Von denen wird keiner in den Knast gehen, wetten?
wenn, und wenn sie nicht. Wetten, es Hilft uns nicht weiter?
Von denen wird keiner in den Knast gehen, wetten?
PANAMA PAPERS
Die Hatz auf die Reichen ist anstößig und illiberal
Die Enthüllungen der Panama Papers bringen vieles ans Tageslicht. Auch den Sozialneid. Jeder, der sein Geld ins Ausland bringt, ist ein Verbrecher. Warum? Freizügigkeit muss auch im Finanzwesen gelten.
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Die Hatz auf die Reichen ist anstößig und illiberal
Die Enthüllungen der Panama Papers bringen vieles ans Tageslicht. Auch den Sozialneid. Jeder, der sein Geld ins Ausland bringt, ist ein Verbrecher. Warum? Freizügigkeit muss auch im Finanzwesen gelten.
Die "Süddeutsche Zeitung", der das brisante Material zugespielt worden war, stellt überdies klar, dass sich bei den meisten Deutschen, für die in Panama eine Scheinfirma gegründet wurde, gar kein Steuerbetrug oder eine andere Straftat belegen lasse. Auch flogen keine hiesigen Prominenten durch die Panama Papers auf.
Doch wenn es um vermeintliche Steuerhinterziehung geht, sind Politiker oft schnell mit Vorverurteilungen. Das gilt insbesondere für diejenigen Parteienvertreter, die ohnehin die Ansicht vertreten, die oberen Zehntausend zahlten hierzulande viel zu wenig Steuern.
Selbstverständlich müssen die Finanzbehörden prüfen, ob Bürger und Betriebe ihrer – durchaus beträchtlichen – Abgabenpflicht nachkommen. Doch ein Generalverdacht gegen alle Reichen ist deplatziert. Schließlich tragen die einkommensstärksten zehn Prozent der Bevölkerung deutlich mehr als die Hälfte der gesamten Einkommensteuerlast.
Die Steuerehrlichkeit dürfte bei den Wohlhabenden ähnlich ausgeprägt sein wie bei den weniger gut Betuchten, die zwar kaum in ausländische Steueroasen flüchten, aber womöglich mancher Schwarzarbeit nicht abgeneigt sind oder mit der Kilometerpauschale und falschen Belegen tricksen. Schwarze Schafe gibt es in allen Einkommenssphären, doch die Mehrheit dürfte lieber korrekt zahlen, als in ständiger Angst vor den Steuerfahndern zu leben.
Livia hat geschrieben:Kopiert aus dem Link von AlexDie Hatz auf die Reichen ist anstößig und illiberal
Die Enthüllungen der Panama Papers bringen vieles ans Tageslicht. Auch den Sozialneid. Jeder, der sein Geld ins Ausland bringt, ist ein Verbrecher. Warum? Freizügigkeit muss auch im Finanzwesen gelten.
Die "Süddeutsche Zeitung", der das brisante Material zugespielt worden war, stellt überdies klar, dass sich bei den meisten Deutschen, für die in Panama eine Scheinfirma gegründet wurde, gar kein Steuerbetrug oder eine andere Straftat belegen lasse. Auch flogen keine hiesigen Prominenten durch die Panama Papers auf.
Doch wenn es um vermeintliche Steuerhinterziehung geht, sind Politiker oft schnell mit Vorverurteilungen. Das gilt insbesondere für diejenigen Parteienvertreter, die ohnehin die Ansicht vertreten, die oberen Zehntausend zahlten hierzulande viel zu wenig Steuern.
Selbstverständlich müssen die Finanzbehörden prüfen, ob Bürger und Betriebe ihrer – durchaus beträchtlichen – Abgabenpflicht nachkommen. Doch ein Generalverdacht gegen alle Reichen ist deplatziert. Schließlich tragen die einkommensstärksten zehn Prozent der Bevölkerung deutlich mehr als die Hälfte der gesamten Einkommensteuerlast.
Die Steuerehrlichkeit dürfte bei den Wohlhabenden ähnlich ausgeprägt sein wie bei den weniger gut Betuchten, die zwar kaum in ausländische Steueroasen flüchten, aber womöglich mancher Schwarzarbeit nicht abgeneigt sind oder mit der Kilometerpauschale und falschen Belegen tricksen. Schwarze Schafe gibt es in allen Einkommenssphären, doch die Mehrheit dürfte lieber korrekt zahlen, als in ständiger Angst vor den Steuerfahndern zu leben.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... beral.html
Das wird auch hier in einigen Presseartikeln erwähnt. Voreilige Beschuldigungen sind immer schnell gemacht, vor allem wenn es um Reiche geht.
Schwarze Schafe gibt es in allen Einkommenssphären
... logisch, die andern zahlen schließlich sofort Lohnsteuer ohne vorher das Einkommen kreativ herunterrechnen zu können ...Schließlich tragen die einkommensstärksten zehn Prozent der Bevölkerung deutlich mehr als die Hälfte der gesamten Einkommensteuerlast.
Staber schrieb
Nur um diese geht es liebe Livia. Und man muss sich schon fragen , warum von den sogenannten Reichen so ein Zirkus mit der Geldverschiebung veranstaltet wird , wenn da nichts hinter steckt.
Gibt es auch "gute" Briefkastenfirmen?
Briefkastenfirma - der Begriff sollte gute Chancen haben, zum Unwort des Jahres 2016 zu werden. Er klingt harmlos, in Zeiten des Internet auch ein bisschen antiquiert. Aber dahinter verbirgt sich ein gewaltiges Problem. Briefkastenfirmen werden genutzt, um Steuern zu hinterziehen, Geld zu waschen und wirtschaftliche Machtverhältnisse zu verschleiern. Gleichwohl bieten sehr viele Länder die Konstruktion von Briefkastenfirmen an und deutsche Banken vermitteln Kontakte zu entsprechenden Anbietern. Weder Vermittlung noch Besitz von Briefkastenfirmen sind - bislang - illegal. Und sowohl Banken als auch Vermögende beteuern, dass die Briefkastenfirma auch sinnvoll seien. Ist das so? Gibt es das, die gute Briefkastenfirma? Daniel Müller-Etienne, Rechtsanwalt, Steuerberater und Partner der Frankfurter Kanzlei Wendelstein erklärt den Nutzen dieses wirtschaftlichen Konstrukts.
•Schutz vor Wettbewerbern: "Wenn beispielsweise ein junges, innovatives Unternehmen ein neues Projekt plant und nicht möchte, dass Konkurrenten bereits in einer frühen Phase davon erfahren, dann greift das Unternehmen möglicherweise auf eine Briefkastenfirma zurück, um es den Wettbewerbern schwer zu machen", sagt Müller-Etienne. Dies sei legal, solange das Unternehmen seine Geschäfte gegenüber den Behördern darlege - es verschleiert seine Aktivitäten eben nur vor Wettbewerbern. Da lediglich der Name der Briefkastenfirma bekannt wird sowie der Kanzlei, die sie gegründet hat, könne diese Strategie für innovative Geschäfte sinnvoll sein.
•Tarnung eigener wirtschaftlicher Aktivitäten: "Vorstellbar ist auch, dass Politiker, die einfach nicht mit bestimmten legalen Geschäften in Verbindung gebracht werden wollen, eine Briefkastenfirma gründen", sagt Daniel Müller-Etienne. Klug wäre es sicherlich nicht: Als aufflog, dass der damalige CDU-Schatzmeister Helmut Linssen eine solche Firma in Panama unterhielt, musste er 2014 sein Amt zur Verfügung stellen. Es ist sicher auch kein Zufall, dass in den Panama Papers bislang kein Politikername aufgetaucht ist.
•Geld vor der Familie verstecken: "Derartige Fälle sind mir nicht bekannt, ich kann mir aber vorstellen, dass es ein Grund sein könnte", erklärt Daniel Müller-Etienne. Vielleicht lebt es sich mit den eigenen Verwandten leichter, wenn sie nicht so genau wissen, welche Summen der jeweilige Hauptverdiener schon reingeholt hat.
•Steuerflucht vor einem korrupten Regime: Wo die Legalität aufhört, kann die Legitimität noch eine Rolle spielen. Marie Möller vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln sagt: "Wenn ein Staat die Steuern nicht zum Wohl des Gemeinwesens, sondern für Korruption nutzt, dann ist es moralisch nachvollziehbar, wenn ein Bürger sein Geld in einer Briefkastenfirma parkt. Es ist zwar nicht legal, aber legitim." Umgekehrt: Gäbe es weniger Korruption, würden weniger Menschen Briefkastenfirmen nutzen. Dieses Problem ist zum Beispiel in Griechenland von sehr großer Bedeutung. Weil Politiker über Jahrzehnte in die eigenen Taschen und die ihrer Klientel gewirtschaftet haben, ist die Steuermoral katastrophal.
Eigentlich sollten sich diese Reichen mal so richtig rächen, alle Firmen und Banken schliessen, Arbeitsplätze auflösen und selber keine Millionen mehr an Steuern dem Staat überweisen.
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