Der Westen hat allenfalls das Recht sich mit Diplomatie und Verhandlungsgeschick einzubringen
Jedes Seite argumentiert, wie es ihr opportun erscheint, zeigt sich auch bei der Frage der territorialen Integrität. Der Westen sieht sie im Fall Ukraine verletzt, zu Recht. Anfang der 90ger sah das noch anders aus. Damals erkannte Deutschland und auch die EG Kroatien und Slowenien sofort an, die sich von Jugoslawien losgesagt hatten. Selbst wenn der Fall bedingt mit der Krim vergleichbar ist , zeigt er doch , das der Westen Separationsbestrebungen durchaus auch begrüßen kann. für Russland gilt diese Doppelzüngigkeit genau so. Die Abspaltung der Krim von der Ukraine konnte gar nicht schnell genug anerkannt werden. Tschechien hingegen das sich aus der russischen Förderration loslösen wollte, wurde zwei mal mit Krieg überzogen. Nun muss man den Verantwortlichen die Frage stellen , was sich künftig ändern sollte. Im Fall der Krim ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Aber daraus könnte man doch Lehren ziehen. Die eine könnte lauten, an sich selbst die Maßstäbe anlegen, mit denen man die anderen misst. Wer auf das Völkerrecht pocht , sollte es auch selbst respektieren. Eine andere wäre: Es ist falsch gegen Russland Politik zu machen. Man muss Putin nicht mögen und mag aus guten Gründen seine "gelenkte Demokratie" ablehnen, man kommt allerdings nicht an ihm vorbei. das ist schlicht Realpolitik. Das ist nicht besonders sexy , aber unverzichtbar. Denn letztendlich geht es um pragmatische Lösungen und nicht ums Rechthaben . Letzteres nützt - das zeigt die Krimkrise-im Zweifelsfalle nichts.
MfG