Afghanistan

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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Mi 8. Okt 2014, 18:40

Aus dem Einsatz lernen: Die Afghanistan-Verschwörer?
http://augengeradeaus.net/2014/10/aus-d ... schwoerer/

http://www.afghanistan-connection.de/wp ... nfrage.pdf

Nun kann man hier offiziell nachlesen ,, wie aus Kreisen des Einsatzführungskommandos / BMVgs die parlamentarische Kontrolle manipuliert wurde.
Der Beleg für die Lynchmorde, die vor Ort mindestens dem Landeskundlichen Berater und damit wohl auch dem kommandierenden General oder der J2-Section bekannt waren , ist nicht zu erbringen. Die Tatsache aber, das Festnahmen, Luftunterstützung und der Feuerkampf gegen die Angreifer dem Parlament nicht berichtet wurden, ist damit belegt.
Mein Spruch dazu:
KEIN GELD FÜR DIE BUNDESWEHR
solange nicht eine wirkungsvolle parlamentarische Kontrolle implementiert wurde.
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Re: Afghanistan

Beitragvon maxikatze » Di 11. Aug 2015, 13:49

http://www.faz.net/aktuell/politik/poli ... 32680.html

Der Afghanistaneinsatz war umsonst, wie die Überschrift der FAZ lautet, aber nicht kostenlos.

Der Autor sieht den Einsatz in Afghanistan als gescheitert an: alles umsonst! Die aktuelle Entwicklung gibt ihm recht. Offenbar haben Taliban Gebiete in „seiner alten“ Provinz Kundus unter ihre Kontrolle gebracht.
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Re: Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Di 11. Aug 2015, 14:40

maxikatze hat geschrieben:http://www.faz.net/aktuell/politik/politische-buecher/afghanistaneinsatz-umsonst-13732680.html

Der Afghanistaneinsatz war umsonst, wie die Überschrift der FAZ lautet, aber nicht kostenlos.

Der Autor sieht den Einsatz in Afghanistan als gescheitert an: alles umsonst! Die aktuelle Entwicklung gibt ihm recht. Offenbar haben Taliban Gebiete in „seiner alten“ Provinz Kundus unter ihre Kontrolle gebracht.


Weil ein ehemals total Besoffener wieder nüchtern wird, ist noch lange keine endgültige Entscheidung gefallen:

Ernüchtert wurde er auch durch Begegnungen mit kriminellen Warlords, zwielichtigen Sicherheitskräften oder korrupten Politikern. Als dann der dialektisch argumentierende deutsche Botschafter in Afghanistan bei ihm zugunsten eines sehr finsteren Warlords (Buske: „Schweinehund“) intervenierte, verlor der Autor offenbar ganz den Glauben an eine auf Recht und Demokratie angelegte Afghanistanpolitik.


Die Islamisten besitzen nach ihrer militärischen Niederlagen in Afghanistan Ende 2001 nirgendwo auf der Welt mehr Regierungsmacht, das ist jedenfalls das bislang immer noch beständige vorläufige Ergebnis des Krieges.

Das heutige Afghanistan ist nicht das in der Zeit des europäischen Imperialismus`oder Vietnam. Die Taliban sind keine heldenhaften Verteidiger des eigenen Volkes gegen imperiale Besatzungstruppen, sondern selbst imperialistische (Kalifat) Aggressoren.

Bevor die Amerikaner zulassen, dass die Mörder von 9/11 wirklich gewinnen, werden sie auf die Mitwirkung europäischer - insbesondere deutscher - Besserwisser und Demokratieexporteure verzichten und tun, was auschließlich ihrer eigenen Meinung nach getan werden muss, um diesen Feind zu vernichten.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Afghanistan

Beitragvon icke » Di 11. Aug 2015, 18:56

Der afghanische Verein RAWA nannte auf seiner Seite die Regeln, die unter den Taliban für Männer und Frauen gelten. Der Verein wurde in den 80ern gegründet und damals kämpften die Gründungsmitglieder noch gegen die Russen und gegen die arabischen Extremisten aus dem Ausland. Die Mitglieder filmten auch die Hinrichtungen in einem Kabuler Fußballstadion. In einem anderen Forum wurde der Verein mal sinngemäß als Ami-Handlanger bezeichnet. Das geschah aber ohne Grundkenntnisse, denn der Verein listete auch amerikanische Kriegsverbrechen auf und mehrere Mitglieder sprachen sich gegen amerikanische Soldaten in Afghanistan aus. Das wusste dieser Denunziant aber nicht, da er nicht mal einen Blick auf die Vereinsseite geworfen hat.

Regeln, die unter den Taliban galten
http://www.rawa.org/rules_de.htm

http://www.rawa.org/rawa/2014/10/06/raw ... glish.html
http://www.rawa.org/documents.htm
http://www.rawa.org/rawa/category/german

http://www.rawa.org/rawa/2009/05/07/raw ... farsi.html
http://www.rawa.org/temp/runews/2011/12 ... istan.html
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Re: Afghanistan

Beitragvon maxikatze » Mo 28. Sep 2015, 14:24

:shock:
Das war vorauszusehen:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 55029.html

Die Nachrichtenagenturen dpa und Reuters melden, dass die Kämpfer das Krankenhaus mit 200 Betten eingenommen haben. Dies bestätigte Provinzratsmitglied Ghulam Rabbani Rabbani dpa. Rabbani zufolge eroberten die Taliban auch das Provinzratsgebäude in Kunduz. Dies bestätigte der lokale Stammesälteste Mahmood Qadir SPIEGEL ONLINE. In dem Gebäude wird auch die Wiedereingliederung von Taliban-Kämpfern koordiniert. Die Taliban würden zudem versuchen, Polizeigebäude zu erobern, sagte Qadir.
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Re: Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Mo 28. Sep 2015, 18:34

Das hätte man schon ab Dezember 2001 so haben können. Die Taliban vertreiben, dann die eigenen Truppen abziehen und die Kontrolle afghanischen Verbündeten übergeben, und schließlich von den Taliban zurückgewonnene Gebiete erneut befreien bzw. den Verbündeten dabei helfen. Im offenen Kampf hatten die Taliban nicht die geringste Chance, Verluste konnten sie der Nato erst wegen deren dauerhaften Anwesenheit im Guerillakrieg zufügen.
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Mo 28. Sep 2015, 19:24

Der Erfolg der deutschen Armee wird sichtbar.Und dafür sind 54 deutsche Soldaten gefallen.Obwohl nicht die Bundeswehr ein Versagen vorzuwerfen wäre , sondern die im besagten Zeitraum handelnden Regierungen . Die 8,8 Mrd. Euro hätte man auch besser "investieren" können. Es gab ja eine Zeit , das man den Aghanistan-Krieg nicht als Krieg bezeichnen durfte.Die Taliban hatten eigentlich nur eines in den Bergen zu tun - nämlich auf Zeit zu spielen, was auch gelang. Die Geschichte wird sich durch die Inkonsequenz wiederholen...

Zu den Gefallenenzahlen und Kosten:
http://www.tagesschau.de/ausland/kosten ... n-101.html
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Re: Afghanistan

Beitragvon maxikatze » So 4. Okt 2015, 13:17

http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... ktiv-.html
Wenn sich Russland im Kampf gegen IS beteiligt und deren Stellungen bombardiert, ist das aus Sicht der USA kontraproduktiv. Ist das Interesse der USA, den IS bekämpfen zu wollen, etwa nur vorgetäuscht, weil ihnen in Wahrheit Syriens Machthaber strategisch nicht in den Kram passt? Angeblich hat Russland Ortschaften nahe Homs attackiert, die von gemäßigten Rebellen gehalten werden. Gemäßigte Rebellen? Wer sind die? Eine etwas vergleichsweise harmlosere Variante von IS, die von USA unterstützt werden?

Warum regt sich eigentlich keiner über die Bombardierung eines afghanischen Krankenhauses auf? Das war nun wirklich
kontraproduktiv, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ist ja nur ein weiterer "Kollateralschaden" und nicht groß von Bedeutung. :roll:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... -luftwaffe
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » So 4. Okt 2015, 14:05

@ Maxikatze
Ist ja nur ein weiterer "Kollateralschaden



Es ist womöglich nicht die Schuld der Amerikaner - Zielkoordinaten werden von Mitarbeitern der afghanischen Armee geliefert, und aus einem Kampfbomber lässt sich recht schwer sehen, was unter dem Dach eines Gebäudes so ist. Vielleicht hat sich da einer zuviel schwarzen Afghanen geraucht hat, oder war sauer auf Ärzte oder gegen Westler oder ...Es gab ja auch mindestens einen Fall in Syrien, wo kurdische Kämpfer der PYD Koordinaten eines arabischen Dorfes durchgegeben haben, zwecks ethnischer Säuberung, und anschließend wurde ein ganz normales Dorf aus der Luft plattgemacht.

Was kann dann der Pilot dafür, abgesehen davon, dass er eben seinen Job macht und der ist kein einfacher!
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Re: Afghanistan

Beitragvon AlexRE » So 4. Okt 2015, 20:17

Manche afghanischen Verbindungsleute der westlichen Streitkräfte haben eigene (Blutrache-) Motive, Fehlinformationen zu liefern. So war das auch bei dem von dem ehemaligen Oberst Klein veranlassten Luftangriff bei Kundus, der über 100 tote Zivilisten - darunter viele Kinder - gekostet hat. Da war es auch der afghanische Verbindungsmann der Bw, der bei den Tanklastern vor Ort war und auf mehrfache Nachfrage per Handy die falsche Info geliefert hat, dass sich bei den Lastern viele hochrangige Taliban, wenig Zivilisten und keine Kinder befänden.
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