Staber hat geschrieben:http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_16/LP11116_150816.pdf
Ohne Kommentar
Von Seite 4 des Textes:
(...)
"Das menschliche Verhalten ist nicht angeboren, es wird durch die Kultur und die Erziehung
geprägt," sagte mir Janicka. "Wenn das Bildungssystem und die öffentliche Diskussion
so angelegt ist, dass Kritik und analytisches Denken unterdrückt werden, wenn einzelne
Menschen daran gehindert werden, sich eigene Urteile zu bilden, eigene Erfahrungen
zu machen und eigene Gefühle zu entwickeln und sich verantwortlich für ihr Tun und ihre
Beziehungen zu anderen Menschen zu fühlen, werden die Grundlagen einer offenen Gesellschaft
zerstört. Dann gibt es nur noch kollektive Prägungen, man könnte auch von kollektivem
Narzissmus sprechen. Der liberale Pluralismus wird aus dieser Perspektive zum
moralischen Relativismus oder Nihilismus. Deshalb gibt es in Polen einen Konflikt zwischen
dem gesetzlichen Rahmen einer liberalen Demokratie und der die Mehrheit prägenden
(von der Religion dominierten) Kultur."
(...)
Das trifft sicher auf von Rechtspopulisten regierte Länder zu. Ich frage mich allerdings, was eigentlich die Neoliberalen und die Multikulti - Prediger in den letzten 20 Jahren für die Denk- und Kritikfähigkeit der Normalbürger getan haben. Könnte es nicht sein, dass die mit ihren Tabus und Denkverboten antifreiheitliche Mechanismen entwickelt haben, die sich die Rechtspopulisten nach einer Machtverschiebung einfach nur aneignen müssen?