Ukraine

[AlexRE]

Wenn die Ukrainer nicht bald erkennen, was die Stunde geschlagen hat und endlich umdenken und diplomatisch und elastisch werden, dann kann in der Ostukraine unter bester UNO-Aufsicht abgestimmt werden und man wird sich wundern, dass man dennoch für Russland auszählen muss. Wofür gibt es das Wort "diplomatisch" überhaupt? Doch wohl nicht weil man über die Jahrhunderte bei zig Kriegen die Erfahrung gemacht hat, dass man mit Rechthaberei Konflikte löst.

Konflikte kann man gewaltfrei am besten durch Rechtssicherheit lösen. Die gibt es jetzt dank Putins "eleganter Lösungen" nicht mehr. Wo Verträge sinnlos sind, sind es Diskussionen der Vertragsinhalte natürlich auch und Rechthaberei in sinnlosen Diskussionen ist albern, das ist klar. Da kann man für die Zukunft nur das Beste hoffen und sich um die Alternativlosigkeiten im eigenen Land kümmern. Vielleicht ist von der hiesigen Demokratie ja noch etwas zu retten.

[Livia]

«Die ukrainische Armee gibt es faktisch nicht mehr»

InterviewDer Ukraine-Experte Frank Golczewski kritisiert Kiew dafür, dass es radikale Nationalisten an die Front im Osten geschickt hat.
Am Sonntag wird in der Ukraine gewählt. Ist mit Reformen und Demokratisierung zu rechnen, wie das die Menschen auf dem Maidan verlangt haben?
Wenn die Wahlen ohne Probleme verlaufen, werden sie die neue Führung ­legitimieren. Bisher war ja nur Präsident Poroschenko vom Volk gewählt.
Der Westen hat wegen der Ukraine eine Reihe von Sanktionen gegen Russland verhängt. Womit kann er in der Ukraine selber zu Versöhnung und Demokratie beitragen?
Mit wahnsinnig viel Geld. Die Ukraine ist pleite, das Land ist von seinen Politikern heruntergewirtschaftet worden. Die Hoffnung auf Europa war die Hoffnung, dass da jemand mal Ordnung reinbringt. In der Ukraine ist niemand auf die Idee gekommen, dass man diese Ordnung zuerst einmal selber herstellen müsste. Ich glaube nicht, dass Europa da sehr viel tun kann, ausser dafür zu sorgen, dass die Ukraine ihre Gasrechnungen bezahlt und den nächsten Tag übersteht.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/eur ... 4110?track

Frank Golczewski

Der 66-Jährige ist Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Hamburg. Golczewski ist Herausgeber der ersten deutschsprachigen Geschichte der Ukraine seit dem Zweiten Weltkrieg und Verfasser des Buchs «Deutsche und Ukrainer 1914–1939». Es handelt vom Weg in die deutsch-ukrainische Kollaboration im Zweiten Weltkrieg, was sein Spezialgebiet ist. Dieses Thema ist eng verbunden mit den ukrainischen Parteien, die sich heute als Nachfolger der rechtsradikalen Gruppen um Stepan Bandera sehen und die Seite der antirussischen Ukrainer repräsentieren wollen. (za)

[Uel]

Ist überhaupt erwiesen, wer da warum geschossen hat? Nach meiner Erinnerung wurde hauptsächlich auf normale Demonstranten geschossen und nicht auf Polizeibeamte.

Alex, das würd ich auch gern wissen

Wesentlich zum Faktenscheck ist, ob die Polizei soweit technisch ausgerüstet war, um mit Gummigeschossen zu schießen, oder ob die Ausrüstung nicht dazu geeignet war, denn dann hätten sie tatsächlich geschossen. Wär eine Aufgabe für Staber, die Eignung der Gewehrtypen für Gummigeschosse zu identifizieren. Wenn scharf geschossen worden ist, dann machte allerdings die Klage eines Polizisten in dem Film keinen Sinn, sinngemäß: Die schießen! Warum dürfen wir nicht schießen? Möglicher Weise durften die Polizisten nur in die Luft schießen oder hatten Manöver-Munition. So oft wie die geschossen haben, so müsste bei richtigem Zielen viel mehr passiert sein, auch die Gefahr der Querschläger war enorm durch wirr herumstehenden Metallschrott. Zumindest hatten die genug Munition, wie sich ein Polizist im Film erkundigte.

Die schießenden Demonstranten hatten offenbar Komplizen oben in den Gebäuden, zumindest spricht einer davon. Ein Gutes hatten die brennenden und qualmenden Reifen: durch den Qualm wurde die Situation so unübersichtlich, dass beide Parteien nachhaltig behindert wurden.

[maxikatze]

Wenn die Ukrainer nicht bald erkennen, was die Stunde geschlagen hat und endlich umdenken und diplomatisch und elastisch werden, dann kann in der Ostukraine unter bester UNO-Aufsicht abgestimmt werden und man wird sich wundern, dass man dennoch für Russland auszählen muss. Wofür gibt es das Wort "diplomatisch" überhaupt? Doch wohl nicht weil man über die Jahrhunderte bei zig Kriegen die Erfahrung gemacht hat, dass man mit Rechthaberei Konflikte löst.

Konflikte kann man gewaltfrei am besten durch Rechtssicherheit lösen. Die gibt es jetzt dank Putins "eleganter Lösungen" nicht mehr. Wo Verträge sinnlos sind, sind es Diskussionen der Vertragsinhalte natürlich auch und Rechthaberei in sinnlosen Diskussionen ist albern, das ist klar. Da kann man für die Zukunft nur das Beste hoffen und sich um die Alternativlosigkeiten im eigenen Land kümmern. Vielleicht ist von der hiesigen Demokratie ja noch etwas zu retten.

Rechtssicherheit, Stichwort Völkerrecht, gibt es spätestens seit Kosovo nicht mehr. Ist schon ein Witz, dass ausgerechnet diejenigen, die Putin eklatante Völkerrechtsverletzung vorwerfen, sich lange vorher von der Einhaltung dieses Rechts verabschiedet haben.

[Sonnenschein+8+]

[maxikatze]

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[AlexRE]

Auf Facebook gesehen und kommentiert:



Logisch, dass praktisch alle Internet - Antifaschisten ausschließlich gegen die Ukraine und Deutschland toben. Die üben erst einmal an leichten Gegnern, bevor sie sich den übelsten Nazi - Mördern zuwenden ...

[Staber]

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Hi Maxi!
Ich muß gestehen, ein beeindruckendes Video!
Gruß

[Livia]

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Hi Maxi!
Ich muß gestehen, ein beeindruckendes Video!
Gruß

Finde ich auch gut, nur der Name der Studentin "Galina" irritiert mich etwas, was wahrscheinlich dort ganz normal ist. Galina ist in Italien ein Huhn.

[AlexRE]

Finde ich auch gut, nur der Name der Studentin "Galina" irritiert mich etwas, was wahrscheinlich dort ganz normal ist. Galina ist in Italien ein Huhn.

Das ist natürlich blöd, zumal das Video sich an die westeuropäische Bevölkerung richtet. Wahrscheinlich wusste der Drehbuchautor nicht (und der Rest der Lugansker Propagandaabteilung auch nicht), was der von ihm ausgesuchte Name auf italienisch heißt.

Übrigens hieße Putin buchstäblich ins Spanische übersetzt in etwa "männliche Prostituierte".