Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon Excubitor » Fr 19. Jun 2015, 13:26

Den Gesamttitel des Themenstrangs habe ich den aktuellen veränderten global-politischen Entwicklungen angepasst, da man die Dinge nicht voneinander trennen kann. So kann auch der Inhalt des Strangs sich dementsprechend effektiv und effizient fortenwickeln und die Eröffnung eines neuen ist unnötig.

Inkompetenz und Verlogenheit in der Politik schden Europa mehr als es ein Rauswurf Griechenlands aus dem Euro je vermögen könnte.
Wie schon mehrfach erwähnt hätte der Rauswurf Griechenlands aus der Euro-Zone längst erfolgen müssen. Wie verlogen eine Politik sein kann, die an einem Verbleib Griechenlansds im Euro festhält erklärt sich wie folgt:

Griechenlands Wirtschaftsanteil an der europäischen Wirtschaftsleistung beträgt geradezu unbedeutende 2% wie am Mittwoch von einem echten Wirtschaftsexperten in den Medien zu erfahren war. Das bedeutet, ein Grexit kann gar keine negativen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben. Warum also wollen anscheinend die meisten Politiker an einer weiteren Beteiligung der Griechen am Euro festhalten? Das ist relativ einfach. Zum einen ist die Zeit der Profilneurosen wieder in Hochblüte. Das bedeutet, man kann sich wunderbar als Möchteger-Experte zur Schau stellen. Viel wichtiger aber ist, dass hier Banken, insbesondere reiche Griechen und andere Finanzjongleure von Politikern gechützt werden, nicht aber die Bürger und deren Vermögen, welche durch die Börseneskapaden, hervorgerufen durch den Gexit-Streit, bereits nachhaltig geschädigt worden sind. Millionen von Kleinanlegern sind dadurch bereits von Politikern vorsätzlich geschädigt worden, da mir niemnd erzählen kann, dass auch nur einer dieser werten Herrschaften nicht gewusst hat , dass ein Exit Griechenlands aus dem Euro eigentlich wirtschaftlich kein Problem darstellt. Die einzigen, die daran verdienen, dass Griechenland im Euroraum verbleibt sind einige Banken, reiche Griechen, die in aller Seelenruhe ihr Vermögen ins Ausland schaffen können, und Börsenspekulanten.
Jeder Politiker, der eine weitere Verzögerung der Situation zulässt, ist persönlich verantwortlich dafür, dass die Kapitalflucht aus Griechenland, dessen Kapitalisten auch noch die letzten Cents in Sicherheit bringen und vor dem Zugriff der Europäischen Zentralbank schützen, weiter laufen kann. Jeder Tag der verstrichen ist und weiter verstreicht sorgt dafür, dass die griechische Kapitaldecke immer dünner geworden ist und weiter wird und die von der Eurpäischen Zentralbank aufgekauften Anleihen immer wertloser werden. Bald sind diese griechischen Anleihen das Papier nicht mehr wert auf dem sie gedruckt sind. Und dafür sind hauptsächlich diejenigen Politiker verantwortlich, die die gesamte Auseinandersetzung in die Länge gezogen haben.
Man wird jetzt endlich über strafrechtliche Schritte gegen Politiker nachdenken müssen. Über eine möglicherweise vorliegende veruntreuende Unterschlagung von Staatsvermögen bei den Bürgschaften, deren Bezahlung von Anfang an sicher war, da Griechenland die Schulden schon zum Zeitpunkt derer Eingehung bekanntermaßen auch zukünftig nicht hätte zurückzahlen können, hatte ich schon geschrieben...
Zuletzt geändert von Excubitor am Sa 30. Jan 2016, 22:15, insgesamt 7-mal geändert.
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Griechen räumen die Konten leer

Beitragvon Excubitor » Fr 19. Jun 2015, 13:27

Genau wie erwartet beginnt die Kapitalflucht jetzt auch bei den Normalbürgern ...

"[...] Nach Angaben von hochrangigen Bankenvertretern sind allein am Donnerstag von Kunden in Griechenland Einlagen im Umfang von mehr als einer Milliarde Euro abgehoben worden. [...]"

Quelle:
http://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/ ... n-30716846
Mehr dazu unter
http://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/ ... n-30716378

Alles was nun paassiert geschieht in voller Verantwortung der inkompetenten (oder sogar kriminellen?) Polit-Versager, welche seit Monaten das Unvermeidliche in die Länge gezogen und Bürger in ganz Europa (Kleinanleger) damit schwer geschädigt haben.
Fakt ist und bleibt, dass ein Ausstieg Griechenlands aus den Euro für die europäische Wirtschaft kein Problem darstellt. Das wird von Interessengruppen in Politik und Bankensektor nur verhindert, da man Banken, Großkapitalisten und Spekulanten vor Schaden bewahren willl...
Das ist mehr als nur eine gravierende politische Pflichtverletzung der Verantwortlichen...

Setzt sich die Situation so fort, kann man bei der Europäischen Zentralbank mit den aufgekauften Griechenland-Anleihen im Winter wenigstens noch heizen...
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Die möglichen Folgen eines Grexit

Beitragvon Excubitor » Sa 20. Jun 2015, 15:42

Hier eine realistische Einschätzung der möglixchen Folgen eines Grexit, wobei das BIP Griechenlands sogar noch geringer eingeschätzt wird als von mir bislang angenommen:

"[...]Der Bestand des Euro ist nicht an die Entwicklung in Griechenland geknüpft." Allerdings seien Ansteckungseffekte möglich. Holger Schmieding von der Berenberg Bank hält die ökonomischen Ansteckungsgefahren allerdings für gering: "Die Investoren wissen, dass sie sich auf die Europäische Zentralbank verlassen können." Ohnehin macht Griechenlands BIP nur 1,8 Prozent der Wirtschaftsleistung im Euroraum aus, wie Experten der DZ Bank betonen: "Griechenland ist für keines der Euroländer einer der wichtigsten Handelspartner." Zudem hätten Unternehmen und Banken reagiert und ihre Geschäftsbeziehungen zu dem Krisenland reduziert.

[...]"


Quelle:
http://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/ ... n-30718332

Für Griechenland selbst werden die Folgen allerdings wahrscheinlich verheerend sein, bis hin zu möglichen Staatsunruhen nach Geldknappheit und Panikkäufen, etc. ...
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Re: Europa am wirtschaftlichen Abgrund?

Beitragvon maxikatze » Sa 20. Jun 2015, 16:35

Für Griechenland selbst werden die Folgen allerdings wahrscheinlich verheerend sein, bis hin zu möglichen Staatsunruhen nach Geldknappheit und Panikkäufen, etc. ...


Vielleicht sind sie ja schon am Drachme-Drucken.
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Re: Die möglichen Folgen eines Grexit

Beitragvon Livia » Sa 20. Jun 2015, 21:22

Excubitor hat geschrieben:Hier eine realistische Einschätzung der möglixchen Folgen eines Grexit, wobei das BIP Griechenlands sogar noch geringer eingeschätzt wird als von mir bislang angenommen:

"[...]Der Bestand des Euro ist nicht an die Entwicklung in Griechenland geknüpft." Allerdings seien Ansteckungseffekte möglich. Holger Schmieding von der Berenberg Bank hält die ökonomischen Ansteckungsgefahren allerdings für gering: "Die Investoren wissen, dass sie sich auf die Europäische Zentralbank verlassen können." Ohnehin macht Griechenlands BIP nur 1,8 Prozent der Wirtschaftsleistung im Euroraum aus, wie Experten der DZ Bank betonen: "Griechenland ist für keines der Euroländer einer der wichtigsten Handelspartner." Zudem hätten Unternehmen und Banken reagiert und ihre Geschäftsbeziehungen zu dem Krisenland reduziert.

[...]"


Quelle:
http://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/ ... n-30718332

Für Griechenland selbst werden die Folgen allerdings wahrscheinlich verheerend sein, bis hin zu möglichen Staatsunruhen nach Geldknappheit und Panikkäufen, etc. ...


Das ganze ist nur noch ein Gezeter ohne gleichen. :evil: Die Griechen heben ihre Guthaben von den Banken ab, weil sie gewappnet sein wollen, wenn die Drachme oder eine ähnliche Valuta eingeführt wird, damit sie die Euro mit Gewinn eintauschen können. Die EU will Griechenland ums verrecken in der EU halten, weil sonst andere Länder nachziehen könnten. Das ist die eigentliche Angst die in der EU umgeht. Genauso wie man öffentlich sagte, die Schweiz sei eine Gefahr für die EU, weil es uns besser geht ohne dieses Geschwader und das darf man nicht wissen oder wahrnehmen. Den Griechen wird es nicht schlechter gehen als jetzt wenn sie aus der EU und dem Euro aussteigen. :(
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Die möglichen Folgen eines Grexit

Beitragvon maxikatze » So 21. Jun 2015, 08:59

Livia hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Hier eine realistische Einschätzung der möglixchen Folgen eines Grexit, wobei das BIP Griechenlands sogar noch geringer eingeschätzt wird als von mir bislang angenommen:

"[...]Der Bestand des Euro ist nicht an die Entwicklung in Griechenland geknüpft." Allerdings seien Ansteckungseffekte möglich. Holger Schmieding von der Berenberg Bank hält die ökonomischen Ansteckungsgefahren allerdings für gering: "Die Investoren wissen, dass sie sich auf die Europäische Zentralbank verlassen können." Ohnehin macht Griechenlands BIP nur 1,8 Prozent der Wirtschaftsleistung im Euroraum aus, wie Experten der DZ Bank betonen: "Griechenland ist für keines der Euroländer einer der wichtigsten Handelspartner." Zudem hätten Unternehmen und Banken reagiert und ihre Geschäftsbeziehungen zu dem Krisenland reduziert.

[...]"


Quelle:
http://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/ ... n-30718332

Für Griechenland selbst werden die Folgen allerdings wahrscheinlich verheerend sein, bis hin zu möglichen Staatsunruhen nach Geldknappheit und Panikkäufen, etc. ...


Das ganze ist nur noch ein Gezeter ohne gleichen. :evil: Die Griechen heben ihre Guthaben von den Banken ab, weil sie gewappnet sein wollen, wenn die Drachme oder eine ähnliche Valuta eingeführt wird, damit sie die Euro mit Gewinn eintauschen können. Die EU will Griechenland ums verrecken in der EU halten, weil sonst andere Länder nachziehen könnten. Das ist die eigentliche Angst die in der EU umgeht. Genauso wie man öffentlich sagte, die Schweiz sei eine Gefahr für die EU, weil es uns besser geht ohne dieses Geschwader und das darf man nicht wissen oder wahrnehmen. Den Griechen wird es nicht schlechter gehen als jetzt wenn sie aus der EU und dem Euro aussteigen. :(


Das sehe ich auch so, Livia. Die Schulden Griechenlands können so oder so nicht zurückgezahlt werden. Man hat das Land systematisch kaputt gespart. Man will die linke Regierung vorführen, um sagen zu können "Ihr Linken könnt es nicht." Ich hoffe, die gewählte Regierung bleibt standhaft. Meine Solidarität haben sie.
Welches Land zahlt denn überhaupt Schulden zurück? Zahlt Deutschland zurück?
So weit mir bekannt, belaufen sich Deutschlands Schulden derzeit auf 2.000.000.000.000 Euro. (2 Billionen) Unter unserer Kanzlette stieg sogar die Schuldenlast um 500 Milliarden Euro. Also kein Grund sich aufs hohe Ross zu setzen oder anderen zu erklären, wie sie ihre Regierungsgeschäfte zu tätigen haben! Hellas wird sich erholen - ohne €. Auch wenn es einige Jahre dauert. Ich traue den Griechen zu, dass sie ihre Lehren aus dem Desaster gezogen haben.
http://www.staatsschuldenuhr.de/
http://www.staatsverschuldung.de/schuldenuhr.htm
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Re: Europa am wirtschaftlichen Abgrund?

Beitragvon Sonnenschein+8+ » So 21. Jun 2015, 09:20

Es gibt andere Staaten die haben es auch geschaft denen gings Dreckiger als den Griechen. Sollen raus gehen.. und am besten die Leute die die EU nicht mögen auch
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Re: Europa am wirtschaftlichen Abgrund?

Beitragvon Livia » So 21. Jun 2015, 09:22

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Es gibt andere Staaten die haben es auch geschaft denen gings Dreckiger als den Griechen. Sollen raus gehen.. und am besten die Leute die die EU nicht mögen auch


:) Ich bin raus und möchte nie dabei sein.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Die möglichen Folgen eines Grexit

Beitragvon Excubitor » So 21. Jun 2015, 18:09

maxikatze hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Hier eine realistische Einschätzung der möglixchen Folgen eines Grexit, wobei das BIP Griechenlands sogar noch geringer eingeschätzt wird als von mir bislang angenommen:

"[...]Der Bestand des Euro ist nicht an die Entwicklung in Griechenland geknüpft." Allerdings seien Ansteckungseffekte möglich. Holger Schmieding von der Berenberg Bank hält die ökonomischen Ansteckungsgefahren allerdings für gering: "Die Investoren wissen, dass sie sich auf die Europäische Zentralbank verlassen können." Ohnehin macht Griechenlands BIP nur 1,8 Prozent der Wirtschaftsleistung im Euroraum aus, wie Experten der DZ Bank betonen: "Griechenland ist für keines der Euroländer einer der wichtigsten Handelspartner." Zudem hätten Unternehmen und Banken reagiert und ihre Geschäftsbeziehungen zu dem Krisenland reduziert.

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Das sehe ich auch so, Livia. Die Schulden Griechenlands können so oder so nicht zurückgezahlt werden. Man hat das Land systematisch kaputt gespart. Man will die linke Regierung vorführen, um sagen zu können "Ihr Linken könnt es nicht." Ich hoffe, die gewählte Regierung bleibt standhaft. Meine Solidarität haben sie.
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Das ist so leider nicht akzeptabel. Man kann ein Land, dass von seinen eigenen Kapitalisten und maßlosen Politikern völlig ruiniert worden ist nicht mehr kaputt sparen. Die Verantwortung für ihr Desaster tragen vorrangig die Griechen ganz alleine, die sich über Jahrzehnte bis hin zu Rentnern dermaßen bereichert haben, dass es jeden derzeit geschichtlich nachvollziehbaren Rahmen sprengt. Daran kann man erkennen, dass sich ein Volk viel mehr darum bemühern muss sich von den eigenen Politikern nicht nur Mist erzählen zu lassen. dies ist ein weiteres beispiel der weltgeschichte an dem man wunderbar nachvollziehen kann, wohin es führt, sich von Politikern manipulieren zu lassen. Die Griechen werden heute noch tagtäglich von den mutmaßlich narzisstischen Profilneurotikern Tsipras und Varoufakis belogen. Die vielen Milliarden unseres Geldes die dort schon hineingeflossen sind waren mehr oder minder völlig unberechtigt, so dass niemend von kaputtsparen auch nur ansatzweise reden kann. Nur zur Erinnerung sind die Griechen bereits durch Betrug überhaupt in die Euro-Zone hineingelang, von den danach erfolgten Lügen ganz zu schweigen...

Die einzig sinnvolle Möglichkeit seit langem wäre gewesen Griechenland sofort aus dem Euro zu werfen und nur dem einfachen Volk durch dafür vorbereitete Nothilfeprogramme, wie sie beinahe täglich irgendwo auf der Welt stattfinden, zu helfen.
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Re: Europa am wirtschaftlichen Abgrund?

Beitragvon maxikatze » So 21. Jun 2015, 18:28

Bis jetzt haben wir ans griechische Volk nichts bezahlt. Und wenn, dann haben wir uns dieses Geld auch nur von den Banken geliehen, damit andere Banken vorübergehend gerettet werden konnten. Oder glaubt hier tatsächlich jemand, dass Deutschland das Geld übrig hatte und mal eben so ...zig Milliarden an Griechenland überwiesen hat?
Ich verweise auf den Gastbeitrag von Giannis Varoufakis, den ich eben im Griechenland-Strang verlinkt habe.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 58524.html
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