Quer hat geschrieben:Was genau findest du denn übertrieben? Zum Beispiel nimmt Nestle Menschen das Wasser weg, verkauft es in Flaschen weltweit und die, die dort leben, dürfen es nicht mehr trinken, es sei denn sie kaufen es bei Nestle.
Das wird allgemein weltweit so beschrieben und noch vieles mehr. Nestle wird mit Vorwürfen und Klagen eingedeckt, ohne dass weder Vorwürfe noch Klagen bewiesen werden. Hier geht es um Macht und um nichts anderes. Dass Nestle weltweit viele Arbeitsplätze geschaffen hat wird einfach ignoriert.
Hat man sich schon mal gefragt, wer diese Filme macht und von wem sie bezahlt werden ? Die Konkurrenz schläft nicht und ist bereit auch über Leichen zu gehen, obwohl man das nur der Firma Nestle zuschreibt. Die Weltwoche ist bekannt für ihre genauen und präzisen Recherchen. Ich füge dir einen Link ein der genau das umschreibt was Tatsache ist. Es lohnt sich den Beitrag auch zu lesen.
Wie so oft findet die Manipulation vor allem dort statt, wo das Wesentliche verschwiegen wird. Die Wasser-Quelle von Nestlé ist eine von Tausenden kontrollierter Grundwasserfassungen, die in der Region von Lahore angezapft werden, und sie ist bei weitem nicht die grösste. Der leere Brunnen, den die Schweizer filmten, steht am Rande eines Maisfelds, und dort dürfte auch die Erklärung zu finden sein: 90 Prozent des Wassers werden in jener Gegend von der Landwirtschaft genutzt, nicht vom Schweizer Lebensmittelkonzern. Auf Betreiben der pakistanischen Sektion des WWF musste die Firma Nestlé mit zwei Umweltverträglichkeitsprüfungen sogar nachweisen, dass sie das Grundwasser von Sheikhupura nicht übermässig nutzt.
Der Staat ist schuld, nicht der Konzern
Wenn die öffentliche Verwaltung von Sheikhupura ihren Bürgern kein sauberes Leitungswasser liefert, liegt dies nicht in der Verantwortung von Nestlé. Die im Film erhobene Anklage, die schmale pakistanische «Oberschicht» würde mithilfe des Konzerns den Armen das Wasser wegtrinken, ist geradezu absurd. Doch wenn der Name Nestlé im Zusammenhang mit der Dritten Welt fällt, schaltet bei vielen Zeitgenossen die kritische Vernunft aus. Dann plappern sie wie Papageien das gelernte Programm ab. Es kann nicht sein, dass ein Lebensmittel-Multi in der Dritten Welt mit legitimen Methoden profitabel wirtschaftet. Für die Ernährung in den Entwicklungsländern, so das gängige Klischee, sind die Hilfswerke zuständig.
Diese haben Nestlé bereits in den 1970er Jahren als Sündenbock für das Elend der Dritten Welt entdeckt. Damals ging es um Babynahrung, die der Lebensmittelkonzern in armen Ländern Spitälern kostenlos zur Verfügung stellte. Damit, so der Vorwurf, würden die Gebärenden vom Stillen abgehalten. Die Empörung war enorm, Nestlé musste Busse tun. Und keiner fragte, ob die Frauen in den Entwicklungsländern nicht freiwillig zur Babynahrung griffen. Seit der Kolonialzeit hält sich hartnäckig die Ideologie: Die Menschen in der Dritten Welt brauchen den weisen Rat des weissen Mannes, der sie unterstützt und ihnen das richtige Leben beibringt.
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2012-0 ... 52012.html