Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Ständige Skandale mit der KBV

Beitragvon Excubitor » Di 18. Okt 2016, 17:56

Handelsblatt - "Kassenärztliche Bundesvereinigung - Der selbstherrliche Herr Gassen"
http://www.xing-news.com/reader/news/ar ... igin=email
faz.net/ Wirtschaft - "Konflikt der Kassenärzte Kassenärztin attackiert Gröhe"
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/k ... 75163.html

Kommentar
In Deutschland scheint es mittlerweile an der Tagesordnung, dass sich mit steigender Position die betreffenden Nutznießer derselben meinen immer mehr für sich persönlich herausnehmen zu können, oft zu Lasten der Allgemeinheit. Dass diese für derartigen Positionen absolut ungeeignet sind, muss ich wohl nicht gesondert erwähnen. Auch dieses "Prinzip" ist ein Ausdruck des immer weiter verkommenden Asozial-Staats.
Werter Herr Gesundheitsminister Gröhe: Eine Drohung macht nur dann Sinn, wenn man zu jeder Zeit bereit ist, diese auch in die Tat umzusetzen (was jetzt spätestens der Fall sein dürfte), sonst wird man erstens nicht mehr ernst genommen und macht sich letztlich irgendwann einfach nur noch lächerlich.
Zuletzt geändert von Excubitor am Do 20. Okt 2016, 21:27, insgesamt 3-mal geändert.
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Jede Verhältnismäßigkeit scheint verloren zu gehen

Beitragvon Excubitor » Do 20. Okt 2016, 21:25

Berliner Zeitung - "Bei Kirche uriniert: Schläger prügeln Wildpinkler zu Tode"
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/pa ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Schon häufiger habe ich hier über das ausufern von Gewalt berichtet. Mittlerweile scheint auch hier jede Form von Verhältnismäßigkeit verloren gegangen zu sein... Ich denke mal, dass die Schläger hier nur einen Grund gesucht haben persönliche Frustrationen abzureagieren und eher nicht das Ansehen der Kirche im Auge hatten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wäre denen jeder Grund recht gewesen sich ein Opfer für ihre Gewaltausübung zu suchen...
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Re: Jede Verhältnismäßigkeit scheint verloren zu gehen

Beitragvon AlexRE » Do 20. Okt 2016, 21:38

Excubitor hat geschrieben:... Ich denke mal, dass die Schläger hier nur einen Grund gesucht haben persönliche Frustrationen abzureagieren und eher nicht das Ansehen der Kirche im Auge hatten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wäre denen jeder Grund recht gewesen sich ein Opfer für ihre Gewaltausübung zu suchen...


Das glaube ich allerdings auch. Es würde mich wundern, wenn keiner von denen eine einschlägige Vorstrafe hätte.
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Uel » Fr 21. Okt 2016, 14:38

Es wird wohl schwer werden, die Täter noch zu ermitteln und zur Verantwortung zu ziehen. Fragt sich auch, wie schwer die Auseinandersetzung wirklich war, wenn das Opfer sie mit so geringer Bedeutung bewertete. Allerdings muss man dem Opfer auch eine gewisse Leichtfertigkeit zum Vorwurf machen, sich nicht in die Klinik begeben zu haben.
Seit eine Bekannte von mir nach einem mittelschweren Sturz und ihre "Mal- Abwarten-Mentalität" innerlich zu Tode verblutet ist (an sich ein Tod 1.Klasse, man merkt nicht groß etwas und dämmert weg, nur für sie halt viel zu früh), halte ich alle in Familien- und Bekanntenkreis an, bei Vorfällen erst mal Kundige nachhaltig nachschauen zu lassen.
Liebe Grüße
von Uel

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Und gleich noch ein asoziales aktuelles Urteil

Beitragvon Excubitor » Fr 21. Okt 2016, 17:19

FOCUS Online - "Gruppenvergewaltiger-Urteil in Hamburg - Wolfgang Kubicki: "Entspricht nicht meinem Rechtsempfinden""
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 99876.html

Kommentar
Das Urteil entspricht wohl niemandes Rechtsempfinden, der noch einigermaßen gesunden Menschenverstand und einen echten Rechtsstaat vor Augen hat. Ein vergewaltigt und traummatisiert zum Sterben zurückgelassenes 14-jähriges Kind, das nur durch den Zufallsfund eines Nachbarn auf einem abgelegenen Hinterhof noch am Leben ist und nur ein Täter der überhaupt ein für die begangenen Delikte minimale Freiheitsstrafe absitzen muss während die drei anderen an dem versuchten Mord durch Unterlassen, etc., Beteiligten, sogar noch eine Bewährung "geschenkt" bekommen haben. Verständliche asoziale Beifallsstürme im Gerichssaal und ein völlig uneinsichtiger, grinsender Hauptangeklagter sprechen für sich, was der gemeine Kriminelle in diesem Land von der Justiz hält, die solch intolerablen Urteile fällt. Niemand darf sich angesichts solcher krasser Fehlurteile über die zunehmende Gewaltintensität auf Deutschlands Straßen auch nur ansatzweise wundern. Diese Richter haben auch nicht minimal das grundlegendste aller psychologischen Verhaltensprinzipien begriffen, wie es scheint. Wer keine ernsthaften Komnequenzen fürchten muss hat überhaupt keinen Grund sein Verhalten zu ändern und wird es auch nicht tun, sondern eher das Gegenteil ist der Fall... Und an dieser existenziellen soziologischen Fehlentwicklung sind solche Richter direkt beteiligt und persönlich dafür verantwortlich.
Auch für den Erziehungsgedanken im deutschen Jugendstrafrecht muss es Grenzen geben, insbesondere dann, wenn es um Tötungdsdelikte oder solche geht, die für die Opfer schwerwiegende Folgen haben. Es kann und darf nicht sein, dass man sich in Deutschland alles erlauben kann, nur weil man noch nicht volljährig ist. Diese definitiv vorhandene Rechtsverweichlichung ist inakzeptabel. Ein Erziehungsgedanke ist auch mit harten Konsequenzen praktikabel, dort wo es angebracht ist. Das ist lediglich eine Frage der Ausführung. Politik unmd Justiz sind dringendst gefordert hier Abhilfe zu schaffen...
Zuletzt geändert von Excubitor am Fr 21. Okt 2016, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon AlexRE » Fr 21. Okt 2016, 19:32

Ein (Verdeckungs-) Mord durch Unterlassen war meines Wissens in diesem Fall gar nicht angeklagt. Wenn die Kerle sich nicht gegenseitig in die Pfanne hauen, sind die Motive für das Ablegen des Opfers im Hinterhof ja auch nicht beweisbar.

Das sind allerdings ganz genau die Typen, die eine Bewährungsstrafe als Nichtbestrafung verstehen:

FOCUS Online: Zum Prozessauftakt, als die Öffentlich noch zugelassen war, traten die Angeklagten nicht gerade reumütig auf. Sie ließen sich von Bekannten im Zuschauerraum feiern…


Nichtbestrafung heißt in so einem Fall aber auch Nichterziehung für jugendliche Verbrecher und ihr ganzes Milieu. So führt sich der "Erziehungszweck des Jugendstrafrechts" als Begründung für unangemessen milde Strafen selbst ad absurdum.
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Excubitor » Fr 21. Okt 2016, 19:43

AlexRE hat geschrieben:Ein (Verdeckungs-) Mord durch Unterlassen war meines Wissens in diesem Fall gar nicht angeklagt. Wenn die Kerle sich nicht gegenseitig in die Pfanne hauen, sind die Motive für das Ablegen des Opfers im Hinterhof ja auch nicht beweisbar.

Das sind allerdings ganz genau die Typen, die eine Bewährungsstrafe als Nichtbestrafung verstehen:

FOCUS Online: Zum Prozessauftakt, als die Öffentlich noch zugelassen war, traten die Angeklagten nicht gerade reumütig auf. Sie ließen sich von Bekannten im Zuschauerraum feiern…


Nichtbestrafung heißt in so einem Fall aber auch Nichterziehung für jugendliche Verbrecher und ihr ganzes Milieu. So führt sich der "Erziehungszweck des Jugendstrafrechts" als Begründung für unangemessen milde Strafen selbst ad absurdum.


Danke für die Ergänzung. Exakt so entlarvt sich der angebliche Erziehungsgedanke, der in solchen Fällen gar keiner ist...
P.S.: Ob es tatsächlich angeklagt wurde, kann ich nicht sagen, ermittelt haben soll die StA auch wg. versuchten Mordes durch Unterlassen, der hier unzweifelhaft vorgelegen hat. Meines Erachtens müssen die sich deswegen nicht gegenseitig beschuldigen. Wer ein Opfer auf abgeschiedenem Gelände in lebensgefährlicher Situation liegen lässt, nimmt desen Tod unzweifelhaft in Kauf, ob als Einzelner oider als Gruppe, und das gilt hier für alle daran Beteiligten, Unterlassungsmerkmal Ingerenz, Handeln aus vorangegangenem verbotenen Tun.
Zuletzt geändert von Excubitor am Fr 21. Okt 2016, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon AlexRE » Fr 21. Okt 2016, 19:50

Ingerenz ist schon klar, aber der Ort für das Ablegen bietet wohl zu große Chancen, dass Dritte das Opfer entdecken, um den Tätern ohne weiteres das "billigende Inkaufnehmen" des Todeseintritts unterstellen zu können.
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Excubitor » Fr 21. Okt 2016, 19:58

AlexRE hat geschrieben:Ingerenz ist schon klar, aber der Ort für das Ablegen bietet wohl zu große Chancen, dass Dritte das Opfer entdecken, um den Tätern ohne weiteres das "billigende Inkaufnehmen" des Todeseintritts unterstellen zu können.


Gut, das könnte man im Fall eines Hinterhofs als Auslegungsfrage ansehen, wie hoch die Chancen da auf rechtzeitige Entdeckung gestanden haben. Da der mögliche Todeseintritt nach Angaben des Notarztes sich aber im Minutenbereich befand, schlagen hier die Zeiger eindeutig zulasten der Täter aus, was auch durch ein höherinstanzliches Gericht nur schwerlich umgangen werden könnte.
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon AlexRE » Sa 22. Okt 2016, 18:58

Auf Facebook gesehen und kommentiert:

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Gute Argumente - die kann der Herr Baberowski aber nicht mehr überall in Deutschland vortragen:

Applaus statt Buh-Rufe
Umstrittener Historiker darf nicht an Uni reden

Eike Wienbarg 21.10.2016 6 Kommentare

Eigentlich wollte der Historiker Jörg Baberowski am Donnerstagabend in der Universität Bremen über sein im Jahr 2015 publiziertes Buch „Räume der Gewalt“ sprechen. Doch daraus wurde nichts.


http://www.weser-kurier.de/bremen/breme ... 79730.html
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