maxikatze hat geschrieben:
Das ist ein bemerkenswerter Artikel, danke maxikatze.
maxikatze hat geschrieben:
Bin gerade am diskutieren über Amerika und auch die Ukraine dann kam die Aussage: "Amerika ist ein sterbender Schwan, verlumpt, verottet und moralisch am Ende und die Ukraine sucht keine Sau!". Das sind meine Abendlektüren hier in der Schweiz von einem echten Eidgenossen!
Amerika ein sterbender Schwan? Naja die Schweizer sind sauer auf die US Finanzbehörden...
Aja. Alles klar. Amerika kam mir gar nicht so sterbend vor. Und hat die Ukraine kein Recht drauf, dass man sie sucht? Bin verwundert. Bzw. werd es immer mehr.
Wer hat das geschrieben? Ich bin auch kein Fan von Amerika, aber wenn Leute Amerika nur und gerade dann kritisieren, um von Putins Schwerverbrechen abzulenken, finde ich das schäbig und billig
• Replik auf den von Galina Hendus geposteten Vorwurf an Frau Merkel, bzgl. der Toten in Odessa:
• Mit Verlaub liebe Galina: die Behauptung Angela Merkel trage die Schuld für die Opfer in Odessa ist übelste Propaganda und, verzeih mir das harte Wort: "vollkommener Schwachsinn":
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• Fakt ist: Angela Merkel ist eine der wenigen PolitikerInnen, die versuchen moderierend einzuwirken, was bei ideologisierten, fanatisierten Menschenmengen zunehmend schwieriger werden dürfte. Unter einem jolenden, jeglicher Vernunft beraubten Mob, wird der Friedfertige nicht mehr gehört. Nicht umsonst ist Christus am Kreuz gelandet: Zu viele hasserfüllte, mit sich selbst unzufriedene, obrigkeitshörige Idioten um ihn herum.
• Zurück zur vermeintlichen Verantwortung Angela Merkels. Vielleicht kommt ja auch jemand auf die Idee, mich für die Toten verantwortlich zu machen, da ich Angela Merkel zumindest in dieser Sache gedenke zu entlasten:
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• Jeder Mensch ist nur und ausschließlich für sein eigenes Handeln verantwortlich.
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• Den tragischen Tod der Menschen in Odessa haben zu 100% diejenigen zu verantworten, die diese Menschen umgebracht haben, sonst niemand! Punkt!
• Kein Soldat, kann sein Morden durch die Tatsache entschulden, dass er auf einen Befehl hin gehandelt habe. Sonst könnte jeder Auftrags-Killer sich entschulden, indem er auf seinen Auftraggeber verweist. Es ist ein Zeichen für Opfermentalität, die Verantwortung für sein Leben auf Andere abzuwälzen oder zu übertragen. Es ist ein Zeichen kollektiver Opfermentalität, wenn Völker sich starken Führern unterwerfen.
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• Nur in einer freiheitlich-demokratischen Gemeinschaft treten die Menschen einen Schritt aus der Opferhaltung heraus, allerdings auch nur dann, wenn sie aktiv schöpferisch am demokratischen Prozess teilnehmen. Auch in Demokratien gibt es eine ausgeprägte Opfermentalität, die sich dann in "Politikerverdrossenheit" und der generellen Aussage: "Die da oben machen ja sowieso was sie wollen" manifestiert.
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• In meiner Wahrnehmung ist das russische Volk einer kollektiven Opfermentalität verhaftet. Deshalb gibt es Putin so viel Macht: Der starke Mann soll es richten. Putin soll die Größe Russlands wieder herstellen und damit dem russischen Volk wieder Respekt in der Welt verschaffen.
• Ergo: Das Volk, bzw. die Individuen die dieses Volk ausmachen, definiert sich nicht aus sich selbst heraus, sondern über den Respekt, dem andere Völker ihm entgegen bringen. Und schon wieder ist es Opfer, indem es seinen Selbstwert von der Wertschätzung der anderen Völker abhängig macht!
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• Zar Putin nimmt den russischen Untertanen das Denken und das Handeln ab und er bewahrt sie vor einer pluralistischen Gesellschaft, indem er für Zucht und Ordnung (er nennt das Kultur und Moral) sorgt. Die Amerikaner, die Europäer, die FED die Juden (sagt Putin im Moment nicht offen, denn er braucht den Antisemitismus noch, um gegen die angeblich faschistische Regierung in Kiew zu polemisieren!) und wer weiss was und wer noch sind schuld am Unglück und an der Gewalt in dieser und ganz besonders der russischen Welt. Eine Haltung, die der Verweigerung entspringt, Eigenverantwortung zu übernehmen oder sich gar mit der faschistischen, hassenden, naiven, schwachen, missgünstigen, verleumderischen, kleingeistigen, neidischen, ängstlichen, also der dunklen Seite der Macht in jedem einzelnen von uns auseinanderzusetzen.
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• Leute, schaut euch öfters Star Wars an, dann versteht ihr!!
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• Ich bin ein glühender Verfechter einer pluralistischen Gesellschaft. Für mich steht die freie, verantwortungsvolle Entfaltung des Individuums über Moral und Ordnung. Moral und Ordnung sind Instrumente einer diktatorischen, unterdrückenden Weltordnung. Zu den Worten Moral und Ordnung passen auch Begriffe wie z.B. "Zucht", "Inquisition", "Kontrolle", "Gleichschaltung", "Strafe", "Prinzip"...Das alles sind Begrifflichkeiten, die einem Weltbild des "schwarz-weiss-Denkens" der Einteilung in Gut und Böse" in "Falsch und Richtig" in "Herrschen und beherrscht werden" entspringen. Mit anderen Worten: Sie korrelieren mit einer Haltung, sein eigenes Leben und Handlungen, einer höheren Macht unterzuordnen, sich damit also aus der Position des aktiv und frei handelnden, entscheidenden, schöpferischen, gestaltenden und damit umfänglich für sein eigenes Schicksal verantwortlichen Wesens, in ein abhängiges und seine Aufgabe und Funktion erfüllendes Opferwesen zu verwandeln.
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• Den Begriffen Moral, Ordnung, Gesetz, Kultur (ich meine hier Kultur als Synonym für die Eigenarten und das Einende einer bestimmten Volksgruppe. In diesem Sinne wird der Begriff momentan allerdings häufiger als Instrument der Aus- und Abgrenzung, denn als ein Mittel zur Förderung und Beschreibung der Farbigkeit und spannender und bereichernder Vielfalt missbraucht) stelle ich lieber die Begriffe Ethik, Verantwortung, Liebe und Demokratie/Anarchie gegenüber.
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• Letzteres sind Begriffe, die jedem Menschen in seiner Individualität, seiner Einzigartigkeit, seiner Freiheit und seiner Fehlbarkeit gerecht werden. Der Begriff Moral ist für mich zu sehr durch die patriarchalisch geprägten Gesetze von Religionen definiert. Moral ist die administrativ-rationale Seite, die Liebe ist der mystisch-spirituelle, also der eigentliche Kern einer Religion. Dabei ist es völlig egal, ob es eine jüdische, christliche, islamische oder sonst wie geartete Moral ist. Moral entspricht einem Gesetz. Gesetze nehmen dem Menschen die Entscheidung über richtig und falsch vorweg. Ein Gesetz definiert, was richtig ist und sanktioniert üblicherweise gleichzeitig die Nichteinhaltung der Regeln. Eine Ethik, die sich aus der Liebe zu sich selbst und zu anderen speist, ist individuell und dem Gewissen mehr verpflichtet als einem Gesetzeswerk. Damit wird das Individuum auch voll verantwortlich für sein Handeln. Das verlangt Reife, Stärke und ist unbequem.
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• Ein solches Verständnis, eine solche Art des menschlichen Zusammenlebens setzt freilich ein hohes Maß an Selbstreflexion, Selbsterkenntnis, Empathie und Liebesfähigkeit voraus. Je weniger die Menschen in der Lage sind, in der Liebe zu leben, desto restriktiver und undemokratischer ist das System in dem sie leben, desto strengere Gesetze benötigen sie.
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• Die Staatsform - ein Gradmesser für die Liebesfähigkeit seiner Staatsbürger
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• Eine Diktatur ist für mich immer ein Indiz für eine geringe Liebesfähigkeit der überwiegenden Mehrheit einer Gemeinschaft. Auch Gesellschaften mit großen sozialen Unterschieden sind ein Beleg für mangelnde Empathie und Liebesfähigkeit unter den Menschen. Die Demokratie ist ein (kleiner) Schritt zu mehr Eigenverantwortung und Freiheit und weniger Moral. Allerdings wird eine Demokratie nur dann überleben, wenn das weniger an Moral mit einem mehr an Verantwortungsbewusstsein und Liebesfähigkeit einhergeht. Die westlichen Demokratien drohen gerade an ihrer Entsolidarisierung, an mangelnder Empathie, am Egoismus (der das Gegenteil zur Selbstliebe ist) und an der mangelnden Liebesfähigkeit immer größerer Teile der Bevölkerung zugrunde zugehen.
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• Auf globaler Ebene zeigt sich der Entwicklungsbedarf der menschlichen Spezies in spiritueller Hinsicht auf erschreckend klare Weise. Er Wird deutlich in der mangelnden Solidarität und dem ausbeuterischen Verhalten der reichen Nationen auf der einen Seite und der Opferhaltung auf Seiten der Ausgebeuteten. Was beide Seiten verbindet ist die Geringschätzung des jeweils anderen und die Tendenz diese Geringschätzung in Hass zu verwandeln.
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• Die höchste Form des menschlichen Zusammenlebens ist die Anarchie, ein Alptraum für alle die Putin verehren. Die kann ich beruhigen. Von der Anarchie ist die Menschheit Lichtjahre entfernt, denn dafür fehlt ihr die spirituelle Reife, sonst hätte sie vor 2000 Jahren weder Jesus Christus ans Kreuz nageln, noch in der Folge zahllose Kriege führen, die Inquisition oder Hexenprozesse erfinden oder ein weltumspannendes Bespitzelungsnetzwerk installieren müssen. Um nur einige Beispiele zu nennen. Die Liste der Beweise für die mangelnde spirituelle Reife für ein Leben in Freiheit, Frieden und Selbstbestimmung ist endlos.
• Anarchie setzen viele mit Rechtlosigkeit, Gewalt und Chaos gleich. Das rührt daher, da die Anarchie sich immer wieder auf den Fahnen von spirituell unterentwickelten, egoistischen Individuen findet, die die Kernaussage der Anarchie nicht verstanden haben, die da lautet: Meine Freiheit endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt. Sofort regt sich der Widerspruch derjenigen, die in Kategorien des Rechts und der Ordnung denken. Dabei setzt eine solche "Staatsform" eine spirituelle Entwicklungsstufe des Menschen voraus, die er einfach noch nicht erreicht hat. Grundbedingung für en Leben in Anarchie sind Empathie, gegenseitige Wertschätzung und eine Form der Liebe, die sich in einer tief empfundenen Selbstliebe gründet und dabei das Ego überwindet. Das ist auf kognitiver Ebene nicht zu verstehen, da dieser Zustand kein Zustand des Geistes, sondern des Herzens ist.
• Die Quintessenz aus dem oben Gesagten lautet: Das "System Putin", das auf Zucht und Ordnung und einer wie auch immer definierten Moral fusst, ist rückwärts gewandt, es weist nicht in die Richtung einer Weiterentwicklung des menschlichen Geistes, des menschlichen Bewusstseins und einer Entfaltung des spirituellen Potenzials der menschlichen Spezies. Es fördert Unterwürfigkeit, Obrigkeitshörigkeit, Verantwortungslosigkeit, Duckmäusertum und Lieblosigkeit. Es entspricht einer geistig-seelischen Monokultur, geprägt durch Uniformismus, Pedanterie und Linientreue, die sich stützt auf Hass, Nationalismus, Denunziation, Spießbürgerlichkeit, Kleingeistigkeit und Angst.
Angst vor Veränderung, Angst davor selbstverantwortlich, situationsbezogen und individuelle zu entscheiden, Angst vor Andersartigkeit, Angst vor Verunsicherung und damit Angst vor jenen, die den Status quo in Frage stellen.
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• Eine solche Haltung ist anti-evolutionär und von daher zum Aussterben verurteilt. Die Angst vor Pluralismus, vor Standpunkten und Meinungen, die die eigene Haltung in Frage stellen könnten und das Streben, sich und seinem Volk Respekt und Bedeutung zu verleihen, wenn es sein muss durch Gewalt und Unterdrückung ist das, was Putin und Hitler zu Brüdern im Geiste macht. Hitler und Putin sind Kleingeister, deshalb träumen sie von großen Reichen und großer Macht. Nach Größe strebt nur der, der sie nicht hat.
In diesem Sinne wünsche ich Putin von ganzem Herzen, inneren Größenwahn der ihm INNERES WACHSTUM beschert, auf dass er seinen Größenwahn im Äußeren ablegen möge. Es soll ja Fälle gegeben haben in denen sich ein Saulus zum Paulus wandelte.
WARNUNG! Bitte unterlassen Sie – auch hier auf facebook - jegliche Kommentare, die Stalins Rolle im zweiten Weltkrieg kritisieren oder ihm gar Verbrechen vorzuwerfen. Das gilt jetzt als „Rehabilitierung des Faschismus“, und dafür drohen Ihnen bis zu drei Jahre Straflager, wenn Sie nach Russland einreisen. Ein entsprechendes Gesetz hat Putin vor wenigen Tagen unterschrieben. Es verbietet die „Diskreditierung des Sieges“. Unter Strafe steht etwa, Fakten nicht anzuerkennen, die vom Nürnberger Kriegsverbrechertribunal festgestellt wurden. Wer behauptet, an dem Massaker an Tausenden Polen in Katyn sei Stalin schuld gewesen, macht sich jetzt schuldig. Unter Strafe gestellt ist es auch, die Befreiung von „Sowjetrepubliken und Länder Europas“ als Beginn einer Okkupation zu bezeichnen. Damit droht formell einem großen Teil der Balten und Osteuropäer Gefängnis, wenn sie ihre Meinung zum Kriegsende offen aussprechen und danach nach Russland kommen. Bei der einstimmigen Verabschiedung des Gesetzes in der Duma erfolgte die zweite und dritte Lesung unmittelbar nacheinander.
Der TV-Moderator Wladimir Posner, sonst stets kremlfreundlich, glaubt, das Gesetz dient dazu, Journalisten, Historiker und Autoren mundtot zu machen.
Absurdität am Rande: Die UdSSR lehnte damals mehrere Urteile von Nürnberg als zu milde ab, wurde aber überstimmt. Die damalige Position der UdSSR ist nach dem neuen Gesetz auch illegal – das hatte Putin wohl kaum beabsichtigt.
Hochinteressant auch ein Hinweis von Markus Bensmann zum Thema „Tag des Sieges“: „Noch immer setzt Russland die Geschichtslüge fort, dass der zweite Weltkrieg für die Sowjetunion 1941 mit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion begonnen habe. Die historische Realität war eine andere. Auch für die Sowjetunion begann der zweite Weltkrieg schon 1939, nämlich als die rote Armee als Folge des Hitler/Stalin Paktes nach Ostpolen, ins Baltikum und nach Finnland einmarschierte.1939 stand die Sowjetunion damit als Aggressor auf der Seite des faschistischen Deutschlands. Bis heute wird dieses in Russland verschwiegen. Aber die geplante Siegesparade auf der Krim zeigt, dass Russland unter Putin nahtlos an diese historische Tradition der Sowjetunion 1939 anknüpft. Und ist somit konsequent.“
Quellen auf Russisch: http://grani.ru/Politics/Russia/Parliam ... 28239.html, http://www.newsbalt.ru/detail/?ID=29494
Entwurf des Gesetzestexts auf Russisch: http://degtyarev.info/document/zakonproekti/139237/
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Total vergessen ...
maxikatze hat geschrieben:400 US-Söldner sollen in der Ostukraine gegen die Separatisten kämpfen. Das berichtet "Bild am Sonntag" und beruft sich dabei auf Geheimdienstinformationen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 68745.html
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