Alex schrieb
Dagegen hilft m. M. n. nur noch die Wahl bisheriger Kleinparteien bzw. notfalls die Gründung neuer Parteien, die im Gegensatz zum gegenwärtigen politischen Establishment hinsichtlich ihrer Verfassungstreue noch nicht unglaubwürdig sind.
Ja es wäre ein Traum, wenn so was Erfolg hätte . Im Grunde macht es keinen Sinn , eine Partei zu wählen, von der man schon vorher weiß, dass sie an der 5-Prozent-Hürde scheitern wird. Das ist dann eine verschenkte Stimme, denn die nützt niemandem was.
Mag ja sein, dass die kleinen Nischenparteien auch zu allem ihre Meinung haben, aber eine Regierungsfähigkeit würde ich ihnen mangels Erfahrung nicht zusprechen wollen.
Das ist doch dasselbe wie bei den Piraten. Zuerst haben sie sich auf eine Richtung spezialisiert und hatten überraschend viele Wähler in manchen Landesparlamenten und sie waren selbst so sehr davon überrascht, dass sie über die paar Spezialthemen hinaus gar nicht wussten wofür sie sonst noch so stehen sollen.
Dass wir die Wahl haben zwischen etwa 20 Parteien, von denen nicht einmal die Hälfte eine Chance haben in den Bundestag einzuziehen, macht es gerade nicht lukrativ, eine kleine Partei zu wählen. Und wenn noch mehr Parteien in den Bundestag einzögen, würde die Bildung einer stabilen Regierung noch schwieriger - wir brauchen nur nach Italien oder Griechenland zu blicken. Da wähle ich doch lieber das kleinere Übel unter den großen Parteien, als unser Land in die völlige Unregierbarkeit zu führen. Und dann achte ich natürlich auf die Persönlichkeit des Kanzlerkandidaten. Ich erlebe die Bundesrepublik seit ihrer Gründung : Es gab starke Kanzler (Adenauer, Helmut Schmidt, Helmut Kohl), mittelprächtige (Willy Brandt) und schwache und noch schwächere. Der Wohlstand wurde immer unter starken Kanzlern erzielt.
MfG
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber