Politik streitet über "PEGIDA"

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Re: Politik streitet über "PEGIDA"

Beitragvon Staber » Fr 16. Jan 2015, 18:23

Die Ablehnung des Minaretts ist nur Symbol für die Ablehnung der islamischen Lehre, ist Ausdruck der berechtigten Angst vor dieser unmenschlichen Lehre.Wenn man kein Realitätsverweigerer ist und das Geschehen in islamischen Ländern verfolgt, dann muss einem der Islam Angst machen. Tagtäglich werden in islamischen Ländern Menschen verfolgt, ja ermordet, nur weil sie keine Moslems sind.Wenn man sich näher mit dieser Lehre befasst und zumindest den Koran liest wird diese Angst noch viel größer. In rund hundert Versen wird zur Verfolgung, ja zur Ermordung von Ungläubigen aufgerufen.
Ich bin überzeugt, dass die hier lebenden Moslems größtenteils friedlich sind und nur in Ruhe hier leben wollen. Aber so lange die Islamverbände nicht bereit sind die berechtigte Angst der Europäer vor dem Islam abzubauen, so lange bitte null Toleranz gegen über dem Islam. Keine Toleranz den Intoleranten.
Wie wäre es mit einer Erklärung wie: "Ja wir können verstehen, dass die europäische Bevölkerung auf Grund der Geschehnisse in den islamischen Ländern und auf Grund der Koraninhalte in Sorge ist und Angst vor dem Islam hat.
Wir wollen hier in Frieden leben und garantieren für jetzt und immer, dass für uns ausschließlich die Gesetze der westlichen Demokratien Gültigkeit haben, daß die Lehre des Islam niemals als Begründung für eine Gesetzesverletzung herangezogen werden darf und dass die islamische Rechtsordnung, die Scharia niemals in den westlichen Demokratien eingeführt werden darf, auch bei einer muslimischen Mehrheit nicht.
Als Zeichen unseres guten und unabänderlichen Willens für ein friedliches und freundschaftlichen Zusammenleben befreien wir unsere Frauen von den diskriminierenden und von der Bevölkerung als provokant empfundenen Kopftuches. Und schon könnten wir in Frieden, gegen seitigem Vertrauen, Hand in Hand in eine gute Zukunft sehen.
Wenn das zu viel verlangt ist, dann haben die oberen Moslems Böses mit unseren Nachkommen vor, dann lassen Sie die Zeit für sich arbeiten, die Demografie ist auf ihrer Seite.
Abschließend ein großes Lob an die Schweiz an die einzige Demokratie in Europa. Die EU ist zur Demokratur verkommen. Die Souveränität der EU Staaten wurde geopfert.
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Re: Politik streitet über "PEGIDA"

Beitragvon Livia » Fr 16. Jan 2015, 22:57

AlexRE hat geschrieben:Pegida sorgt für Uneinigkeit in der Emanzipationsbewegung:

„Wer empört sich über Islamisten?“: Alice Schwarzer löst mit Pegida-Post Shitstorm aus

(...)

„Alle empören sich über #pegida. Aber wer empört sich eigentlich über die Islamisten?“ Mit diesem Twitter-Post der Zeitschrift Emma und ihrem zugehörigen Blogeintrag sorgt Alice Schwarzer für große Diskussion im Netz. Die Nutzer unterstellen ihr Verständnis für die Pegida-Demonstrationen.

(...)

„Note to myself: Morgen als allererstes das Abo von @Emma-Magazin kündigen. Mit Surfen auf der Pegida-Welle ist Grenze überschritten“, postet beispielsweise Wibke Brems. Takitom schreibt: „Alice Schwarzer übersieht kein Fettnäpfchen.“

(...)


http://www.focus.de/politik/deutschland/wer-empoert-sich-eigentlich-ueber-die-islamisten-alice-schwarzer-loest-mit-pegida-post-shitstorm-aus_id_4388699.html

Eigentlich ist Pegida ja dem rechts-konservativen Lager zuzuordnen und die Emanzipationsbewegung dem rot-grünen, aber das diese klassischen Grenzlinien bei dem Thema "Islam & Frauen" durcheinander kommen können, ist schon seit der Schweizer Minarettabstimmung bekannt:

Analyse des Schweizer Referendums

Frauen stimmten gegen Minarette

Ausschlaggebend für die Mehrheit gegen Minarette in der Schweiz war laut Forschern die Zustimmung von linksgerichteten Frauen. Sie wollten ein Zeichen gegen eine autoritäre Kultur setzen.

(...)


http://www.taz.de/!44729/


Das ist das erste Mal, dass mir Frau Schwarzer sympathisch ist. Und bei der Pegida laufen viele ganz normale Bürger mit, es ist eigentlich für alle die da mitlaufen eine grosse Beleidigung, dass sie dem rechtskonservativen Lager zugeordnet werden. Ich finde das sehr ungerecht den Menschen gegenüber die wirklich Angst haben und wie man jetzt auch in Brüssel liest und hört, nimmt das Morden immer mehr zu. Wie lange will man das noch schönreden und so tun, als wären die Islamisten nicht gefährlich ? Schon mehrmals wurde hier erwähnt dass wenn die Extremisten sich ausbreiten, auch die gemässigten sich anpassen und da mitmachen. Das sollte endlich erkannt werden. :(

Die Mär von den islamkritischen linken Frauen

Wer hat für die Minarett-Initiative gestimmt, wer dagegen? Die Vox-Analyse bringt überraschende Resultate ans Licht.

Keine grossen Unterschiede gab es im Abstimmungsverhalten nach Geschlecht und Alter. Im Gegensatz zu den nach der Abstimmung geäusserten Vermutungen kam das Minarettverbot aber bei den linken Frauen sehr schlecht an. Es stimmten nur 16 Prozent dafür. Bei den linken Männern waren es mit 21 Prozent etwas mehr. Eine stärkere Sympathie der Frauen für das Minarettverbot gab es hingegen im Lager der Rechten. Und zwar legten 87 Prozent der Frauen und nur 71 Prozent der Männer ein Ja in die Urne.


http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/11230844

Das ist auch gemäss meinen Erkenntnissen von damals so, dass die linken Frauen dagegen waren und die Männer eher dafür. Was die Forscher immer wieder für Erkenntnisse machen, erstaunt schon oft. :roll: ;)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Politik streitet über "PEGIDA"

Beitragvon AlexRE » Fr 16. Jan 2015, 22:59

Dieses satirische Interview - Fake der "Titanic" könnte demnächst die Gerichte beschäftigen:

https://www.titanic-magazin.de/news/bitte-keine-vorurteile-7019/

Bild

Jedenfalls lässt Lutz Bachmann den Text von seinen Anwälten prüfen:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/pegida-organisator-lutz-bachmann-will-gegen-titanic-vorgehen-a-1013357.html

Normalerweise stehen die Chancen, von einem deutschen Gericht Satirikern das Maul stopfen zu lassen, eher schlecht. Hier kommt es aber wohl auch noch darauf an, welche Art von Publizität die Beteiligten durch ein Gerichtsverfahren bekommen können. Für die Titanic wäre das auf jeden Fall kostenlose Werbung pur.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Politik streitet über "PEGIDA"

Beitragvon Livia » Fr 16. Jan 2015, 23:08

Staber hat geschrieben:Die Ablehnung des Minaretts ist nur Symbol für die Ablehnung der islamischen Lehre, ist Ausdruck der berechtigten Angst vor dieser unmenschlichen Lehre.Wenn man kein Realitätsverweigerer ist und das Geschehen in islamischen Ländern verfolgt, dann muss einem der Islam Angst machen. Tagtäglich werden in islamischen Ländern Menschen verfolgt, ja ermordet, nur weil sie keine Moslems sind.Wenn man sich näher mit dieser Lehre befasst und zumindest den Koran liest wird diese Angst noch viel größer. In rund hundert Versen wird zur Verfolgung, ja zur Ermordung von Ungläubigen aufgerufen.
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Als Zeichen unseres guten und unabänderlichen Willens für ein friedliches und freundschaftlichen Zusammenleben befreien wir unsere Frauen von den diskriminierenden und von der Bevölkerung als provokant empfundenen Kopftuches. Und schon könnten wir in Frieden, gegen seitigem Vertrauen, Hand in Hand in eine gute Zukunft sehen.
Wenn das zu viel verlangt ist, dann haben die oberen Moslems Böses mit unseren Nachkommen vor, dann lassen Sie die Zeit für sich arbeiten, die Demografie ist auf ihrer Seite.
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Danke Staber, aber inzwischen hat sich das Blatt stark geändert. Die Angst in der Bevölkerung ist grösser geworden und wäre heute wieder so eine Minarett Abstimmung, gäbe es bis zu 80% oder Mehr ja Stimmen. Die Ereignisse in Frankreich und Belgien und viele andere, in Spanien, Italien, Amerika usw. haben in der Bevölkerung mehr Ängste ausgelöst als den linken Politiker lieb ist. Weiterhin wird nur schöngeredet, uns in der Schweiz treffe das nicht usw. Das ist das Dümmste was ich je gehört habe. Das Volk glaubt diesen Wahrsager schon lange nicht mehr. Die Islamisten haben schon zum grössten Teil ihre Aussagen wahr gemacht, dass sie Europa islamisieren wollen, sie sind voll drauf und viele wollen das nicht gemerkt haben. :evil:
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Re: Politik streitet über "PEGIDA"

Beitragvon Livia » Fr 16. Jan 2015, 23:17

AlexRE hat geschrieben:Dieses satirische Interview - Fake der "Titanic" könnte demnächst die Gerichte beschäftigen:

https://www.titanic-magazin.de/news/bitte-keine-vorurteile-7019/

Bild

Jedenfalls lässt Lutz Bachmann den Text von seinen Anwälten prüfen:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/pegida-organisator-lutz-bachmann-will-gegen-titanic-vorgehen-a-1013357.html

Normalerweise stehen die Chancen, von einem deutschen Gericht Satirikern das Maul stopfen zu lassen, eher schlecht. Hier kommt es aber wohl auch noch darauf an, welche Art von Publizität die Beteiligten durch ein Gerichtsverfahren bekommen können. Für die Titanic wäre das auf jeden Fall kostenlose Werbung pur.


Das geht aber meiner Meinung nach zu weit. Reicht es nicht alle Pegida Mitläufer du diskriminieren, müssen die Satiriker zu solchen schmutzigen Texten greifen ? Das heizt eher zu noch viel mehr Zulauf an. :(
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Re: Politik streitet über "PEGIDA"

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 17. Jan 2015, 01:49

AlexRE hat geschrieben:
Normalerweise stehen die Chancen, von einem deutschen Gericht Satirikern das Maul stopfen zu lassen, eher schlecht. Hier kommt es aber wohl auch noch darauf an, welche Art von Publizität die Beteiligten durch ein Gerichtsverfahren bekommen können. Für die Titanic wäre das auf jeden Fall kostenlose Werbung pur.


ich mag solche Blätter nicht. Egal gegen wem es geht. Die überschreiten öfter die. Und nicht bloß Titanic. Drum halte ich mich meistens raus. Aber bei dem nicht!!! Das hat mit der vor Geschichte zu tun mit dem Herrn. Und was er über Pressefreiheit hält wenn es über "seine Feinde" geht. Da darf die Presse alles schreiben ABER wenn es um ihn geht dann nicht.
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Re: Politik streitet über "PEGIDA"

Beitragvon Uel » Sa 17. Jan 2015, 02:53

Ich wusste garnicht, dass die Titanic inzwischen so grottenschlecht und pahntasielos ist, dass sie auf so ein vordergründiges Konstrukt angewiesen ist. Auf so einem Niveau haben wir in unserer pubertären Zeit Textübungen als Gag-Versuche gemacht, gnaden-, geschmack- und tabulos. Man erahnt dahinter eine verhärtete, besserwisserische Ideologie. Etwas Wichtiges hat der schreibende Schmierfink allerdings vergessen: Pamphlet darüber zu schreiben. Das Versäumnis könnte ein paar €s kosten.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Politik streitet über "PEGIDA"

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 17. Jan 2015, 11:41

das schrieb eine Userin darüber:

Und ob sie über das Ziel hinaus geschossen sind wird wohl ein Gericht entscheiden. Aber sie haben erreicht was sie erreichen wollten.

Bachmann blos stellen und das ist ihnen perfekt gelungen.
Denn der Hetzer gegen das System heult wie ein kleines Kind herum und will plötzlich die Hilfe von unseren ach so miesen Gesetzen.
Besser kann man solche Leute nicht entlarven.


stimmt so sieht es aus!
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Re: Politik streitet über "PEGIDA"

Beitragvon Uel » Sa 17. Jan 2015, 12:58

… ich hab’s glaub ich schon mal hier irgendwo geschrieben: Ich fand die Schweizer Minarett-Abstimmung einfach demokratisch genial: man war gegen Minarette, dem Symbol des Machtanspruchs des Islams, aber hatte Nichts gegen Moscheen. Genialer kann kein Volk abstimmen. Denn Türme sind seit jeher Symbole des Machtanspruchs.

zu Pegida:
Das generelle Kriminalisieren und Lächerlichmachen von Pediga-Mitläufern finde ich eine ausgesprochene politische Dummheit. Es muss denen signalisiert werden, dass man ihre existenziellen Ängste ernst nimmt. Das ist meist der Grund beim langsamen wirtschaftlich/sozialen Abstieg von Menschen und die dann folgende Radikalisierung und sprachlosen Verbitterung. Die CSU, die sich diesen volkstümlichen und verständnisvollen Anstrich immer gibt und gegeben hat, hat in ganz Bayern kein Pegida-Problem. Warum wohl?

Die politische Dummheit der medialen und politischen Lautsprecher und Goldwäger von Worten wird dahin führen, dass man den stummen und sprachlosen Protest (nicht mehr mit der Presse reden wollen) Minderbegabter mit ihren Mengen an täglichen Problemen zwingt, in den Untergrund zu gehen und andere Formen des Protestes zu probieren. Haben wir aus der RAF-Geschichte überhaupt nichts gelernt? Die sind das genaue Spiegelbild der ausreisenden Gotteskrieger auf der moslemischen Looser-Seite unserer Gesellschaft, die Chancen- und Hoffnungslosen sowie die Gruppe mit Abstiegsängsten. Nur haben die keinen islamischen Staat, wo sie ihren Hass hin exportieren können, denen bleibt nur das deutsche Staatsgebiet. Ein Glück, dass die sich nicht verbünden! Ein entsetzlicher Leichtsinn, sie extremst auszugrenzen und nicht mit Hoffnungsaspekten und sozialen Angeboten versuchen wieder einzufangen. Wie oft kann man z.B. einen Pubertierenden beleidigen, bis er bockig wird, ausrastet und Unsinnigstes tut? Ich glaube leider, es geht relativ schnell. Die TU Dresden konnte die Gründe der Pegida-Teinahme nur untersuchen, wenn die Wissenschaftler nachwiesen, dass sie nicht von der Presse kämen und selbst dann war die Mehrheit, nämlich 65% der Angesprochen nicht bereit zu reden. Besser kann die sprachlose, hoffnungslose Wut nicht dokumentiert werden.

Wenn die Medien, die Kulturschaffenden, potentielle Arbeitgeber nicht zu strategischen, vorausschauenden Verstand kommen, dann werden wir ein großes Problem bekommen. Ein Glück für den Westen der BRD, dass die Absteiger sich lieber mit ihrem Fußballverein als mit Deutschland als Staat identifizieren. Da lässt man dann die Wut in Bahnabteils und an gegnerischen Sportfreunden raus. Leider hat der Osten nicht so erfolgreiche Fußballvereine wie Bayern und der Westen.

Das Indizieren von Worten durch angemaßte Sprachbesitzer ist ein großes Problem, insbesondere für weniger Wortgewandte. Das fing beim Kerner-Skandal gegen Eva Herrmann mit "Autobahn" an und hört bei "Ich bin nicht gegen Ausländer" auf. Es kann Existenzvernichtend sein, falsch zu formulieren, daher besser Nichts mehr sagen. Hoffentlich zukünftig nicht!
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Politik streitet über "PEGIDA"

Beitragvon AlexRE » Sa 17. Jan 2015, 19:31

Uel hat geschrieben:… ich hab’s glaub ich schon mal hier irgendwo geschrieben: Ich fand die Schweizer Minarett-Abstimmung einfach demokratisch genial: man war gegen Minarette, dem Symbol des Machtanspruchs des Islams, aber hatte Nichts gegen Moscheen. Genialer kann kein Volk abstimmen. Denn Türme sind seit jeher Symbole des Machtanspruchs.

zu Pegida:
Das generelle Kriminalisieren und Lächerlichmachen von Pediga-Mitläufern finde ich eine ausgesprochene politische Dummheit. Es muss denen signalisiert werden, dass man ihre existenziellen Ängste ernst nimmt. Das ist meist der Grund beim langsamen wirtschaftlich/sozialen Abstieg von Menschen und die dann folgende Radikalisierung und sprachlosen Verbitterung. Die CSU, die sich diesen volkstümlichen und verständnisvollen Anstrich immer gibt und gegeben hat, hat in ganz Bayern kein Pegida-Problem. Warum wohl?

Die politische Dummheit der medialen und politischen Lautsprecher und Goldwäger von Worten wird dahin führen, dass man den stummen und sprachlosen Protest (nicht mehr mit der Presse reden wollen) Minderbegabter mit ihren Mengen an täglichen Problemen zwingt, in den Untergrund zu gehen und andere Formen des Protestes zu probieren. Haben wir aus der RAF-Geschichte überhaupt nichts gelernt? Die sind das genaue Spiegelbild der ausreisenden Gotteskrieger auf der moslemischen Looser-Seite unserer Gesellschaft, die Chancen- und Hoffnungslosen sowie die Gruppe mit Abstiegsängsten. Nur haben die keinen islamischen Staat, wo sie ihren Hass hin exportieren können, denen bleibt nur das deutsche Staatsgebiet. Ein Glück, dass die sich nicht verbünden! Ein entsetzlicher Leichtsinn, sie extremst auszugrenzen und nicht mit Hoffnungsaspekten und sozialen Angeboten versuchen wieder einzufangen. Wie oft kann man z.B. einen Pubertierenden beleidigen, bis er bockig wird, ausrastet und Unsinnigstes tut? Ich glaube leider, es geht relativ schnell. Die TU Dresden konnte die Gründe der Pegida-Teinahme nur untersuchen, wenn die Wissenschaftler nachwiesen, dass sie nicht von der Presse kämen und selbst dann war die Mehrheit, nämlich 65% der Angesprochen nicht bereit zu reden. Besser kann die sprachlose, hoffnungslose Wut nicht dokumentiert werden.

Wenn die Medien, die Kulturschaffenden, potentielle Arbeitgeber nicht zu strategischen, vorausschauenden Verstand kommen, dann werden wir ein großes Problem bekommen. Ein Glück für den Westen der BRD, dass die Absteiger sich lieber mit ihrem Fußballverein als mit Deutschland als Staat identifizieren. Da lässt man dann die Wut in Bahnabteils und an gegnerischen Sportfreunden raus. Leider hat der Osten nicht so erfolgreiche Fußballvereine wie Bayern und der Westen.

Das Indizieren von Worten durch angemaßte Sprachbesitzer ist ein großes Problem, insbesondere für weniger Wortgewandte. Das fing beim Kerner-Skandal gegen Eva Herrmann mit "Autobahn" an und hört bei "Ich bin nicht gegen Ausländer" auf. Es kann Existenzvernichtend sein, falsch zu formulieren, daher besser Nichts mehr sagen. Hoffentlich zukünftig nicht!


Das sieht der ehemalige Präsident des BVerfG H. J. Papier so ähnlich:

POLITIK HANS-JÜRGEN PAPIER 14:45

"Pegida nicht als schandhaft bezeichnen"

(...)

Die Welt: Justizminister Maas nennt die Protestmärsche eine "Schande für Deutschland" und wirft Pegida vor, die Opfer von Paris zu missbrauchen.

Papier: Ich will keine schulmeisterhaften Bewertungen vornehmen. Ich persönlich würde solche Bezeichnungen, wie sie der Justizminister verwendet hat, nicht benutzen. Es steht ja außer Frage, dass viele der Teilnehmer solcher Bewegungen wirklich aus der Mitte des Volkes kommen. Ich halte die Parolen von Pegida für falsch. Aber deswegen würde ich mir nicht anmaßen, diese Demonstrationen als schandhaft zu bezeichnen.

In Deutschland herrschen Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit. Man sollte auch irrige Meinungen, jedenfalls solange sie nicht gegen die Gesetze verstoßen, doch als Wahrnehmung von Grundrechten zur Kenntnis nehmen und tolerieren. Man kann Pegida natürlich kritisieren. Aber bei der Wortwahl sollte man vielleicht doch die demokratischen Rechte der Bürger achten.

(...)


http://www.welt.de/politik/deutschland/article136467420/Pegida-nicht-als-schandhaft-bezeichnen.html
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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