorientierte Gewerkschaften auf.
Verfassungsreform gescheitert
Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi tritt zurück
Die Italiener haben gegen die komplizierte Verfassungsänderung gestimmt - nun zieht Ministerpräsident Matteo Renzi die Konsequenzen: Er kündigte für Montag seinen Rücktritt an.
(...)
An der Abstimmung hatten sich bis zu 70 Prozent der rund 47 Millionen Wahlberechtigten beteiligt, wie das Innenministerium in Rom mitteilte. Die Eurokritiker der oppositionellen Fünf-Sterne-Bewegung mit ihrem Anführer Beppe Grillo, die fremdenfeindliche Lega Nord und die konservative Partei Forza Italia des früheren Regierungschefs Silvio Berlusconi hatten alle gegen die Reform mobil gemacht.
(...)
Das Jugendgericht von Reggio Calabria versucht, dem Nachwuchs der Mafia-Bosse ein alternatives Lebenskonzept aufzuzeigen. Die 'Ndrangheta fühlt sich bedroht, doch der Staat zeigt wenig Interesse.
Diese Geschichte handelt von den Kindern der Mafia-Bosse Kalabriens. Von Jugendlichen, deren Lebensweg von Geburt an vorgegeben ist. Von Knaben, die in die Fussstapfen ihrer Väter oder älteren Brüder treten müssen, wenn diese verhaftet oder ermordet werden. Von Mädchen, deren Ehen von der Familie arrangiert werden mit dem einzigen Ziel, die Bande zu anderen Clans zu stärken. Von jungen Menschen, die die Schule frühzeitig verlassen und schon als Minderjährige kriminell werden. Einige schmuggeln Waffen und verkaufen Drogen. Andere treiben Schutzgelder ein oder werden schon im zarten Alter zu Killer
Livia hat geschrieben:Das ist seit über hundert Jahren so und auch ein Gericht wird weder die 'Ndrangheta noch die Mafia oder andere mafiösen Institutionen an ihren Machenschaften hindern können. (...) editiert Admin
Zurück zu Verfassungsrecht international
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste