Der Ausländer ist natürlich der KriminelleAnne Will diskutiert mit ihren Gästen über das Vermächtnis von Jugendrichterin Kirsten Heisig. Allerdings driftet die Sendung ab, unterstellt einen Zusammenhang zwischen Ethnie und Gewaltbereitschaft.
http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... nelle.htmlUnd dann zeigt sie mit "Das Ende der Geduld" einen Spielfilm über die 2010 verstorbene Jugendrichterin Kirsten Heisig, der alle Vorurteile gegen jugendliche Straftäter mit Migrationshintergrund schürt und den Eindruck erweckt, der Problemkiez Neukölln sei so etwas wie die Bronx. Und um dem Film noch nachträglich eine Legitimation zu verschaffen, muss Anne Will das Thema auch noch direkt im Anschluss in ihrer Talkshow aufgreifen.
Aber wie? Kirsten Heisig galt als engagierte Verfechterin für schnelle, direkte und harte Strafen für jugendliche Gewalttäter. Gegen Widerstände in den eigenen Reihen und ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit kämpfte sie dafür, dass die Polizeiakten schneller auf den Tischen der Richter landeten. Als rechte Hardlinerin, so wurde sie von ihren Kritikern abgestempelt, dabei meinte sie es gut mit den jugendlichen Straftätern. Wer monatelang auf ein Verfahren wartete, der hatte die Tat mitunter schon wieder vergessen. Sie wollte ihnen helfen, ein Unrechtsbewusstsein zu entwickeln.
Ein spannendes Thema, auch heute noch, vier Jahre nach dem Tod von Kirsten Heisig. Die geschiedene Mutter zweier Teenager litt an Depressionen und nahm sich 2010 das Leben. Das von ihr initiierte "Neuköllner Modell" wird zwar in Berlin immer noch praktiziert, aber nur in Einzelfällen. Kollegen haben das wiederholt angeprangert und gefordert, das Modell müsse auf Heranwachsende ausgeweitet werden.
"Das ist ein deutsches Problem"Es war der Berliner Journalist und Filmemacher Christian Stahl, der Anne Will wutentbrannt darauf hinwies, dass es sich bei den jugendlichen Straftätern in der Mehrzahl um Deutsche handele, um Kinder von Zuwanderern, die hierzulande aufgewachsen seien. "Das ist also ein deutsches Problem." Stahl weiß genau, wovon er spricht.
sie hat gute Arbeit geleistet und es wäre wünschenswert das es fort gesetzt wird. Eine FB Freundin schrieb dazu:
Ein wichtiges Thema, bei dem man gestern leider wieder eine Chance vertan hat, es realistisch darzustellen. Die Vorurteile in unserem Land nehmen auch zu, weil solche Probleme wechselnd verharmlost oder aufgebauscht werden, statt einfach hinzuschauen und konkrete Lösungen zu erarbeiten. Trotzdem gut, dass die ARD den Film gesendet hat, denn wegschauen geht gar nicht.
wie wahr wie wahr.