AlexRE hat geschrieben:Scheinbar hat Herr Westerwelle ausnahmsweise mal was richtig gemacht:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=13751 Er hatte maßgeblich damit zu tun, dass die Einführung der Todesstrafe für Homosexuelle in Uganda zunächst einmal auf Eis gelegt wurde.
Er wäre als ugandischer Bürger selbst betroffen.
Heute früh habe ich von Avaaz eine Mail bekommen:
Liebe Freundinnen und Freunde,
Frank Mugisha und mehrere Menschenrechtsaktivisten übergeben unsere Petition vor der entscheidenden Sitzung an den Parlamentspräsidenten in Uganda.
Das Anti-Homosexualitätsgesetz in Uganda ist vom Tisch! Letzte Woche schien eine Mehrheit für das Gesetz sicher, doch nachdem wir 1.6 Millionen Unterschriften direkt an den Parlamentspräsidenten überreichten, unsere Regierungen mit tausenden von Telefonanrufen überschwemmten und die Medien über die Kampagne und die weltweite Empörung berichteten, haben die Abgeordneten das Gesetz nicht mehr behandelt.
Der Ausgang blieb bis zur letzten Minute ungewiss - religiöse Extremisten versuchten das Gesetz am Mittwoch durchzudrücken, und dann wurde am Freitag eine beispiellosen Krisensitzung einberufen. Doch beide Male reagierten wir innert Stunden. Ein riesengroßes Dankeschön an alle, die Unterzeichnet, angerufen und gespendet haben. Dank unserem Einsatz können jetzt tausende aufatmen und müssen sich nicht vor einer Hinrichtung fürchten, nur weil sie jemanden lieben.
Frank Mugisha, ein mutiger Anführer der Homosexuellenbewegung in Uganda sendet uns diese Botschaft:
"Tapfere ugandische LSBT-Aktivisten und Millionen von Menschen auf der ganzen Welt sind zusammengestanden und konfrontierten dieses horrende Anti-Homosexualitätsgesetz. Die Unterstützung durch des Avaaz-Netzwerks hat den Ausschlag bei der Verhinderung des Gesetzesentwurfs gegeben. Weltweite Solidarität hat einen wesentlichen Unterschied gemacht."
Das Büro des Hohen Vertreters für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU schrieb an Avaaz:
"Vielen Dank! Wie Sie wissen wurde der Gesetzesentwurf heute morgen nicht dem Parlament unterbreitet. Zu einem großen Teil dank der intensiven Lobbyarbeit und den gemeinsamen Anstrengungen von Ihnen und anderen Vertretern der Zivilgesellschaft, der EU und anderen Regierungen, sowie unserer Delegation und den Botschaftern vor Ort."
Doch wir müssen auf der Hut sein. Es ist nicht auszuschließen, dass die radikalen Extremisten hinter diesem Gesetz versuchen werden den Entwurf erneut einzubringen.
Die Transformation der tiefliegenden Gründe für Ignoranz und Hass, die der Homophobie zugrunde liegen, ist eine langfristige Aufgabe - eine der großen Anliegen unserer Generation. Uganda wurde zur Frontlinie unserer Bemühungen und bekam ein kraftvolles Symbol. Dieser Erfolg wird vor allem an den Orten widerhallen, wo die Hoffnung dringend benötigt wird. Es zeigt sich, dass Güte, Liebe, Toleranz und Respekt gegen Hass und Ignoranz die Oberhand gewinnen können. Noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben!
Mit enormer Dankbarkeit und Respekt für diese großartige Gemeinschaft,
Ricken, Emma, Iain, Alice, Giulia, Saloni und das ganze Avaaz-Team