Sonnenschein schrieb
wie mies ist das den? Wenn man sie nicht in dem Land haben will, dann sollte man sie nicht zurück schicken sondern in ihren Land helfen von wo sie her kommt.
Das ist längst schief gelaufen, weil die Korruption über allem steht und jene Menschen die die Hilfe brauchten, nichts bekommen.
Schau mal hier;
http://www.pistenkuh.de/1/thema/entwicklungshilfe/Eliten Income Develop Programme
Europäisches und deutsches Steuergeld wird z.B. eingesetzt, um die Einkommen der Farmer zu steigern. Das groß angelegte Projekt zieht sich durchs ganze Land und man hat den Eindruck, der Erfolg ist reziprok zum eingesetzten Geld. Wohin das Geld verschwindet, kann man in den edlen Hotels der Hauptstadt sehen. Jedes zweite Auto auf dem Parkplatz trägt einen der bekannten Aufkleber, im Foyer des Sani-Hotels weisen Hinweistafeln den Weg. "Caritas: Malaria - Meeting Raum 102", "UNICEF: Abuse Children - Meeting Raum 105", US-AID: Women Develop Project - Workshop Raum 107"
Ich bin dreist und frage an der Rezeption, ob ich mal einen Blick in den Belegungsplan der Konferenzräume werfen darf. Jeden Tag drei verschiedene Organisationen mit Meetings oder Workshops. Und von Insidern erfahren wir, mit Meetings macht man das große Geschäft. Die Hotelpreise und Restaurantpreise liegen in den Hauptstädten von Entwicklungsländern, in denen viele internationale Hilfsorganisationen tätig sind, am oberen Rand.
Wir erfahren, dass zu einem Meeting in der Regel eine Hotelübernachtung (150-200 US-Dollar), Frühstück, Mittag- und Abendessen und alkoholfreie Getränke gehören. Aha, daher der viele Verkehr mit Servierwagen.
Des Weiteren erhalten die Teilnehmer von Workshops und Meetings in der Regel ein Tagesgeld von mindestens 35 Euro (DED und GTZ zahlen weniger). Zum Vergleich: ein Bankangestellter verdient etwa vier Euro am Tag, ein Helfer auf dem Bau einen Euro.
Dadurch ergeben sich recht kuriose Dinge, zum Beispiel dass ein Verwaltungsmitarbeiter mehr Zeit in Meetings verbringt als an seinem Schreibtisch und die gezahlten Tagungsgelder ein Vielfaches seines Gehaltes betragen.
Dass die fast 3000 Hilfsorganisationen an gleichen Projekten arbeiten, ohne es voneinander zu wissen, aber der Regierungsmitarbeiter bei allen Meetings dabei sitzt, ohne das parallel laufende Projekt auch nur mit einem Wort zu erwähnen, interessiert niemanden.
Langsam dämmert es mir, welche Einkommen wir mit unserem edlen Projekt FIDP (Farmers Income Develop Programme) steigern. Oder habe ich mich verlesen? Heißt es vielleicht EIDP (Eliten Income Develop Programme)? Es wäre zumindest ehrlicher.