Griechenland

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Re: Griechenland

Beitragvon Staber » Fr 10. Jul 2015, 17:25

@ Maxikatze
Abwarten was Brüssel zu den neuen Reformvorschlägen sagt.



Was interessiert uns Europäer ein griechisches Votum? Wenn Griechenland entscheidet, bindet dies nicht andere europäische Länder, also auch nicht Deutschland. Von unserer unfähigen Kanzlerin - die in der Eurokrise von einer schwachsinnigen Entscheidung zur anderen gestolpert ist (oder soll ich besser sagen: ausgesessen hat) - verlange ich, dass sie endlich dieses griechische Fass ohne Boden dicht macht und keinen Cent mehr für eine verlorene Sache, die Griechenland nun eimal ist, ausgibt. Und dass sie endlich die Wahrheit sagt, dass die deutschen Steuerzahlen die Miilliarden Euro, die sie sinn- und verstandslos versenkt hat, niemals mehr wiedersehen werden, egal ob Griechenland im Euro verbleibt oder zur Drachme zurück kehrt.
Diese Frau verursacht nicht nur große Debakel, sie selbst ist die größte Katastrophe für Deutschland.
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Re: Griechenland

Beitragvon AlexRE » Fr 10. Jul 2015, 17:47

Diese Frau verursacht nicht nur große Debakel, sie selbst ist die größte Katastrophe für Deutschland.


Ich glaube eher nicht, dass man die Katastrophe an einer Person festmachen kann. Was hätten wohl Herr Kohl oder Herr Schröder oder einer der vielen anderen marktgläubigen deutschen Berufspolitiker an ihrer Stelle gemacht?
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Griechenland

Beitragvon Staber » Fr 10. Jul 2015, 21:17

AlexRE hat geschrieben:
Diese Frau verursacht nicht nur große Debakel, sie selbst ist die größte Katastrophe für Deutschland.


Ich glaube eher nicht, dass man die Katastrophe an einer Person festmachen kann. Was hätten wohl Herr Kohl oder Herr Schröder oder einer der vielen anderen marktgläubigen deutschen Berufspolitiker an ihrer Stelle gemacht?



Wahrscheinlich das gleiche wie sie!Europa um jeden Preis eben! :roll: Wie schon mehrmals erwähnt in den Medien. Man hätte ( hätte ,sollte ich weis )die europäischen Länder erst mal gemeinsam , ich meine wirtschaftsmässig und Sozial , auf den Euro anpassen sollen.

Ich glaube eher nicht, dass man die Katastrophe an einer Person festmachen kann.


Schon richtig , aber Madam M. kann alles sehr hervorragend aussitzen.
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Re: Griechenland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 10. Jul 2015, 21:29

maxikatze hat geschrieben:Tsipras hat neue Reformvorschläge vorgelegt, obwohl letzten Sonntag beim Referendum mit oxi gestimmt wurde. Wenn die griechische Regierung aus einem Nein ein Ja macht, hätten sie sich das Referendum ebenso gut sparen können.
Abwarten was Brüssel zu den neuen Reformvorschlägen sagt. Sagt sie okay, wird der Kredithahn wieder aufgedreht und alles geht wieder von vorne los - bis zur nächsten Zahlungsunfähigkeit.
So wird das nichts!


jo, gut erkannt. Sch.... ist, wenn der Plan nicht gegen die EU aufgeht ;) mal im ernst, hast du wirklich Geglaubt das die Griechen aus der eu austeigen wollen?
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Re: Griechenland

Beitragvon maxikatze » Sa 11. Jul 2015, 08:06

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Tsipras hat neue Reformvorschläge vorgelegt, obwohl letzten Sonntag beim Referendum mit oxi gestimmt wurde. Wenn die griechische Regierung aus einem Nein ein Ja macht, hätten sie sich das Referendum ebenso gut sparen können.
Abwarten was Brüssel zu den neuen Reformvorschlägen sagt. Sagt sie okay, wird der Kredithahn wieder aufgedreht und alles geht wieder von vorne los - bis zur nächsten Zahlungsunfähigkeit.
So wird das nichts!


jo, gut erkannt. Sch.... ist, wenn der Plan nicht gegen die EU aufgeht ;) mal im ernst, hast du wirklich Geglaubt das die Griechen aus der eu austeigen wollen?

Nein, aus der EU nicht. Aber ich bin davon überzeugt, dass ihnen gut tun würde, aus dem € auszusteigen.
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Re: Griechenland

Beitragvon maxikatze » Sa 11. Jul 2015, 08:10

.
aus: viewtopic.php?f=30&t=532&p=72773#p72773
Wir haben regeln




:roll: Ja, Hauptsache die Regeln werden eingehalten. Regeln, nach den sich jeder zu richten hat, auch wenn er am Boden liegt.
Egal wie beschissen es dem Volk geht.

Warum die Regeln nicht eingehalten werden? Antwort: Weil sie, die Griechen, nicht können!
Ich bekomme öfter Mails von einem Bundestagsabgeordneten. Heute früh auch wieder. Es passt gerade, weil sich jemand echauffiert, wenn Regeln nicht eingehalten werden.

" Bundesregierung im Regel-Wahn

Kanzlerin Angela Merkel warnt: „Scheitert der Euro, scheitert Europa“. Man denkt: Da ist etwas dran. Deshalb müsste es doch darum gehen, dass die Menschen den Euro als Verbesserung ihrer Lebenslage wahrnehmen. Und nicht als Hebel für massive Lohn- und Sozialkürzungen. Heute sehen Millionen Menschen das Projekt Europa als Bedrohung. Daraus zieht die Kanzlerin aber nur einen Schluss: Um den Euro zu retten, darf man nicht auf die Leute zugehen, sondern man muss sie zu einer „Rechts- und Verantwortungsgemeinschaft“ erziehen – nach deutschen Regeln.


„Die Zukunft Europas stünde auf dem Spiel, wenn wir vergessen würden, was uns stark macht: eine Rechts- und Verantwortungsgemeinschaft. Würden wir das vergessen, dann wäre der Euro gescheitert und mit ihm Europa.“ Was will Merkel uns mit diesen blumigen Worten sagen? Dass es in Europa vor allem darum geht, getroffene Vereinbarungen einzuhalten. Das ist ihr Credo. Im Übrigen auch des Vizekanzlers Sigmar Gabriel: Griechenlands Referendum sei ein Bruch mit den Regeln der Euro-Zone gewesen, klagte er.

Die Bundesregierung kennt in Sachen Europa offensichtlich nur noch einen heiligen Wert: Regeln einhalten. Und nur ein Vergehen: Regeln missachten. Dabei geht der Sinn dieser Regeln völlig unter. „Man muss in Anbetracht des Desasters in Griechenland fragen, ob die Regeln denn richtig sind“, so die britische „Times“.

Eine nicht ganz unwichtige Frage! Schließlich hat die Befolgung dieser Regeln Griechenland ruiniert. Für die Bundesregierung spricht das aber nicht gegen die Regeln, sondern für ihre unbedingte Einhaltung: „Wir werden nicht unsere Prinzipien opfern, nur um Griechenland im Euro zu halten“, sagte Merkel.

Um was geht es bei diesen europäischen Regeln? Erstens um Haushaltskonsolidierung um jeden Preis. Zweitens um die Senkung der Lohnstückkosten, oder in der Sprache der Bundesregierung: „Wettbewerbsfähigkeit“.

Wer hat diese wunderbaren Regeln aufgestellt? Genau die Institution, die sie jetzt durchdrückt: die Bundesregierung. Sie hat dafür gesorgt, dass die „Rechts- und Verantwortungsgemeinschaft“ nach vermeintlich deutschen Interessen gestaltet wurde. Und jetzt müssen sich alle daran halten, getreu dem Motto: Die Menschen in Europa brauchen nicht Jobs, Geld, Wirtschaftswachstum, sondern deutsche Regeln.

Diese Regeln sind natürlich so formuliert, dass sie der Bundesregierung in den Kram passen. Schön sieht man dies an der Festlegung der Grenzen für „makroökonomische Ungleichgewichte“, 2011 aufgestellt. Hier sagen die geltenden Regeln: Ein Land soll kein Leistungsbilanzdefizit haben, das höher ist als vier Prozent der Wirtschaftsleistung. Nun gut, aber: das Leistungsbilanzdefizit eines Landes bedeutet den Leistungsbilanzüberschuss eines anderen Landes. Daher gibt es auch dafür eine Regel, die besagt: Der Überschuss darf nicht höher als sechs Prozent sein. Sechs? Wieso gelten bei Defiziten vier Prozent als Grenze, bei Überschüssen aber sechs Prozent?

Einfache Antwort: Weil Deutschland riesige Überschüsse im Außenhandel erzielt, sich dabei aber nicht von EU-Regeln stören lassen will. Oder wie von Finanzminister Schäuble es damals formuliert: „Mit Plus sechs Prozent liegt Deutschland unter der Grenze, bei einer Grenze von vier Prozent läge es allerdings darüber. Ich möchte nicht so gerne gemeinsam mit den Chinesen auf der Anklagebank sitzen, wenn wir vier Prozent überschreiten.“ Anders gesagt: Die Regeln wurden so gestaltet, dass Deutschland sie einhalten konnte.

Dachte man. Aber dumm gelaufen – die deutschen Überschüsse sind inzwischen über die 6-Prozent-Marke gestiegen und bewegen sich Richtung acht, ja möglicherweise demnächst neun Prozent. China hat den Überschuss von neun Prozent auf mittlerweile zwei Prozent abgebaut.

Die Bundesregierung stellt also nicht bloß irrsinnige Regeln auf und setzt sie europaweit durch. Sie hält sich noch nicht einmal selbst dran. Das ist nicht neu – seit Jahren bricht sie das Stabilitätsgesetz von 1967, das einen ausgeglichenen Außenhandel anstrebt; also im mehrjährigen Durchschnitt von 0 Prozent. Dabei wäre das die einzige sinnvolle Regelung. Denn wer dauerhaft Überschüsse im Außenhandel erwirtschaftet, der sorgt für eine dauerhafte Verschuldung der Handelspartner. Und damit für eine Krise."
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Re: Griechenland

Beitragvon Staber » Sa 11. Jul 2015, 10:51

Mit dem Rückhalt von 61 % seiner Anhänger hat Herr Tsipras die Sparvorschläge der Troika verweigert.
Eine Woche später machen die Linken eine Wende von 180 Grad und sind nun gerne bereit die Vorschläge zu akzeptieren.
Der typische Linke hat kein Problem damit seine Grundüberzeugungen für einige Euros zu verraten.
Freundschaften zu Bankern und Rechtsradikalen sind die nächsten logische Schritte in ihrer Evolution.Es scheint wie eine Gruppe von Analphabeten, die über ein nicht gelesenes Buch debattieren.Man möchte einfach nicht einsehen, das Griechenland schon seit Jahren total Pleite ist. Muss man einen in Verwesung befindlichen Körper immer weiter an den Tropf hängen, oder sollte man ihn nicht endlich beerdigen?
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Re: Griechenland

Beitragvon maxikatze » Sa 11. Jul 2015, 16:16

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Re: Griechenland

Beitragvon AlexRE » Sa 11. Jul 2015, 17:07

Herr Sinn bestreitet den allgemein vorherrschenden Tenor, dass die Rettungsgelder für Griechenland ausschließlich Banken zugeflossen seien:

Griechenlands Schuldenkrise

Wohin die Kredite wirklich geflossen sind

Milliarden wurden bislang an Griechenland gezahlt. Fast nur die Banken haben von der Hilfe für Griechenland profitiert, wird stets behauptet. Aber ist das auch wahr?

(...)

Das zumindest ist das Ergebnis einer Auswertung des Münchener Ifo-Instituts, die schon seit einem Monat öffentlich zugänglich ist. Von den Krediten und Stützungsmaßnahmen sei nur etwa ein Drittel den ausländischen Kreditgebern zugute gekommen, von zwei Dritteln der Gelder hätten dagegen die Griechen selbst profitiert – in Form von einem höheren Konsumniveau, das sie sich sonst nicht hätten leisten könnten, und Kapitalflucht ins Ausland. „So gesehen kann man grob davon ausgehen, dass von den öffentlichen Kreditmitteln, die Griechenland während der Krise bekommen hat, ein Drittel der griechischen Leistungsbilanzdefizite, ein Drittel der Tilgung von griechischen Auslandsschulden und ein Drittel der Vermögensanlage von Griechen im Ausland diente“, schreibt Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn in der Analyse.

(...)


http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 86220.html
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Re: Griechenland

Beitragvon maxikatze » So 12. Jul 2015, 07:57

Die Finanzminister der EU haben ihre Gespräche auf heute vertagt. Sie tun sich schwer damit, die neuen Vorschläge aus Athen, die beinahe deckungsgleich mit ihren eigenen sind, nun zu akzeptieren, weil jetzt aus Athen von höheren Summen die Rede ist.
Merkelland's Finanzminister erwägt die Einführung der Drachme auf Zeit. Angedacht sind fünf Jahre. Das sollten die Griechen schnell annehmen, ehe es sich die Gegenseite anders überlegt.
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