von icke » Fr 23. Sep 2016, 09:49
das habe ich in mehreren Haibüchern gelesen, recht interessant
Aristoteles, Columbus, Marc Polo und Haie
Aristoteles erkannte erstmals, dass Haie anders als Fische sind, und er bezeichnete sie, zusammen mit Rochen als "Selache". Diese Bezeichnung wird heute noch in der Wissenschaft verwendet. Er stellte auch fest, das Haie eine andere Form der Befruchtung als Fische praktizieren und dass Haie beispielweise keine bedeckten Kiemen besitzen. 330 vor Christus fasste Aristoteles sein ganzes Wissen über Haie in seinem Werk "Historia Animalium" zusammen. Es dauerte über 350 Jahre, bis Haie wieder Gegenstand einer Schrift wurden, verfasst von Plinius dem Älteren. Der römische Schriftsteller kreierte den Namen Hundsfische, mit dem er Haie generell bezeichnete.
Danach wurden die Aufzeichnungen wieder spärlicher. So findet man in Marco Polos Schriften um 1298 die Beschreibung eines Rituals auf Sri Lanka, mit Hilfe dessen Perlentaucher durch Haibeschwörer vor Haien beschützt werden sollen. Um 1500 herum waren es die beiden Seefahrer Columbus und Magellan, die Haie in ihren Aufzeichnungen erwähnten. Ferdinand, einer der beiden Söhne von Columbus, betrachtete Haie als schlechtes Omen. Er glaubte, Haie könnten die Wendung der Dinge zum Schlechten vorausahnen. Magellan war praktischer veranlagt und erwähnte nur, dass zu große Haie kaum zu essen seien.
Im englischen Sprachbereich wurden Haie entweder "Hundsfisch" oder Tiburon umfasst. Tiburon umfasst alle großen Haie und wurde aus dem spanischen Sprachgebrauch übernommen. Das heutige Wort Shark bedeutete damals schlechter Mensch und leitet sich vom deutschen Wort Schurke ab. Der Name Shark bürgerte sich um 1600 ein. Der erste verbürgte Unfall fand 1580 auf einer Seefahrt von Portugal nach Indien statt als ein Seemann über Bord fiel und von einem Hai angegriffen wurde.
Francois Leguat sprach Haihirn 1691 erstmals eine schmerzlindernde für Frauen im Kinderbett zu. Der Hausapotheker von Ludwig XIV verschrieb diesem täglich ein Glas Weißwein mit zwei Teelöffeln getrockneten Haigehirn. Obwohl Haie schon lange bekannt waren, erfasste der deutsche Fischkundler Markus Bloch 1795 lediglich 14 bis 15 Haiarten. Der riesige Walhai war nicht darunter.