von Staber » Sa 9. Apr 2016, 11:42
Am ersten Tag nach seiner Scheidung, packte er traurig seine Sachen in Kartons, Kisten und Koffer.
Am zweiten Tag kam die Umzugsfirma und holte seine Sachen ab.
Am dritten Tag setzte er sich zum letzten Mal an seinen schönen
Esszimmertisch, hörte sich sanfte Hintergrundmusik an und machte es sich
mit einem Kilo Shrimps, einer Dose Kaviar, drei Dosen Sardinen und einer
Flasche Schampus noch mal gemütlich.
Als er fertig war, ging er in jedes einzelne Zimmer, tauchte halb
angebissene Shrimps in Kaviar und stopfte sie zusammen mit einigen Sardinen
in das Rohr der Gardinenstange.
Dann säuberte er die Küche und ging aus dem Haus.
Am vierten Tag kam seine Exfrau mit ihrem neuen Freund zurück, und alles
war eine einzige Glückseligkeit.
Dann fing das Haus langsam an zu stinken.
Sie versuchten alles. Reinigen, wischen, lüften. Die Teppiche wurden
dampfgereinigt. Sogar nach toten Nagetieren haben sie gesucht. Duft wurde
versprüht, Lufterfrischer wurden überall aufgehängt. Der Kammerjäger legte
Mausefallen aus. Behälter mit giftigem Zeug wurden aufgestellt, um
irgendwelches Ungeziefer zu killen.
Während dieser Zeit waren die beide in ein Hotel gezogen. Letzen Endes
haben sie sogar den Teppichboden raus gerissen. Nichts hat funktioniert.
Inzwischen blieben die Freunde weg und auch sonst kam kein Besuch mehr.
Die Handwerker weigerten sich im Haus zu arbeiten und die Putzfrau hatte
auch gekündigt.
Schließlich hielten sie den Gestank nicht mehr aus und beschlossen das Haus
zu verkaufen. Als sie nach einem Monat keinen Käufer fanden, halbierten sie
den Preis, aber auch das half nicht. Sie fanden einfach keinen Käufer für
das stinkende Haus. Inzwischen weigerten sich sogar die Makler und riefen
schon gar nicht mehr zurück.
Schließlich, wollten sie nicht noch länger auf einen Käufer warten, gingen
zur Bank und nahmen einen Kredit auf, um eine neue Bleibe zu kaufen.
Dann rief er seine Exfrau an und fragte, wie es denn so läuft. Sie erzählte
ihm den Alptraum vom stinkenden Haus. Er hörte höflich zu und sagte dann,
dass er sein altes Zuhause so schrecklich vermisse und bereit wäre das Haus
für einen günstigen Preis zu übernehmen, wenn sie dagegen
seine Unterhaltsverpflichtung reduziere.
In der Annahme, dass er keine Ahnung hatte, wie schlimm der Gestank
wirklich war, einigten sie sich bei einem Zehntel des Preises, was das Haus
wirklich wert war. Sie bestand natürlich darauf alles sofort abzuwickeln.
Er war einverstanden und innerhalb von zwei Stunden hatten sie den
ganzen Papierkram beim Notar erledigt.
Eine Woche später guckte er seiner Exfrau und ihrem Freund amüsiert zu, wie
die Umzugsfirma ihre Sachen abholte und ins neue Haus brachte. Sogar die
Gardinenstangen haben sie mitgenommen!
Also.... immer schön lieb zueinander sein in der Partnerschaft!
Gruß staber
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber