Moderner Feudalismus

Hier werden die Thesen von Dr. Harald Wozniewski erörtert.

Moderator: Dr Wo

Re: Moderner Feudalismus

Beitragvon AlexRE » Fr 4. Jul 2014, 19:58

Die INSM agitiert immer noch gegen den Mindestlohn, obwohl das Thema politisch in trockenen Tüchern ist und das Gefasel ihrer Klientel nichts mehr bringt.

Heute auf Facebook geschrieben:

Mindestlohn: Symbolpolitik mit negativen Konsequenzen

(...)

Denn Arbeit ist die beste Versicherung gegen Armut.


http://blog.insm.de/9932-mindestlohn-symbolpolitik-mit-negativen-konsequenzen/

>> "Arbeit ist die beste Versicherung gegen Armut" <<

Es wird Zeit für Boykottaufrufe gegen die Unternehmen, die diesen Sch ... sponsorn.

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Ich könnte ihm Stehen kotzen, wenn ich diesen Spruch höre oder lese ...
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Moderner Feudalismus

Beitragvon maxikatze » Sa 5. Jul 2014, 08:30

Warum werden eigentlich ausgerechnet Zeitungszusteller vom Mindestlohn ausgenommen?


Sie werden nicht dauerhaft ausgenommen. Ab 2017 müssen sie lt Gesetz diese 8,50 € auf ihrem Lohnzettel stehen haben. Die Frage müsste also lauten, warum erst zwei Jahre später? Denn, wer seine Tageszeitung bei Wind und Wetter schon vor dem Aufstehen im Briefkasten haben will, sollte dafür auch bezahlen.
Warum ein Abo unter diesen Umständen trotzdem preisgünstiger für den Kunden ist, als ein gekauftes Exemplar aus einem Laden, muss man mir erklären. Wer den Service in Anspruch nimmt, sollte mindestens genau so viel bezahlen.

Ich könnte ihm Stehen kotzen, wenn ich diesen Spruch höre oder lese ...


Geht mir auch so. Denn zynischer geht`s kaum noch. Diese und ähnlich Aussagen treffen immer diejenigen, die nicht so ein Schicksal haben und die in ihrem Leben auch nie in eine solche Situation kommen würden.
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Re: Moderner Feudalismus

Beitragvon AlexRE » Mo 7. Jul 2014, 21:47

Auf Facebook gesehen und kommentiert:

ICH SEHE MISTGABELN

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(...)

In Zeiten wo Menschen wie Du und ich über die Plutokratie träumen, liegt der Rest des Landes, die 99,9%, weit im Rückstand. Die Kluft zwischen arm und reich wird immer schlimmer. Und sie wächst schnell. Im Jahr 1980 kontrollierten die Top 1 etwa 8% des US-Volkseinkommens. Heute kontrollieren die Top 1 rund 20%. Aber das Problem ist nicht die Ungleichheit an sich, Diese ist immer untrennbar mit jeder kapitalistischen Wirtschaft verbunden. Das Problem ist, dass dies Ungleichheit auf einem historischem Hoch angelangt ist und von Tag zu Tag schlimmer wird. Unser Land entwickelt sich von einer kapitalistischen Wirtschaft zu einer feudalen Gesellschaft. Wenn sich unsere Politik nicht dramatisch ändert, wird die Mittelschicht verschwinden und wir werden wieder im späten 18. Jahrhundert in Frankreich sein. Vor der Revolution.

Uns so habe ich eine Botschaft für meine steinreichen Kollegen und Kolleginnen und alle, die in dieser Blase leben: Wachen Sie auf ! Es wird nicht mehr lange dauern. Wenn wir nicht bald etwas tun um die eklatanten Ungerechtigkeiten in dieser Wirtschaft zu beheben, werden die Mistgabeln zu uns kommen. Keine Gesellschaft kann diese Art von wachsender Ungerechtigkeit auf Dauer aufrechterhalten. Es gibt in der Tat kein einziges Beispiel in der Geschichte der Menschheit, wo Reichtümer wie diese angesammelt wurden und nicht irgendwann Mistgabeln gekommen sind. Am Anfang ist es ein Polizeistaat, dann kommen die Aufstände.

(...)


https://independent24.wordpress.com/2014/07/03/ich-sehe-mistgabeln/

Inhaltlich kann man das schon seit Henry Ford ( "Autos kaufen keine Autos" ) immer wieder neu lesen, aktuell u. a. hier:

http://meudalismus.dr-wo.de/

Aus der Feder bzw. Tastatur des Milliardärs Hanauer liest sich das aber nicht nur überzeugend, sondern nachgerade unabweisbar wie eine Formel eines renommierten Naturwissenschaftlers. Der Herr wird den Verleugnern und Verharmlosern des neuen Feudalismus` noch einiges Kopfzerbrechen bereiten ....
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Re: Moderner Feudalismus

Beitragvon AlexRE » So 20. Jul 2014, 13:54

Die Bundesbank tritt für höhere Tarifabschlüsse ein:

NIEDRIGE INFLATION
Bundesbank wirbt für höhere Löhne

20.07.2014, 13:40 Uhr

Die Wirtschaft brummt, doch die Inflation ist niedrig: Jens Ulbrich, Chefvolkswirtschaft der Bundesbank, sieht Spielraum für Lohnerhöhungen. Ein namhafter Experte springt ihm bei.

(...)


http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/niedrige-inflation-bundesbank-wirbt-fuer-hoehere-loehne/10225426.html


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Re: Moderner Feudalismus

Beitragvon Livia » So 20. Jul 2014, 15:34

Warum glauben so viele Menschen, dass wenn man den Reichen Geld wegnimmt oder sie sogar teilweise enteignet, die Armen dann nicht mehr arm sind ? :?

Wenn in einem Land Ordnung ist, dann ist Armut eine Schande. Wenn in Einem Land Unordnung ist, dann ist Reichtum eine Schande !

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Re: Moderner Feudalismus

Beitragvon Sonnenschein+8+ » So 20. Jul 2014, 16:20

Livia hat geschrieben:Warum glauben so viele Menschen, dass wenn man den Reichen Geld wegnimmt oder sie sogar teilweise enteignet, die Armen dann nicht mehr arm sind ? :?


Tja, weil sie sonst keinen anderen Plan haben. Und für manche/r ist das einfacher den Leuten das weis zu machen das dann alles in Ordnung wäre. Ich finde es nicht so den viele Reiche tun sehr viel für die Armen. Das sollte man nie vergessen.
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Re: Moderner Feudalismus

Beitragvon AlexRE » Mo 21. Jul 2014, 17:20

Auf Facebook gesehen und kommentiert:


Römisches Reich

„Sklaverei war oft besser als Lohnarbeit“

In der spätrömischen Marktwirtschaft ließ es sich recht gut leben, sagt die Altertumsforscherin Susanna Elm. Selbst die Sklaven kamen zu Wohlstand.

(...)


http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/susanna-elm-sklaverei-war-oft-besser-als-lohnarbeit-13042421.html

So so, Sklaverei ist gar nicht so schlimm ...

Ich frage mich, welche neuen Anlagemöglichkeiten für die Geldgebirge der neuen Feudalherren da wieder in publizistischer Vorbereitung sind. Sauberes Wasser und ggfs. zukünftig auch saubere Luft zum Handelsgut zu machen, könnte ja im schlimmsten Fall am politischen Widerstand freier Bürger scheitern. Folglich muss man sich zu Bürgerrechten und ähnlichen Handelshemmnissen irgendwann etwas einfallen lassen, da führt kein Weg dran vorbei.
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Re: Moderner Feudalismus

Beitragvon Livia » Mo 21. Jul 2014, 21:48

Schon früh nachweisbar ist das Pekulienwesen, das dem Sklaven gestattete, aus seinem Nebenverdienst eigenes Vermögen (peculium) zu bilden. Gleichwohl handelte es sich juristisch um Eigentum des pater familias, der es seinem Sklaven lediglich freiwillig beließ. Das peculium eröffnete dem Sklaven jedoch die Möglichkeit, sich selbst freizukaufen. Es gab verschiedene Arten der Freilassung (manumissio) von Sklaven. Möglich waren unter anderem:
Letztwillige Verfügung im Testament (per testamentum) durch den Herrn
Rechtsakt vor dem Magistrat (per vindictam)
Eintragung durch den Zensor in die Bürgerrolle als freier Bürger (per censum)
Zusendung eines Freibriefs durch den Herrn (per epistulam)
oder durch eine einfache Willenserklärung des Herrn in Gegenwart Dritter (inter amicos, per mensam, per convivium)


http://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei_ ... chen_Reich

Alex hat geschrieben
Ich frage mich, welche neuen Anlagemöglichkeiten für die Geldgebirge der neuen Feudalherren da wieder in publizistischer Vorbereitung sind. Sauberes Wasser und ggfs. zukünftig auch saubere Luft zum Handelsgut zu machen, könnte ja im schlimmsten Fall am politischen Widerstand freier Bürger scheitern. Folglich muss man sich zu Bürgerrechten und ähnlichen Handelshemmnissen irgendwann etwas einfallen lassen, da führt kein Weg dran vorbei.


Ich glaube nicht, dass die Sklaverei von früher mit der heutigen Zeit etwas gemeinsames hat. Fakt ist, dass Gegner der Begüterten und reichen Menschen in Europa, überall etwas finden um sie dem Volk als Abzocker, Betrüger und vieles mehr zu präsentieren.
In Europa ist heute niemand mehr arm, Menschen ohne Einkommen, oder Faulenzer, Betrüger, Mörder und andere Übeltäter, werden vom Staat grosszügig unterstütz, mit der gütigen Unterstützung der linken Politiker, welche wiederum die arbeitende Allgemeinheit ausnützt und abzockt. ;)
Für sauberes Wasser sind viele Unternehmen sehr aktiv, sie installieren Pumpen, so dass auch an den unzugänglichsten Orten, Wasser zu haben ist.

Der Brunnen von Sirarou ist nur einer von vielen, der von Helvetas im Norden Benins unter anderem für Geburtsstationen, Gesundheitszentren und Schulen gebaut wurde. Wo es bislang überhaupt kein Wasser gab, werden neue Löcher gebohrt und Brunnen errichtet. Alte, mangelhafte Ziehbrunnen werden zu geschlossenen Pumpbrunnen umgebaut. Die Wasserversorgung ist in Benin Sache der Gemeinden. Darum arbeitet Helvetas direkt mit den teils unerfahrenen Gemeindebehörden zusammen und unterstützt sie mit technischem und administrativem Know-how.


http://www.helvetas.ch/de/was_wir_tun/p ... stationen/
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Re: Moderner Feudalismus

Beitragvon AlexRE » Mo 21. Jul 2014, 22:02

Livia hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass die Sklaverei von früher mit der heutigen Zeit etwas gemeinsames hat.


Es gab schon immer fundamentale Unterschiede zwischen Sklaven und Lohnarbeitern, die allerdings u. U. auch zu Ungunsten der Lohnarbeiter ausfallen können, wenn es keine sozialen Grundrechte und ein Überangebot an Arbeitern gibt. Dann werden Arbeiter manchmal so ausgebeutet, dass es für sie lebensgefährlich wird (siehe z. B. die Unfälle in den Textilfabriken in Indien und Bangladesch). Sklaven dagegen waren fast immer wertvolles Produktivkapital, mit denen sind die Eigentümer meistens sorgsam umgegangen.
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Re: Moderner Feudalismus

Beitragvon Livia » Di 22. Jul 2014, 15:26

AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass die Sklaverei von früher mit der heutigen Zeit etwas gemeinsames hat.


Es gab schon immer fundamentale Unterschiede zwischen Sklaven und Lohnarbeitern, die allerdings u. U. auch zu Ungunsten der Lohnarbeiter ausfallen können, wenn es keine sozialen Grundrechte und ein Überangebot an Arbeitern gibt. Dann werden Arbeiter manchmal so ausgebeutet, dass es für sie lebensgefährlich wird (siehe z. B. die Unfälle in den Textilfabriken in Indien und Bangladesch). Sklaven dagegen waren fast immer wertvolles Produktivkapital, mit denen sind die Eigentümer meistens sorgsam umgegangen.


Das stimmt, heute jedoch können Lohnarbeiter sich weiterbilden, Alleinerziehende Mütter ganztags arbeiten, Sozialempfänger arbeiten, es hindert sie niemand daran. Solange der Staat einspringt und alle entstehenden Lücken mit Geld aus der Allgemeinheit schliesst, wird sich daran gar nichts ändern, am wenigsten in Europa.
Wie lange das Volk sich das noch gefallen lässt ist fraglich, der Unmut in der Bevölkerung ist sehr gross, überall in ganz Europa. Das hat schon mal zu einem Weltkrieg geführt wie die Vergangenheit lehrt. Europa wird somit zum Armenland.
Früher mussten Familien für Arbeitslose Familienmitglieder aufkommen, welche immerhin starken Druck ausübten und so der oder die Betroffenen sich schneller wieder integrierten. Heute werden Menschen dazu erzogen, nichts oder nur wenig zu tun, das Geld steht immer zur Verfügung. Es gibt immerhin auch viele reiche Steuerzahler die kräftig dabei mithelfen, diese Einseitigkeit aufrecht zu erhalten, nicht nur der Mittelstand oder die Arbeitnehmer. ;)
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