Die künstlichen Zusatzstoffe müssten gekennzeichnet werden. Aber „Schmalz ist kein kennzeichnungspflichtiger Zusatzstoff“, sagt der Bäcker. Gleichwohl weist er auf den Nährwert-Bon, der in jeder Filiale erhältlich ist, sowie auf seiner Homepage im Internet auf den 0,5-prozentigen Anteil an Schmalz in den Brötchen hin. „Darauf kommt man doch nicht“, sagt Keküs – denn schließlich würde es auch Gänseschmalz und vegetarisches Schmalz geben.
Na ja, anders als bei dem Pferdefleischskandal kann man da wohl kaum von einer vorsätzlichen Täuschung reden. Moslems, die ihre Ernährungsregeln absolut eng sehen, müssen ohnehin in moslemisch geführten Lebensmittelgeschäften, Bäckereien, Metzgereien usw. einkaufen, weil die Produkte der westlichen Lebensmittelindustrie absolut unkalkulierbar sind, was homöopathische Anteile von Inhalten betrifft, die man bei dem betreffenden Produkt eigentlich nicht erwartet.