Ernesto Cardenal trägt sich ins Goldene Buch Bremens ein

Ernesto Cardenal trägt sich ins Goldene Buch Bremens ein

Beitragvon Staber » Mi 12. Nov 2014, 23:00

"Ich bin sehr dankbar, wieder einmal in Bremen zu sein. Bremen ist eine wunderbare Stadt, die ich sehr liebe", mit diesen Worten hat sich Ernesto Cardenal heute (12. November 2014) in das Goldene Buch Bremens eingetragen.

http://www.senatspressestelle.bremen.de ... ?id=107770

Ernesto Cardenal, 1926 in Granada/Nicaragua geboren, studierte Theologie und Literatur in Managua, Mexiko und Kolumbien. Nach seiner Priesterweihe gründete er 1966 die christliche Kommune auf Solentiname und unterstützte den Widerstand gegen die Diktatur Somozas. Während der Revolution war er Sprecher der sandinistischen Befreiungsbewegung FSLN. 1979, nach dem Sieg über Somoza, wurde er Kulturminister des Landes, 1980 erhielt er den Friedenspreis den Deutschen Buchhandels.
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Re: Ernesto Cardenal trägt sich ins Goldene Buch Bremens ein

Beitragvon AlexRE » Do 13. Nov 2014, 16:05

Da haben die katholische Kirche und die Sandinisten mal etwas gemeinsam. Mit Leuten, die sich immer auf die Seite der Schwächsten Stellen, kann keine Art von Mächtigen etwas anfangen:

(...)

Im März 1983 wurde Cardenal von Papst Johannes Paul II. in Managua in aller Öffentlichkeit gemaßregelt. Beim Papstbesuch in Nicaragua hatten zuvor Sandinisten den Pontifex bei seiner Predigt lautstark niedergeschrien.[5] Anfang 1985 wurde er von Papst Johannes Paul II. wegen seiner politischen Tätigkeit in der FSLN von seinem Amt als katholischer Priester suspendiert. Cardenal bemühte sich nie um eine Rückgängigmachung dieser kirchlichen Sanktionen. Sein Bruder, der Jesuitenpater Fernando Cardenal, der im Juli 1984 als Erziehungsminister in die nicaraguanische Regierung eingetreten war, war bereits im Dezember 1984 aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen worden.

(...)

1994 verließ Ernesto Cardenal die FSLN, aus Protest gegen den seiner Ansicht nach autoritären Führungsstil von Daniel Ortega.[7] Er stellte aber gleichzeitig klar, dass er sich weiterhin als „Sandinist, Marxist und Christ“ verstehe.

Nach dem Ende der politischen Karriere[Bearbeiten]

Cardenal bei einer Lesung im März 2010 in der Kreuzkirche (München)
Im Januar 1998 wurde gegen ihn ein Haftbefehl wegen Landfriedensbruch, Diebstahl, Sachbeschädigung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung erlassen, jedoch bald wieder aufgehoben. Anlass dafür war die angebliche „Besetzung“ eines Grundstücks durch Mitglieder der von Cardenal geleiteten Stiftung „Vereinigung für die Entwicklung von Solentiname“.[8]

(...)


http://de.wikipedia.org/wiki/Ernesto_Cardenal
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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