"Flatrate-Bordelle leben von männlicher Selbstüberschätzung"
http://www.sueddeutsche.de/politik/deba ... .1812513-2
wenn man den Text so liest könnte man doch meinen eigentlich wäre alles in Ordnung bis auf paar Sachen wie Menschenhandel oder
Diese Flatrate-Geschichte hört sich erst einmal, sagen wir, überfordernd an. Aber sie ist vor allem eine Werbegeschichte. Das Flatrate-Konzept lebt nicht zuletzt von männlicher Selbstüberschätzung. Das sind Kunden, die einmal zahlen, zehn Mal wollen und dann zwei Mal können. Aber natürlich gibt es Frauen, die davon überfordert sind, die solche Arbeitsbedingungen nicht möchten und schrecklich finden.
Ihr Verband ist gerade einmal ein paar Wochen alt. Trotzdem scheinen Ihre Forderungen in der Politik zumindest etwas Gehör zu finden - im Gegensatz zu Alice Schwarzer, deren große Kampagne gegen Prostitution bei Union und SPD nicht auf Zuspruch stößt.Das glaube ich auch, und das ist auch gut so (lacht). Alice Schwarzers Kampagne für ein Prostitutionsverbot geht völlig an der Realität der Menschen vorbei, die in der Sexarbeit tätig sind. Die Behauptung, dass 90 Prozent von uns unfreiwillig arbeiten würden, ist komplett aus der Luft gegriffen. Frau Schwarzer behauptet auch, die Interessenverbände der Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter seien Lobbyverbände von Betreibern, was in keinster Weise stimmt.
nein gar nicht, selbst ich weiss dass frau Schwarzer recht hat. Aber man muss es ja besser verkaufen als es ist. Und ja, es gibt ne Hand voll die das gerne machen und die sollen es auch machen aber es gibt nur wenige. Die meisten machen es weil sie dringend Geld brauchen. Das heißt nicht, wenn eine das nicht freiwillig macht das sie ein sch.. Zuhälter hat der ihr im Nacken hängt sondern die Arbeitssituation in D. Wo und wie zum Teufel kriegt man so schnelles Geld her? Wenn man nicht Kriminell werden will? und was ist wenn sie Krank werden? Sagen wir mal drei Wochen, wer Zahlt den ihr Zimmer im Bordell? und das ganze drumrum? Die meisten sind nämlich NICHT krankenversichert. so sieht es nämlich aus. Es gibt Bordelle da stimmt alles und da sage ich auch die können bleiben aber das sind nicht mal die Hälfte. aber das verschweigt die liebe Dame lieber. Warum denn?
Aber nur, wenn sie selbst aktiv in der Sexarbeit tätig sind oder waren. Natürlich sprechen auch wir in erster Linie für unsere Mitglieder, aber wir suchen den Kontakt zu anderen Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern. Ich war gerade ein paar Tage in einem großen Bordell in NRW und habe dort mit vielen Kolleginnen gesprochen. Wir denken, dass wir besser für die Frauen sprechen können, die sich nicht öffentlich zu Wort melden als eine Alice Schwarzer. Ich glaube, sie hat noch nie in einem Bordell gearbeitet und dort Gespräche von Kollegin zu Kollegin geführt. Zumindest würde mich das sehr wundern (lacht).
oh gott schick Hirn vom Himmel echt. Genau das was ich oben gemeint habe, die Großen Bordelle wo meist polizeilich durchsucht wird. Das die alles in Ordnung haben und die Damen es ok finden ihre Arbeit ist doch jedem klar oder nicht? sie sollen mal ihren Hintern da hin bewegen wo keine Razia statt findet und glaubts mir in manchen dingen sieht sie es anders. wie geschrieben wenn in D. die Arbeitslage besser wäre dann täte die Hälfte der " Freiwilligen" nicht dort Arbeiten
P.s. an so manche Männer in D. so lange die eigene Frau/ Freundin oder Geliebte dort nicht Arbeitet so lange ist alles im Grünen Bereich. Warum eigentlich? ich persönlich täte es nie machen habe aber nix gegen die Frauen und hatte viele freundinnen damals.
ich bin kein Fan von Alice Schwarzer aber da hat sie recht zum teil.
ich habe da noch was interessantes gefunden und wie es wahr ist.
http://www.zeit.de/2013/46/prostitution ... rung-moral
Rasen, Rauchen, T-Shirts aus Bangladesch – bei uns ist fast alles verpönt. Nur der Kauf von Frauen nicht
Was für ein merkwürdiges Land das hier ist: Es gibt Arbeitsschutzvorschriften, es gibt Tarifverträge und demnächst einen flächendeckenden Mindestlohn. Wie schön. Zugleich jedoch wird geduldet, dass einige Hunderttausend (genau weiß man das nicht) Prostituierte unter ungeregelten, zumeist illegalen, oft verbrecherischen Umständen arbeiten müssen. Weil das nun allzu ruchbar geworden ist, plant die neue Regierung eine Gesetzesänderung.
Doch damit endet das Merkwürdige keineswegs. Deutschland ist eines der moralischsten Länder von allen, jedenfalls glauben das seine Einwohner. Man muss sich rechtfertigen für Hemden, die in Bangladesch genäht wurden, und wenn man unfair gehandelten Kaffee trinkt. Die guten deutschen Bürger überlegen, ob sie einer bettelnden Roma-Frau einen Euro geben sollen, weil der doch am Ende nur irgendeinem kriminellen Clanführer in Rumänien zugutekommen könnte.
Wenn aber dieselbe Roma-Frau oder ihre Tochter in einem Bordell arbeitet, dann interessiert sich kaum einer für die Frage, wohin die dreißig Euro gehen. Dann wird kopuliert und gezahlt. Gefragt wird nicht. Offenbar gibt es eine Zone der Recht- und Anstandslosigkeit, weithin toleriert, viel mehr jedenfalls als Passivrauchen. Was also ist los mit den Deutschen?
als hätte er das von mir
Wie kann es sein, dass hierzulande das Fleischessen unter höherem Rechtfertigungsdruck steht als Bordellbesuche? Offenbar denkt das kollektive Unbewusste noch immer, Prostitution sei Ausdruck der immer gleichen Triebnatur des armen Mannes, ein Ventil, das offen bleiben muss, um noch Schlimmeres zu verhüten.
Gäbe es beim Thema Prostitution eine ernst zu nehmende öffentliche Debatte über die Sexualität des Mannes und nicht nur über die Arbeitsbedingungen von Prostituierten, so würde sich schnell erweisen, wie albern das alles rechtfertigende Naturtheorem in Wahrheit ist.
wie wahr wie wahr..