06. August 1945Die USA werfen die erste Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima ab:
70 Jahre Hiroshima
Gerechtfertigt? Kriegsentscheidend?
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Besonders frisch waren die Erfahrungen aus den Schlachten um Iwo Jima und Okinawa. Daraus schlossen viele Militärs, dass ein Angriff auf die japanischen Hauptinseln ein Vielfaches an Toten fordern würde. Das waren Hochrechnungen, die allerdings für viele überaus plausibel klangen.
Wenn in einer solchen Situation plötzlich eine Waffe zur Verfügung steht, die eine langwierige und überaus blutige Eroberung überflüssig machen kann, ist die Versuchung groß, sie auch einzusetzen. Hinzu kam, wie man heute weiß, auch ein Element wissenschaftlicher Neugier. Nuklearwaffen waren etwas Neues. Die Wirkung der Bombe konnten Wissenschaftler zwar theoretisch berechnen. Aber der Praxistest stand noch aus.
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http://www.faz.net/aktuell/politik/70-j ... 36898.htmlImmerhin räumen die Mainstream - Medien heutzutage schon ein, dass da auch ein "Element wissenschaftlicher Neugier hinzukam". Nach allem, was ich über das Thema gelesen und gehört habe, fürchte ich allerdings auch ganz ohne antiamerikanische Anwandlungen, dass die "wissenschaftliche Neugier" das Hauptmotiv für den Atombombeneinsatz war, gefolgt von der Zielsetzung, die Sowjets zu beeindrucken.
Für das vorgegebene Motiv, horrende Verluste bei der Eroberung Japans zu vermeiden, bleibt da nicht mehr sehr viel Raum - zumal es zu dem fraglichen Zeitpunkt klar war, dass die japanische Regierung wahrscheinlich den Kriegseintritt der Sowjetunion zum Anlass nehmen würde, ohne Gesichtsverlust zu kapitulieren.
Siehe auch:
Grundgesetz Aktivierer > Japan