Staber hat geschrieben:Wer vor solchen Schwachsinn einknickt hat nur die Insolvenz verdient.
Ist es wirklich ein ehrloses "Einknicken", wenn man einem sinnlosen Konflikt mit dümmlichen Aggressoren angesichts eines Konfliktgegenstands von geringer (wirtschaftlicher) Bedeutung ausweicht?
In diesem Fall ist das m. M. n. nicht so. Wenn Haribo dieses Produkt nicht aus dem Markt genommen hätte, wäre die Geschäftsleitung das Risiko eingegangen, dass politische Spinner und / oder Zinker das Unternehmen als Bühne für eine mediales Affentheater instrumentalisieren.
Vielleicht wäre so ein Affentheater sogar gut für die kurzfristige Gewinnmaximierung von Haribo, da erfahrungsgemäß jede Art von Publizität als Werbung geeignet ist, Haribo ist aber ein Familienunternehmen und keine Geldpumpe von auf kurzfristige Profite fixierten Managern.
Hans Riegel ist erst vor 3 Monaten gestorben, so kurz nach seinem Tod wird die Geschäftsleitung seine Unternehmensphilosophie nicht ins Gegenteil verkehren und sich zum Deppen für die sattsam bekannten Heuchler und Falschspieler in Politik und Medien machen.
Dazu ein Selbstzitat von unserem thread
"Das Flüchtlingsproblem, das keines sein müsste", auf dem ich vor 3 Monaten etwas über Hans Riegel geschrieben habe:
AlexRE hat geschrieben:Uel hat geschrieben:Hallo Alex! >>>Die deutschen Tabus sind m. M. n. eher Gegenstand theoretischer Diskussionen als praktischer Politik.<<<
Also so rein theoretisch sind sie wohl kaum, da sie in Medien und jeder Politik- und Parteidiskussion politisch relevant werden, um sinnvolle Stellschrauben still zu legen und für alle Ewigkeit zu versiegeln und blockieren. Der mediale Unsinn färbt auf die gesamte Gesellschaft ab und die juristischen Unsinnsurteile sind ja auch in einem Juristengehirn durch mediale Umweltverschmutzung erst einmal entstanden, um sich dann per Urteil mit ganz realen Auswirkungen in € und Cent zu zeigen.
Die praktische Instrumentalisierung theoretischer / virtueller Tabus ist ein Thema für sich und ein anderes Paar Schuhe als das, was ich meinte.
Wir könnten das vielleicht dahingehend konkretisieren, dass die 12 dunkelsten Jahre der deutschen Geschichte keine unmittelbare und ureigene Behinderungswirkung für die Geldproduktionsmaschine namens Bundesrepublik haben.
Wie schlecht das Gewissen wirklich ist, hat man z. B. (und nicht nur da) an dem Widerstand gesehen, das alle deutschen Staatsgewalten den berechtigten Forderungen ehemaliger Zwangsarbeiter entgegengesetzt haben. Und das ist nur eines von vielen Beispielen, das mir nur deshalb einfällt, weil heute die Meldung vom Tod des Haribo - Chefs durch die Medien gegangen ist, der seinerzeit einem der miesesten politischen Hütchenspiele um die historischen Lasten der NS - Zeit einen m. M. n. sehr ehrenhaften Widerstand entgegengesetzt hat:
In der Stellungnahme von Haribo heißt es unter anderem, Haribo habe im Zeitraum 1940 bis 1944 nachweislich keine Zwangsarbeiter beschäftigt. "In der Frage der Entschädigung für ehemalige Zwangsarbeiter sind unserer Meinung nach die Schuldigen und Verantwortlichen gefragt, die Hitler an die Macht gebracht haben und Zwangsarbeiter beschäftigt haben."
http://www.rp-online.de/politik/haribo- ... -1.2272992Die typisch bundesdeutsche Idee der Solidarabgabe aller Unternehmen für die Erben der Sklavenhalter und Massenmörder fand ich damals einfach nur ekelhaft.