die christlichen Südeuropäer haben im Gegensatz zu den Moslems gar nicht den Eindruck, dass sie in Deutschland ihre eigene Kultur aufgeben bzw. die Verbindung zu ihrer alten Heimat verlieren und deshalb keine Integrationsprobleme.
Der Satz stimmt in seiner Absolutheit nicht.
Ebenso wie die Mehrzahl der türkischen Gastarbeiter nicht aus den fortschrittlichsten Teilen der Türkei kamen, so kamen Jahrzehnte davor die Mehrzahl der italienischen Gastarbeiter natürlich weder aus Rom noch Florenz und Mailand, sondern aus Sizilien. Ich kann mich noch gut erinnern, dass damals gesellschaftliche Probleme durch das Macho-Gehabe dieser "heißblütigen" Süditaliener auftraten. Es nahmen Messerstechereien aus Ehr- und Eifersuchtsgründen auffallend zu, weil diese Menschen aus ihrer Macho-Tradition überfordert waren, beide Seiten der Freizügigkeit zu akzeptieren und entspannt mit den Dingen des Lebens um zu gehen.
Ähnlich wie die heutigen Türken fanden sie die Freiheiten hier für sich ganz toll, waren aber nicht bereit sie auch den Frauen in ihrem Umfeld einzuräumen. Da sie im neuen Umfeld hier bei uns natürlich unsicher waren, es aber als Macho nicht sein und zeigen durften, waren sie leicht "tödlich" beleidigt mit den damals reichlich berichteten Folgen. Auch damals gab es einen religiösen Überbau, denn sowohl damals der strenge Katholizismus (die Frau ist dem Mann untertan) wie heute der Islam verringern ja nicht unbedingt das Macho-Gehabe, um es mal sehr vorsichtig auszudrücken.