Bundespräsident Gauck

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Re: Bundespräsident Gauck

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Do 19. Jun 2014, 09:42

Will damit sagen, dass es Situationen gibt, in der es ohne Gewalt nicht funktioniert.
Aber wenn ein Land von einer Grossmacht überfallen wird (Irak), die nur mit erlogenen und erfundenen Rechtfertigungen ohne UNO-Mandat eine kriegerische Auseinandersetzung sucht und beginnt, das Land in Schutt und Asche bombardiert, nur Chaos hinterlässt, ist alles mögliche im negativen Sinn, aber keine Weltpolizei.


Vielleicht hätten wir alle Staaten etwas mehr zusammenhalten müssen und den Irak unterstützen und aufbauen ( auch wenn ich gegen den krieg im Irak war). Es geht schließlich um das Volk und nicht um irgendwas anderes. Jetzt sich zurückzulehnen und zu sagen "ja die Amis sind Schuld, ist zwar wahr und einfach aber Helfen tut das den Irakern nicht. Aber da sind unsere Linken, die meinen ( die meisten) man könne mit Terroristen Kaffee Trinken gehen und alles wäre in Butter. Wenn das so wäre, täte ich mit jedem Verbrecher Kaffee Trinken gehen, nur damit er oder sie keine Verbrechen begeht. ;) Aber leider ist das nicht so und ich bin wirklich kein Freund vom Krieg, aber wie du es so schön geschrieben hast gibt es Situationen da muss man Militärisch handeln. Ein Guter Artikel dazu:

DEBATTE GAUCK UND DIE AUSSENPOLITIK
Selbstgerechter Shitstorm

http://m.taz.de/Debatte-Gauck-und-die-Aussenpolitik/!140468;m/

Am vergangenen Samstag gab Bundespräsident Joachim Gauck dem Deutschlandradio Kultur ein Interview, in dem er auf Nachfrage sagte, er empfehle Deutschland „im Verbund mit denen, die in der Europäischen Union oder in der Nato mit uns zusammengehen, ein Ja zu einer aktiven Teilnahme an Konfliktlösungen im größeren Rahmen“. Und „in diesem Kampf für Menschenrechte oder für das Überleben unschuldiger Menschen ist es manchmal erforderlich, auch zu den Waffen zu greifen“


Anders als andere bin ich ausnahmsweise seiner Meinung. Anscheinend wenn ich so im Netz Lese gilt Menschenrechte nur im Westen und sonst nirgends sollten wir mal in so einer Situation kommen ( was ich nicht Hoffe und denke) wie zb Syrien, Irak usw dann wäre wir auch Froh wenn wir Hilfe kriegen könnten auch Militärisch. Natürlich ist weg schauen viiiiiiel besser und einfacher.( ironisch gemeint)

„Mit Hurra in alle Welt“

Diese Äußerung Gaucks hat einen regelrechten Shitstorm der Selbstgerechtigkeit nach sich gezogen, von der Linken („Ein Staatsoberhaupt, das als Feldherr die Bundeswehr mit Hurra in alle Welt schicken möchte, stellt sich gegen die Bevölkerung“) bis zum konservativen Nordbayerischen Kurier („Was ist bloß in Joachim Gauck gefahren? Zu den Waffen greifen, um Zivilisten zu schützen?“) und der taz („Kriegsrhetorik“) mittendrin.
Aber kann im Gedenkjahr von D-Day und von Ruandas Völkermord ernsthaft in Deutschland argumentiert werden, der Griff zu den Waffen sei immer, unter allen Umständen und ausnahmslos falsch? Wer wirklich so denkt, muss gutheißen, dass UN-Blauhelme untätig bleiben, wenn vor ihren Augen Menschen abgeschlachtet werden, und soll das ruandischen Überlebenden des Völkermordes ins Gesicht sagen. Wer wirklich so denkt, muss die D-Day-Landung für eine Katastrophe halten und hätte am 6. Juni auf die Straße gehen müssen, um dagegen zu protestieren, dass Angela Merkel einen Militäreinsatz ehrt.
Wer stattdessen aus der Geschichte gelernt hat und inzwischen weiß, dass es Situationen gibt, wo der Griff zur Waffe die einzige menschenwürdige Reaktion auf menschenverachtende Gewalt ist, muss demgegenüber die Voraussetzungen nennen, unter denen militärische Einsätze geboten sein könnten. In diesem Zusammenhang ist der von Gauck genannten Voraussetzung – „Kampf für Menschenrechte oder für das Überleben unschuldiger Menschen“ – als Grundlage menschenrechtsorientierter Außenpolitik nicht zu widersprechen.
„So wie wir eine Polizei haben und nicht nur Richter und Lehrer, so brauchen wir international auch Kräfte, die Verbrecher oder Despoten, die gegen ihr eigenes Volk oder gegen ein anderes mörderisch vorgehen, zu stoppen“, sagt Gauck.


Nichts tun bringt nichts

Es stimmt, die Kriege in Irak und Afghanistan sind dafür kein Vorbild. Aber sie hatten andere, fragwürdige Ziele. Mit dem Verweis darauf einfach gar nichts tun – wie jetzt in Syrien, mit den aktuell zu beobachtenden katastrophalen Folgen – ist menschenverachtend und funktioniert nicht, weder für die Syrer noch für den Rest der Welt. Der ehemalige britische Premierminister Tony Blair hatte recht, als er am Wochenende schrieb: „Drei Jahre lang haben wir Syrien beim Abstieg in den Abgrund zugesehen, und bei seinem Untergang knüpft es langsam, aber sicher seine Fäden um uns und zieht uns mit hinunter.“
Es geht bei Gaucks Äußerungen natürlich überhaupt nicht um Syrien, die Ukraine oder sonst irgendein Konfliktgebiet. Es ist auch unlauter, den Bundespräsidenten dafür zu geißeln, dass er in einem Radiointerview kein konkretes Einsatzgebiet nennt – als würden seine Kritiker ihm Beifall zollen, wenn er das getan hätte. Als konkretes Vorbild nannte Gauck übrigens gar keinen Militäreinsatz, sondern Norwegens Vermittlerrolle beim Friedensprozess in Guatemala. Pazifistischer geht es nicht.


jo

Über solche Dinge muss offen diskutiert und gestritten werden. Aber das geht nur, wenn der Griff zur Waffe grundsätzlich als legitimes Mittel der Politik anerkannt wird. Fundamentalistische Denkverbote haben in der Politik keinen Platz, und Nichtstun kann tödlich sein. Wer diese Lehre aus Ruanda und Bosnien nicht beherzigt, hat nichts begriffen.


das finde ich auch. Ach und ich dachte ich bin ganz alleine mit meiner Meinung :mrgreen:

http://www.deutschlandfunk.de/aussenpol ... _id=289120

Und wer Gaucks Äußerung kritisiert, sollte sich das entsprechende Interview, wo und wie er dies gesagt hat, sich schlicht einmal


habe ich geklaut ;)
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Re: Bundespräsident Gauck

Beitragvon maxikatze » Do 19. Jun 2014, 15:06

Über solche Dinge muss offen diskutiert und gestritten werden. Aber das geht nur, wenn der Griff zur Waffe grundsätzlich als legitimes Mittel der Politik anerkannt wird. Fundamentalistische Denkverbote haben in der Politik keinen Platz, und Nichtstun kann tödlich sein. Wer diese Lehre aus Ruanda und Bosnien nicht beherzigt, hat nichts begriffen.



das finde ich auch. Ach und ich dachte ich bin ganz alleine mit meiner Meinung


Nein, bist du nicht.
Ich habe auch nichts gegen eine sogenannte Weltpolizei, die mit UNO-Mandat immer dann eingreifen sollte, wenn die Bevölkerung mit Terror überzogen wird. Wie ich oben schon sagte, keine Waffengänge mit erlogenen und erfundenen Rechtfertigungen und niemals ohne UNO-Mandat. Und die Gefahr sehe ich, dass Kriege geführt werden, unter dem Deckmäntelchen der Menschenrechte obwohl es in Wirklichkeit um egoistische Wirtschaftsinteressen geht.
Eine Weltpolizei, die Aufgabe kann die Nato erfüllen. Wäre doch wünschenswert, wenn sich Russland daran beteiligen würde. Im Kampf gegen Terroristen, Islamisten, Taliban usw. Nur ein toter Islamist, ist ein guter Islamist.
Das wäre doch auch im Interesse Russlands. Wenn die Zusammenarbeit im Weltraum klappt, warum dann nicht auf der Erde?
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Re: Bundespräsident Gauck

Beitragvon AlexRE » Do 19. Jun 2014, 15:15

Auf Jürgen Todenhöfers Facebook - Profil gesehen und kommentiert:

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Liebe Freunde, was haben wir bloß getan, um einen solchen "Jihadisten" als Präsidenten zu bekommen?

(...)

Unser Ex-Pfarrer erinnert immer mehr an den deutschen Militärpfarrer Adolf Schettler, der noch 1915 im 1.Weltkrieg schwärmte: "Dem Soldaten ist das kalte Eisen in die Faust gegeben. Er soll es führen ohne Schwächlichkeit und Weichlichkeit. Der Soldat soll totschießen, soll dem Feind das Bajonett in die Rippen bohren, soll die sausende Klinge auf den Gegner schmettern. Das ist seine heilige Pflicht. Ja, das ist GOTTESDIENST".

Nein, Herr Gauck! Das ist Krieg!

Wer stoppt diesen überdrehten Gotteskrieger, der Sarrazins Mut so sehr bewunderte? Der Mann ist doch ein Sicherheitsrisiko für unser Land. Euer JT




Ich traue Herrn Gauck zwar auch nicht (man kann von Menschenrechten reden und den Schutz der Handelswege meinen), aber der reiselustige Herr Todenhöfer könnte sich tatsächlich mal in Ruanda sehen lassen und dort seine Grundsatzdiskussionen führen, wie hier vorgeschlagen wird:

>> Aber kann im Gedenkjahr von D-Day und von Ruandas Völkermord ernsthaft in Deutschland argumentiert werden, der Griff zu den Waffen sei immer, unter allen Umständen und ausnahmslos falsch? Wer wirklich so denkt, muss gutheißen, dass UN-Blauhelme untätig bleiben, wenn vor ihren Augen Menschen abgeschlachtet werden, und soll das ruandischen Überlebenden des Völkermordes ins Gesicht sagen. <<

http://m.taz.de/Debatte-Gauck-und-die-Aussenpolitik/!140468;m/

Ich habe fast den Eindruck, als würde das Prinzip, dass man beide Seiten hören muss, in Zeiten des Internet - Shitstorms völlig in Vergessenheit geraten.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Bundespräsident Gauck

Beitragvon maxikatze » Do 19. Jun 2014, 15:47

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Gaucks Gesicht am Frühstückstisch möchte ich gesehen haben, als er die Bild aufschlug. :lol:
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Re: Bundespräsident Gauck

Beitragvon Staber » Do 19. Jun 2014, 17:32

Manchmal muss man Dinge übertreiben und zuspitzen, um ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Vielleicht bewirken die Äußerungen Todenhöfers auch die Rote Karte
für unseren Bundesgauckler, der allzu süßlich , dümmlich lächelnd, dem neuerlichen Säbelrasseln eine Normalität zu verschaffen sucht.Da wünscht man sich wirklich jemanden zurück wie Horst Köhler mit seinem Background.... Gerade aufgrund unserer Geschichte ist Zurückhaltung das oberste Gebot. Wenn schon nicht mehr die Spitze des Staates dies verkörpert, sollte das Volk um so mehr zeigen, dass es zu diesem Grundsatz der Nicht-Einmischung keine Alternative gibt.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
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Re: Bundespräsident Gauck

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Do 19. Jun 2014, 20:08

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Re: Bundespräsident Gauck

Beitragvon AlexRE » Do 19. Jun 2014, 20:27

Staber hat geschrieben:Manchmal muss man Dinge übertreiben und zuspitzen, um ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen.


Manchmal führen extreme und wiederholte Übertreibungen aber auch dazu, dass die meisten Leute sich blöd angequatscht vorkommen und die Übertreibungen für manipulativ halten. Dann stellen sie die Ohren auf Durchzug und die Betreiber der Propagandamühlen erreichen gar nichts mehr. Bei den meisten Theatervorstellungen der Marke "Internet - Shitstorm" habe ich stark den Eindruck, dass das so ist.
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Re: Bundespräsident Gauck

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 20. Jun 2014, 08:13

maxikatze hat geschrieben:
Nein, bist du nicht.
Ich habe auch nichts gegen eine sogenannte Weltpolizei, die mit UNO-Mandat immer dann eingreifen sollte, wenn die Bevölkerung mit Terror überzogen wird. Wie ich oben schon sagte, keine Waffengänge mit erlogenen und erfundenen Rechtfertigungen und niemals ohne UNO-Mandat. Und die Gefahr sehe ich, dass Kriege geführt werden, unter dem Deckmäntelchen der Menschenrechte obwohl es in Wirklichkeit um egoistische Wirtschaftsinteressen geht.
Eine Weltpolizei, die Aufgabe kann die Nato erfüllen. Wäre doch wünschenswert, wenn sich Russland daran beteiligen würde. Im Kampf gegen Terroristen, Islamisten, Taliban usw. Nur ein toter Islamist, ist ein guter Islamist.
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stimmt.

Ich finde aber, das sowohl die USA als auch Russland China usw ( nur ein Paar zu nennen) sich erst mal selber in Ihrem Land um die kümmern die so gegen Menschenrechte in ihren eigenem Land verstoßen. Und ich mache da keine Ausnahme. Ob dass die USA ist oder Russland so massiv gegen die eigenen Bevölkerung dass ich soweit wäre die USA auch nicht in der Nato drin haben zu wollen. Wenn es nach mir ging. Auch Russland würde ich erst rein tun wenn die etwas mehr Menschenrechte geben würden. Man kann doch nicht gegen Terroristen kämpfen und denen erzählen das man Menschenrechte nicht mit Füssen tritt wenn man es im eigenen Land selber tut. Wer nimmt dann die USA und Russland noch ernst? Wenn ich eine von den Kriminellen wäre täte ich die auslachen. Ich würde die nicht ernst nehmen. Warum auch? Selber nicht einhalten können aber andere belehren. Das Heißt jetzt nicht das ich irgend was daran gut finde was die Terroristen machen.Nein, wirklich nicht. Ich habe mal so gedacht weil ich mit einer Deutsch- Muslima geschrieben habe und da haben wir das auch durchgekaut.

Das wäre doch auch im Interesse Russlands. Wenn die Zusammenarbeit im Weltraum klappt, warum dann nicht auf der Erde?


gute frage.. ich überlege mal..
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Re: Bundespräsident Gauck

Beitragvon AlexRE » Fr 20. Jun 2014, 09:02

Den Gefallen wird er den "glückssüchtigen" Deutschen nicht tun, schon um kein Suchtverhalten zu begünstigen.

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Re: Bundespräsident Gauck

Beitragvon maxikatze » Fr 20. Jun 2014, 14:37

AlexRE hat geschrieben:Den Gefallen wird er den "glückssüchtigen" Deutschen nicht tun, schon um kein Suchtverhalten zu begünstigen.

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Ich sehe, du stösst dich auch an dem Vorwurf, die Deutschen seien glückssüchtig. ;) Ist aber immer noch besser als wären wir ein kriegstreiberisches Völkchen.
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