Nach einem von 116 Staaten unterzeichneten Vertrag aus dem Jahr 2008 ist Streumunition international verboten. Saudi-Arabien, die USA und der Jemen schlossen sich dem Abkommen jedoch bislang nicht an.
Die haben auch gute Gründe, das nicht zu unterschreiben. In bestimmten taktischen Situationen (z. B. Feind in deckungsreichem Gelände eingegraben) kann Streumunition sehr vielen eigenen Soldaten das Leben retten und grausige Nahkämpfe vermeiden.
Diese Waffen sind nur deshalb geächtet, weil beim Einsatz sehr viele Blindgänger anfallen, die dann wie Anti - Personen - Minen wirken. Solche Minen wiederum sind zu recht geächtet, weil sie noch lange nach Kriegen eine große Gefahr für Zivilpersonen sind. Die Ächtung der Streumunition ist aber zu undifferenziert, weil es heute moderne Varianten mit elektronischem Zünder gibt, die sich selbst zerstören oder entschärfen, wenn sie nicht wie vorgesehen explodieren. Die gefährden Zivilisten nicht mehr als konventionelle Splittergranaten oder Splitterbomben.
Ich habe noch nicht gehört, dass die Bundeswehr solche konventionellen Waffen auch abschaffen will. Das hindert sie aber nicht, auf ihrer Internetseite zum Verzicht auf die (das Leben deutscher Soldaten schützenden) Streumunition so einen Bullshit zu schreiben:
Dieses junge Mädchen war auf dem Weg zu ihrem Elternhaus, als eine Explosion die Idylle zerreißt. Mehtab war 14 Jahre, als sie von Splittern einer Streubombe übersät wurde.
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYw9C8JAEET_0W0O0QO7qARsYiNo7Da5JS7cR1g3SeOP91I4A695w8ALShMuPKJyThjgCd3Ax341_erJxDkoR_KMZmFPGWV482IwhJEicaIPPLaLMh1yIt2olJQLR0HNYqYsGjYzixRj2ENX2cvJuuof-3X3Q3Ou3X53bZsbTDHWP12OkfE!/Mehtab hätte den Einschlag einer herkömmliche Artilleriegranate selbstverständlich auch nicht überlebt. Da blubbert also einer rum, der ausschließlich auf einen politische korrekten Tonfall achtet und sich weder um militärische Notwendigkeiten noch um völkerrechtliche Grenzen schert.