Flüchtlinge
Deutschland wird auch im Mittelmeer verteidigt
Deutsche Politiker möchten die Flüchtlingswelle bekämpfen, gern auch mit der Bundesmarine. Hierzu stellen sich ein paar Fragen. von Thomas Fischer
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Am Montag, Dienstag und Mittwoch stürzen vor Ihrem Fenster jeweils 10 ausgehungerte Bewohner der Straßenseite B beim Versuch ab, den Abgrund durch Sprünge oder mit selbst gebastelten Fluggeräten zu überwinden. Sie sind nach drei Tagen schon sehr genervt von den Todesschreien und denken: Würde man denen ein Seil zuwerfen, würden sie es schaffen. Da Sie aber keine Lust haben, ein Seil zu kaufen und die hungrigen Nachbarn zu verköstigen, schließen Sie für den Rest der Woche die Jalousie.
Im Fall eins und im Fall zwei: Eine Woche später erscheinen zwei Kommissare an Ihrer Wohnungstür und teilen Ihnen mit, Sie seien des Mordes durch Unterlassen verdächtig. Was sagen Sie jetzt?
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Ein Kollege ist kürzlich nach Korfu gereist: Mal eine Woche ausspannen. Sehr schöne Surf-Strände im Norden. Um diese Jahreszeit auch nicht zu überlaufen! Die Griechen dort: Freundlich, billig, einsichtig. Fisch gegrillt köstlich, wenn frisch. Nehmen wir zum Beispiel die Goldbrasse oder den Steinbeißer mit kaltgepresstem Olivenöl mit leichten Zitronen- und Nussaromen, optimal natürlich vom eigenen Baum. Wir bevorzugen das frisch ausgelöste Filet mit kleinen Kartoffeln, vorgegart und kurz rundum goldgelb in Meersalzbutter angebraten, mit einem Hauch von Thymian und dem Geschmack des Lichts. Ach, überhaupt: dieses Licht des Südens!
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Man muss, liebe Leserinnen und Leser, mit dem Schlimmsten rechnen. Nehmen wir die Dorade, oder den Roten Thunfisch: Was fressen diese Tiere? Sie schwimmen im Mittelmeer. Da kommen Flüsse an wie der Nil, die Rhone, der Tiber und der Ebro. Weiß man, was da drin ist? Der Ablauf unseres Lieblingsmeers bei Gibraltar funktioniert auch nicht so richtig. Und jetzt auch noch dies: 800 Afrikanische Kadaver pro Woche! Das sind, selbst bei durchschnittlich 65 unterernährten Kilogramm, immerhin 52 Tonnen Menschenfleisch pro Woche. Kein Wunder, dass der Blauflossenthun triumphiert und die Dorade sich fühlt wie die Made im Speck.
Die Frage für den Gourmet ist nun: Lässt sich so ein Geschmack überhaupt noch mit den herkömmlichen Thymian-Züchtungen überdecken? Könnte Kreuzkümmel darüber hinweg helfen?
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Alex schrieb
Mit mediterraner Fischküche kenne ich mich nicht aus und kann zu der Frage des richtigen Umgangs mit unerwünschten Geschmacksnuancen nichts sagen, aber zu dem Rechtsthema "unechte Unterlassungsdelikte" habe ich auf Facebook einen Kommentar gepostet:
>> Eine Gleichstellung von aktivem Tun und passivem Unterlassen hält unser Recht aber – zu Recht – nur dann für gerecht und angemessen, wenn die unterlassende Person eine spezielle Rechtspflicht zum Schutz eines Rechtsguts hat. Das ist eine komplizierte Überlegung, die den meisten Laien unbekannt ist, obwohl sie sie doch unmittelbar betrifft. <<
Wenn Herr Fischer den Europäern Mord oder Totschlag durch Unterlassen nachsagt,
Staber hat geschrieben:@ AlexWenn Herr Fischer den Europäern Mord oder Totschlag durch Unterlassen nachsagt,
Wenn es uns darum geht, den Tod hunderter oder tausender Bootsflüchtlinge zu verhindern,was Herr Fischer ja möchte , dann scheint es dafür einen einfachen Weg zu geben: lasst sie ein ganz normales Fährticket kaufen. Es gibt schließlich mehrere existierende Fährverbindungen zwischen Nordafrika und Südeuropa. Und alle, die tausende Euro für einen Schlepper bezahlen, können sich auch ein reguläres Ticket leisten, das viel billiger ist. Es besteht also überhaupt kein Grund, dass die Flüchtlinge, wie von einigen Kommentatoren suggeriert, auf Staatskosten in Libyen oder anderswo abgeholt werden müssten. Ergebnis: niemand muss ertrinken, die Fährgesellschaften machen zusätzliche Umsätze (das schafft auch Arbeitsplätze!) und die Geschäftsgrundlage der Schlepper ist zerstört.
Gruß
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Staber hat geschrieben:@ AlexWenn Herr Fischer den Europäern Mord oder Totschlag durch Unterlassen nachsagt,
Wenn es uns darum geht, den Tod hunderter oder tausender Bootsflüchtlinge zu verhindern,was Herr Fischer ja möchte , dann scheint es dafür einen einfachen Weg zu geben: lasst sie ein ganz normales Fährticket kaufen. Es gibt schließlich mehrere existierende Fährverbindungen zwischen Nordafrika und Südeuropa. Und alle, die tausende Euro für einen Schlepper bezahlen, können sich auch ein reguläres Ticket leisten, das viel billiger ist. Es besteht also überhaupt kein Grund, dass die Flüchtlinge, wie von einigen Kommentatoren suggeriert, auf Staatskosten in Libyen oder anderswo abgeholt werden müssten. Ergebnis: niemand muss ertrinken, die Fährgesellschaften machen zusätzliche Umsätze (das schafft auch Arbeitsplätze!) und die Geschäftsgrundlage der Schlepper ist zerstört.
Gruß
gut das wir dich haben du kennst dich von uns allen am besten aus gut das du vor Ort bist und dir eine Meinung Bilden kannst. oder bist du etwa doch nicht vor Ort? Dann hast du bestimmt jemanden der von dort kam und dir das erklärte??
Livia hat geschrieben:Alex schrieb
Mit mediterraner Fischküche kenne ich mich nicht aus und kann zu der Frage des richtigen Umgangs mit unerwünschten Geschmacksnuancen nichts sagen, aber zu dem Rechtsthema "unechte Unterlassungsdelikte" habe ich auf Facebook einen Kommentar gepostet:
>> Eine Gleichstellung von aktivem Tun und passivem Unterlassen hält unser Recht aber – zu Recht – nur dann für gerecht und angemessen, wenn die unterlassende Person eine spezielle Rechtspflicht zum Schutz eines Rechtsguts hat. Das ist eine komplizierte Überlegung, die den meisten Laien unbekannt ist, obwohl sie sie doch unmittelbar betrifft. <<
Ich kenne mich auch nicht aus bei den vielen Nuancen von Fischküchen und ziehe lieber ein Stück gutes Fleisch dem Fisch vor. Diese Darstellung von Herrn Fischer ist aber wirklich sehr weithergeholt und hinterlässt dabei kein gutes Gefühl. Das blaugefärbte ist in der Tatsache wirklich schwer zu verstehen.
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