Griechenland

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Re: Griechenland

Beitragvon Staber » Fr 3. Jul 2015, 20:20

@Livia
Ich sehe das nicht so eng,


Moin Livia, wenn man alles im Leben nicht so eng sieht , wird man irgendwo nicht weiter kommen.Dieses Mogeln , Tricksen , Betrügen usw muss irgendwann mal ein Ende haben.
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Re: Griechenland

Beitragvon Uel » Fr 3. Jul 2015, 20:27

Sonne schrieb:
da ist was Wahres dran. Wir sind Natürlich mit schuld das ist klar, das heißt aber noch lange nicht ...
nein, ich bin nicht schuld, ... :lol: in erster Linie sind 2 US-Banken schuld, die Griechenland den Persilschein ausstellten um in den €-Raum zu gelangen. Da man die Deutsche Bank für Manipulationen mit viel Geld bestraft hat, geh ich erst nach Griechenland zu Schuldsuche bei den 2015 nachgerückten Politikern, wenn die andern, vorher wirklich Schuldigen mit Milliarden bestraft wurden. Die Deutsche Bank musste schließlich auch Milliarden abdrücken. Der Unterschied ist wohl der: Die DB hat Großinvestoren und Großfinanziers geschadet (ganz schlimm :o ), die beiden US-Banken haben griechische und europäische Bürger geschadet (kann man schon mal machen, ;) ist nicht so schlimm)

Politiker und Finazgurus machen jetzt seit Monaten ein täglichen Hype um die sekundengenaue Rückzahlung von 1,5 Milliarden, als die Deutsche Bank die Milliarden-Strafe abdrücken musste, war das etwas mehr als ein Einzeiler im Wirtschaftsteil, hat keine Polit- oder Wirtschafts-Sau wirklich interessiert (bis auf die Kleinaktionäre der DB). Die 2stelligen jährlichen Milliarden-Steuerverschwendungen, die Bund der Steuerzahler und Rechnungshof jährlich nachweisen, sind nicht einmal einen Tag Parlamentsdebatte wert und wenn ein Fußballer am gleichen Tag den Verein wechselt, schafft es dies noch nicht einmal in die Nachrichten. Es ist schon erstaunlich wie das Gefühl für das Mass der Dinge abhanden kommt und Politik und die Medien die Leute für total bescheuert halten. Und ein Großteil der Bevölkerung gibt denen auch noch Recht!

Nein, Griechenland kann ohne einen Marshall-Plan oder ohne eine Währungsreform kein Wirtschaftswunder starten. Das konnte Deutschland ohne diese beiden Dinge bekannter Maßen auch nicht. Und im Gegensatz konnte Deutschland nach dem Krieg auf großteils noch vorhandenes Know-How und bewährte Organisationsstrukturen zurückgreifen. Ich glaube nicht, dass Griechenland 7 Jahre nach einem Neuanfang einen dem damaligen Mercedes 300Sl vergleichbares Auto auf die Beine stellen könnte. Das hat nichts mit der Faulheit der Griechen zu tun sondern mit der traditionellen Wissenakkumulation und Organisationsoptimierung über Generationen.

Nur wirtschaftspolitische Strohköpfe könne erwarten, dass nachhaltig schwarze Zahlen geschrieben werden können, wenn der einzige, der Geld drucken kann eine Bremsspur des Sparens und des Niedergangs hinlegt. Strohfeuer könne für die Strohköppe natürlich kurzfristig erzeugt werden, denn was ist z. B. nach 50% Schrumpfung schon ein gefeiertes Wachstun von 3% wert? Das bekommt jeder Finanzmanipulateur mit Umbuchungen hin. Aber ohne Zinseszinseffekte bräuchte es 17 Jahre dieses großartigen Wachstums um nur allein auf den alten Stand zu kommen!

Wie gesagt, man will uns versch... und die vielen Denkfaulen lassen es bereitwillig mit sich machen incl. nationalistischer Griechenhass. Man kann garnicht soviel essen wie man kotzen möchte! Nein, Sonne: wir sind nicht schuld, denn wir haben nicht die Mittel und Möglichkeiten, schuld sind allein die, die Mittel haben und sie nicht richtig einsetzen ... weder die Eu noch die Griechen sind schuld, allein das Führungspersonal, der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf.

Liebe Grüße
von Uel

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Re: Griechenland

Beitragvon AlexRE » Fr 3. Jul 2015, 21:50

Uel hat geschrieben:Nein, Griechenland kann ohne einen Marshall-Plan oder ohne eine Währungsreform kein Wirtschaftswunder starten. Das konnte Deutschland ohne diese beiden Dinge bekannter Maßen auch nicht. Und im Gegensatz konnte Deutschland nach dem Krieg auf großteils noch vorhandenes Know-How und bewährte Organisationsstrukturen zurückgreifen. Ich glaube nicht, dass Griechenland 7 Jahre nach einem Neuanfang einen dem damaligen Mercedes 300Sl vergleichbares Auto auf die Beine stellen könnte. Das hat nichts mit der Faulheit der Griechen zu tun sondern mit der traditionellen Wissenakkumulation und Organisationsoptimierung über Generationen.


Ich möchte mich eigentlich nicht an dem gegenwärtigen "blame game" (Schuldzuweisungen anstatt Suche nach Auswegen) beteiligen, aber ein paar Fakten sollten nicht völlig unter den Tisch fallen.

1. Griechenland hat aus dem Marshallplan pro Kopf der Bevölkerung wesentlich mehr Aufbauhilfe erhalten als Deutschland:

Deutschland 613,5 284,7 399,1 91,7 23,8 1412,8
Griechenland 191,7 156,3 167,1 178,8 – 693,9


https://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan

2. Vor der Londoner Schuldenkonferenz hat Deutschland ganz erhebliche Reparationsleistungen erbracht, unter anderem auch an Griechenland. Die Griechen haben allerdings die meisten ihnen zugeteilten demontierten deutschen Industrieanlagen verrotten lassen oder zum Schrottpreis verschleudert und so eine Chance zum Technologietransfer ausgeschlagen:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-21977916.html

3. Was auch immer amerikanische Banker im Zusammenhang mit dem Euro - Beitritts Griechenlands verbrochen haben: Ihre kriminelle Energie kann nur die der Beihilfe zu den fraglichen kriminellen Akten gewesen sein, ohne den griechischen Willen zum Bilanzbetrug wäre das natürlich nicht möglich gewesen. Davon abgesehen - die deutschen und anderen europäischen Euro - Enthusiasten müssen schon angestrengt weggeguckt haben, um darauf hereinzufallen. Das ist auch schon eine Art von Beihilfe.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Griechenland

Beitragvon maxikatze » Fr 3. Jul 2015, 21:53

http://www.der-postillon.com/2015/06/bi ... s-von.html
dpo) - Mehr als 120 Spitzen-Ökonomen aus ganz Europa haben heute in seltener Einmütigkeit den sofortigen Ausschluss der Boulevard-Zeitung "Bild" aus der Eurozone ("Bixit") gefordert. Die ungewöhnliche Maßnahme soll den politischen Entscheidungsträgern die nötige Ruhe verschaffen, um in der Griechenlandkrise endlich einen vernünftigen Kompromiss zu finden.

:lol: unbedingt den ganzen Artikel lesen.
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Re: Griechenland

Beitragvon maxikatze » Sa 4. Jul 2015, 07:08

Uel hat geschrieben:Sonne schrieb:
da ist was Wahres dran. Wir sind Natürlich mit schuld das ist klar, das heißt aber noch lange nicht ...
nein, ich bin nicht schuld, ... :lol: in erster Linie sind 2 US-Banken schuld, die Griechenland den Persilschein ausstellten um in den €-Raum zu gelangen. Da man die Deutsche Bank für Manipulationen mit viel Geld bestraft hat, geh ich erst nach Griechenland zu Schuldsuche bei den 2015 nachgerückten Politikern, wenn die andern, vorher wirklich Schuldigen mit Milliarden bestraft wurden. Die Deutsche Bank musste schließlich auch Milliarden abdrücken. Der Unterschied ist wohl der: Die DB hat Großinvestoren und Großfinanziers geschadet (ganz schlimm :o ), die beiden US-Banken haben griechische und europäische Bürger geschadet (kann man schon mal machen, ;) ist nicht so schlimm)

Politiker und Finazgurus machen jetzt seit Monaten ein täglichen Hype um die sekundengenaue Rückzahlung von 1,5 Milliarden, als die Deutsche Bank die Milliarden-Strafe abdrücken musste, war das etwas mehr als ein Einzeiler im Wirtschaftsteil, hat keine Polit- oder Wirtschafts-Sau wirklich interessiert (bis auf die Kleinaktionäre der DB). Die 2stelligen jährlichen Milliarden-Steuerverschwendungen, die Bund der Steuerzahler und Rechnungshof jährlich nachweisen, sind nicht einmal einen Tag Parlamentsdebatte wert und wenn ein Fußballer am gleichen Tag den Verein wechselt, schafft es dies noch nicht einmal in die Nachrichten. Es ist schon erstaunlich wie das Gefühl für das Mass der Dinge abhanden kommt und Politik und die Medien die Leute für total bescheuert halten. Und ein Großteil der Bevölkerung gibt denen auch noch Recht!

Nein, Griechenland kann ohne einen Marshall-Plan oder ohne eine Währungsreform kein Wirtschaftswunder starten. Das konnte Deutschland ohne diese beiden Dinge bekannter Maßen auch nicht. Und im Gegensatz konnte Deutschland nach dem Krieg auf großteils noch vorhandenes Know-How und bewährte Organisationsstrukturen zurückgreifen. Ich glaube nicht, dass Griechenland 7 Jahre nach einem Neuanfang einen dem damaligen Mercedes 300Sl vergleichbares Auto auf die Beine stellen könnte. Das hat nichts mit der Faulheit der Griechen zu tun sondern mit der traditionellen Wissenakkumulation und Organisationsoptimierung über Generationen.

Nur wirtschaftspolitische Strohköpfe könne erwarten, dass nachhaltig schwarze Zahlen geschrieben werden können, wenn der einzige, der Geld drucken kann eine Bremsspur des Sparens und des Niedergangs hinlegt. Strohfeuer könne für die Strohköppe natürlich kurzfristig erzeugt werden, denn was ist z. B. nach 50% Schrumpfung schon ein gefeiertes Wachstun von 3% wert? Das bekommt jeder Finanzmanipulateur mit Umbuchungen hin. Aber ohne Zinseszinseffekte bräuchte es 17 Jahre dieses großartigen Wachstums um nur allein auf den alten Stand zu kommen!

Wie gesagt, man will uns versch... und die vielen Denkfaulen lassen es bereitwillig mit sich machen incl. nationalistischer Griechenhass. Man kann garnicht soviel essen wie man kotzen möchte! Nein, Sonne: wir sind nicht schuld, denn wir haben nicht die Mittel und Möglichkeiten, schuld sind allein die, die Mittel haben und sie nicht richtig einsetzen ... weder die Eu noch die Griechen sind schuld, allein das Führungspersonal, der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf.



Moin Uel :)
Volle Zustimmung, ich sehe das überwiegend auch so.
Ob aber die EU schuldlos an dem Desaster ist, mag ich aber bezweifeln. Man wollte die "Wiege der Demokratie" nicht außen vor lassen und nahm sie beide Augen zudrückend in den €-Raum auf.

Keine Regierung konnte die Steuerhinterziehung erfolgreich bekämpfen. Vllt bekäme man das Problem in den Griff, wenn es nach dem Auslaufen des Arbeitslosengeldes noch eine Hilfsmaßnahme gäbe, die ähnlich unserem H4 ist? Ich versetze mich jetzt in die Lage eines griechischen Angestellten, der für den Fall, dass er arbeitslos wird und anschließend ausgesteuert ist, nichts mehr vom Staat zu erwarten hat. Warum also Steuern zahlen, wenn's die Millionäre und Milliardäre nicht tun? Ein einfacher Angestellter muss auch nach dem Auslaufen des Arbeitslosengeldes die Familie ernähren. Oft genug machen das die Rentner, die von ihrer schmalen Rente die ganze Familie mit unterstützen. Von daher kann ich das Vermeiden von Steuerzahlungen gut verstehen. Für mich ist das Verhalten des Angestellten schwarz zu arbeiten, reine Notwehr. Dass das, wie auch alltägliche Schmiergelder ein ausuferndes Problem ist, dürfte klar sein. Eine gesunde, prosperierende VW kann sich so nicht entwickeln. Ich behaupte aber, dass es den Griechen langsam dämmert.
http://www.lpb-bw.de/ursachen_krise_griechenland.html


http://www.n-tv.de/wirtschaft/Troika-ve ... 34856.html
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Re: Griechenland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 4. Jul 2015, 07:26

Uel hat geschrieben:Sonne schrieb:
da ist was Wahres dran. Wir sind Natürlich mit schuld das ist klar, das heißt aber noch lange nicht ...
nein, ich bin nicht schuld, ... :lol: in erster Linie sind 2 US-Banken schuld, die Griechenland den Persilschein ausstellten um in den €-Raum zu gelangen. Da man die Deutsche Bank für Manipulationen mit viel Geld bestraft hat, geh ich erst nach Griechenland zu Schuldsuche bei den 2015 nachgerückten Politikern, wenn die andern, vorher wirklich Schuldigen mit Milliarden bestraft wurden. Die Deutsche Bank musste schließlich auch Milliarden abdrücken. Der Unterschied ist wohl der: Die DB hat Großinvestoren und Großfinanziers geschadet (ganz schlimm :o ), die beiden US-Banken haben griechische und europäische Bürger geschadet (kann man schon mal machen, ;) ist nicht so schlimm)

Politiker und Finazgurus machen jetzt seit Monaten ein täglichen Hype um die sekundengenaue Rückzahlung von 1,5 Milliarden, als die Deutsche Bank die Milliarden-Strafe abdrücken musste, war das etwas mehr als ein Einzeiler im Wirtschaftsteil, hat keine Polit- oder Wirtschafts-Sau wirklich interessiert (bis auf die Kleinaktionäre der DB). Die 2stelligen jährlichen Milliarden-Steuerverschwendungen, die Bund der Steuerzahler und Rechnungshof jährlich nachweisen, sind nicht einmal einen Tag Parlamentsdebatte wert und wenn ein Fußballer am gleichen Tag den Verein wechselt, schafft es dies noch nicht einmal in die Nachrichten. Es ist schon erstaunlich wie das Gefühl für das Mass der Dinge abhanden kommt und Politik und die Medien die Leute für total bescheuert halten. Und ein Großteil der Bevölkerung gibt denen auch noch Recht!

Nein, Griechenland kann ohne einen Marshall-Plan oder ohne eine Währungsreform kein Wirtschaftswunder starten. Das konnte Deutschland ohne diese beiden Dinge bekannter Maßen auch nicht. Und im Gegensatz konnte Deutschland nach dem Krieg auf großteils noch vorhandenes Know-How und bewährte Organisationsstrukturen zurückgreifen. Ich glaube nicht, dass Griechenland 7 Jahre nach einem Neuanfang einen dem damaligen Mercedes 300Sl vergleichbares Auto auf die Beine stellen könnte. Das hat nichts mit der Faulheit der Griechen zu tun sondern mit der traditionellen Wissenakkumulation und Organisationsoptimierung über Generationen.

Nur wirtschaftspolitische Strohköpfe könne erwarten, dass nachhaltig schwarze Zahlen geschrieben werden können, wenn der einzige, der Geld drucken kann eine Bremsspur des Sparens und des Niedergangs hinlegt. Strohfeuer könne für die Strohköppe natürlich kurzfristig erzeugt werden, denn was ist z. B. nach 50% Schrumpfung schon ein gefeiertes Wachstun von 3% wert? Das bekommt jeder Finanzmanipulateur mit Umbuchungen hin. Aber ohne Zinseszinseffekte bräuchte es 17 Jahre dieses großartigen Wachstums um nur allein auf den alten Stand zu kommen!

Wie gesagt, man will uns versch... und die vielen Denkfaulen lassen es bereitwillig mit sich machen incl. nationalistischer Griechenhass. Man kann garnicht soviel essen wie man kotzen möchte! Nein, Sonne: wir sind nicht schuld, denn wir haben nicht die Mittel und Möglichkeiten, schuld sind allein die, die Mittel haben und sie nicht richtig einsetzen ... weder die Eu noch die Griechen sind schuld, allein das Führungspersonal, der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf.



Ja ja Uel, es gibt Menschen die haben die Weisheit mit dem Schöpflöffel gefressen. Merken aber nicht das sie in eine Sackgasse rennen ;) Wenn die Griechischen Politiker wissen wie es danach weiter geht und ihrem Volk das auch erklären können, dann täte ich das ganze begrüßen. Aber können sie das? Nö, warum auch? Aber soweit denken.... ne lass mal ist zu Hoch gele Uel ;)
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Re: Griechenland

Beitragvon maxikatze » Sa 4. Jul 2015, 07:55

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Re: Griechenland

Beitragvon Uel » Sa 4. Jul 2015, 16:27

Ich möchte mich eigentlich nicht an dem gegenwärtigen "blame game" (Schuldzuweisungen anstatt Suche nach Auswegen) beteiligen, aber ein paar Fakten sollten nicht völlig unter den Tisch fallen.

1. Griechenland hat aus dem Marshallplan pro Kopf der Bevölkerung wesentlich mehr Aufbauhilfe erhalten als Deutschland:


Lieber Alex, dann lass es doch auch, denn es ging mir nur um die zukünftigen Chancen Griechenlands, wenn ich grandiose wirtschaftliche Entwicklungen anderer Staaten in der Vergangenheit ins Spiel brachte. Es bringt nichts alte verschmutzte, ruinierte Wäsche immer neu zu waschen oder aus Perfektionsgründen immer neu zu sortieren.

Wenn Sonne im Gegensatz zu mir meint, dass wirtschaftlicher Erfolg im Wettbewerb zu sehr gut sortierten andern Staaten überall auf der Welt leicht zu organisieren sei und die neue griechische Polittruppe das Erfolgsrezept doch nur einfach zu verkünden bräuchten, - wer solche Politmeinungen hegt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Und eins sollte auch ganz klar sein: es sind selten Banker und Finanzfuzzis noch Politiker, die den Keim des Erfolgs legen, sondern ihre Profession ist es, das Erfolgversprechende zu finden und mittels Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten Keimendes wachsen zu lassen. Wenn wirtschaftlicher Erfolg so kinderleicht sein sollte, dann hätten wir nur erfolgreiche Unternehmen und Staaten auf unserer Welt. Und die wirklich Erfolgreichen wachsen langsam über Jahrzehnte bis halbe Jahrhunderte und nicht im Quartals-Rythmus der Rating-Agenturen. Aber die Bankster wollen wie verwöhnte Kinder am 30.06. 24:00 Uhr ihr Geld haben, danach geht garnichts mehr, danach ist Weltuntergang. Die spinnen, die ,,,,!

Zu 3. Das Bagatellisieren des Betrugs beim €-Eintritt der Griechen auf Gutsherrn ... nein Juristen-Art ist nicht meine Vorstellung von verantwortungsvollem professionellen Handeln: Wenn mein Statiker auf Druck von meinem Bauherrn die Berechnungen frisiert, dann schreien Juristen 100% in Deutschland, dass der Statiker Schuld ist wenn dann was passiert und ich bekomme als event. Bauleitender noch ne Teilschuld ab, weil ich es event. hätt merken müssen und immer eine so schöne Versicherung haben muss, die sich so schön mit Teilschulden ausplündern lässt. Erst dann wird man sich den Bauherrn event. vorknöpfen. Dein Reinwaschen der beihelfenden Fachleute und Kundigen, also der Banker, kann ich nicht nachvollziehen. Den Griechen selbst hätt man es event. überhaupt nicht geglaubt, nur es wurde von "Fachleuten" zertifiziert. Wofür haben die wohl in dem Zusammenhang ihr Geld bekommen?

Aber gut, wir haben jetzt die Schuldigen, sind sowieso ganz linke Typen, die noch nicht einmal die traditionelle 100tägige Politschonzeit bekamen, die wir sogar unserer Wiederholungstäterin in Berlin für unendliche Koalitionsverhandlungen einräumten. Was Rechte in Jahrzehnten versiebten, sollen die Linken in Monaten geradeziehen, wie gesagt, sind schließlich ganz linke Typen, die sogar nicht einmal die undeklarierte Kleiderordnung des neuen Feudalismus achten. Aber mal ehrlich, wir wussten es sowieso schon vorher, denn das Polit-Vater-Unser ist: Linke können nicht mit Geld umgehen.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Griechenland

Beitragvon Staber » Sa 4. Jul 2015, 17:48

Uel hat geschrieben:Sonne schrieb:
da ist was Wahres dran. Wir sind Natürlich mit schuld das ist klar, das heißt aber noch lange nicht ...
nein, ich bin nicht schuld, ... :lol: in erster Linie sind 2 US-Banken schuld, die Griechenland den Persilschein ausstellten um in den €-Raum zu gelangen. Da man die Deutsche Bank für Manipulationen mit viel Geld bestraft hat, geh ich erst nach Griechenland zu Schuldsuche bei den 2015 nachgerückten Politikern, wenn die andern, vorher wirklich Schuldigen mit Milliarden bestraft wurden. Die Deutsche Bank musste schließlich auch Milliarden abdrücken. Der Unterschied ist wohl der: Die DB hat Großinvestoren und Großfinanziers geschadet (ganz schlimm :o ), die beiden US-Banken haben griechische und europäische Bürger geschadet (kann man schon mal machen, ;) ist nicht so schlimm)

Politiker und Finazgurus machen jetzt seit Monaten ein täglichen Hype um die sekundengenaue Rückzahlung von 1,5 Milliarden, als die Deutsche Bank die Milliarden-Strafe abdrücken musste, war das etwas mehr als ein Einzeiler im Wirtschaftsteil, hat keine Polit- oder Wirtschafts-Sau wirklich interessiert (bis auf die Kleinaktionäre der DB). Die 2stelligen jährlichen Milliarden-Steuerverschwendungen, die Bund der Steuerzahler und Rechnungshof jährlich nachweisen, sind nicht einmal einen Tag Parlamentsdebatte wert und wenn ein Fußballer am gleichen Tag den Verein wechselt, schafft es dies noch nicht einmal in die Nachrichten. Es ist schon erstaunlich wie das Gefühl für das Mass der Dinge abhanden kommt und Politik und die Medien die Leute für total bescheuert halten. Und ein Großteil der Bevölkerung gibt denen auch noch Recht!

Nein, Griechenland kann ohne einen Marshall-Plan oder ohne eine Währungsreform kein Wirtschaftswunder starten. Das konnte Deutschland ohne diese beiden Dinge bekannter Maßen auch nicht. Und im Gegensatz konnte Deutschland nach dem Krieg auf großteils noch vorhandenes Know-How und bewährte Organisationsstrukturen zurückgreifen. Ich glaube nicht, dass Griechenland 7 Jahre nach einem Neuanfang einen dem damaligen Mercedes 300Sl vergleichbares Auto auf die Beine stellen könnte. Das hat nichts mit der Faulheit der Griechen zu tun sondern mit der traditionellen Wissenakkumulation und Organisationsoptimierung über Generationen.

Nur wirtschaftspolitische Strohköpfe könne erwarten, dass nachhaltig schwarze Zahlen geschrieben werden können, wenn der einzige, der Geld drucken kann eine Bremsspur des Sparens und des Niedergangs hinlegt. Strohfeuer könne für die Strohköppe natürlich kurzfristig erzeugt werden, denn was ist z. B. nach 50% Schrumpfung schon ein gefeiertes Wachstun von 3% wert? Das bekommt jeder Finanzmanipulateur mit Umbuchungen hin. Aber ohne Zinseszinseffekte bräuchte es 17 Jahre dieses großartigen Wachstums um nur allein auf den alten Stand zu kommen!

Wie gesagt, man will uns versch... und die vielen Denkfaulen lassen es bereitwillig mit sich machen incl. nationalistischer Griechenhass. Man kann garnicht soviel essen wie man kotzen möchte! Nein, Sonne: wir sind nicht schuld, denn wir haben nicht die Mittel und Möglichkeiten, schuld sind allein die, die Mittel haben und sie nicht richtig einsetzen ... weder die Eu noch die Griechen sind schuld, allein das Führungspersonal, der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf.

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Re: Griechenland

Beitragvon AlexRE » Sa 4. Jul 2015, 17:51

Uel hat geschrieben:Wenn mein Statiker auf Druck von meinem Bauherrn die Berechnungen frisiert, dann schreien Juristen 100% in Deutschland, dass der Statiker Schuld ist wenn dann was passiert und ich bekomme noch ne Teilschuld ab, weil ich es event. hätt merken müssen und immer eine so schöne Versicherung haben muss.


Auch dann ist der Bauherr der Hauptschuldige und der Statiker nur Helfershelfer, so wie die Griechen bei dem Bilanzbetrug die Täter und die amerikanischen Banken Helfershelfer waren. Das hat mit Bagatellisierung nicht die Bohne zu tun. Ich lasse auf diesem Forum nur keine verbogenen Fakten unwidersprochen stehen, insbesondere nicht, wenn Schuldige zu Opfern umetikettiert werden. Ansonsten ist das "blame game" hier auf dem Forum nicht mein Spiel.

Von wegen "Linke können nicht mit Geld umgehen": Die parteipolitischen Schablonen passen hier erst recht nicht, weil die neue linke Regierung (mit rechtspopulistischem Koalitionspartner) zumindest die Steuerhinterziehung der Reichen und Besserverdiener in Griechenland zwischenzeitlich viel härter hätte angehen können. Aber noch nicht einmal Fortschritte im linken Sinne sind zu verzeichnen:

(...)

Poß hält die bisherige Steuerpolitik der linken Syriza-Regierung für "skandalös". So hat Tsipras Steuersündern eine Steuerstundungsmöglichkeit eingeräumt. Im Gegensatz zum Vorschlag der konservativen Samaras-Regierung hat das Linksbündnis Syriza dabei keine Obergrenze bei der Steuerstundungsregelung vorgesehen.

Dadurch werden Superreiche und Oligarchen unvertretbar geschont, findet Poß. "Das ist die Fortsetzung der jahrzehntelangen Vetternwirtschaft, des Klientelismus und der Korruption, durch die Griechenland erst in diese Situation gekommen ist", schimpft Poß. "Das ist auch ein Schlag ins Gesicht der Syriza-Wähler, denen eine gerechte Besteuerung versprochen wurde."

(...)


http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... litik.html

Klar, auch linke griechische Politiker gehören der Oberschicht an und haben Verwandte, die geschont werden müssen. Wir erleben jetzt aber erstmals, dass das Spielchen überhaupt nicht mehr funktioniert. Wer jetzt noch die Suche nach Lösungen mit Diskussionen über tatsächliche oder vermeintliche Schuldige blockiert, fügt sich selbst in die Liste der für das kommende Chaos Verantwortlichen ein.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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