In Deutschland will Scientology die wirklich wichtige und sinnvolle
Beobachtung durch den Verfassungsschutz sowie kritische Berichte
beeinflussen.
Allgemein wollen sie die politische Stimmung zu ihren Gunsten beeinflussen.
Das würde vielleicht dazu führen, dass Scientology als Religion anerkannt wird,
was das Vorgehen gegen diese menschenverachtende Organisation erschweren würde.
Die Beobachtung des Verfassungsschutzes ist unverzichtbar
denn sie verhindert Unrecht, wie die
massive Verfolgung von Kritikern und Aussteigern.
"Geheimpapier: Scientology will Einfluss auf Bundes- und Landespolitiker gewinnen.
Ein hochrangiger Aussteiger aus der "Scientology-Organisation" (SO) hat aktuell ein geheimes Strategiepapier des SO-Nachrichtendienstes "Office of Special Affairs" (OSA) im Internet veröffentlicht.
Das sogenannte "Programm" aus dem Jahr 2007 zielt darauf ab,
unter dem Vorwand des Minderheitenschutzes und der Religionsfreiheit
Einfluss auf Politiker in verschiedenen europäischen Staaten zu gewinnen.
Hierfür bediente sich die SO eines vordergründig unabhängigen Instituts.
Das OSA-Papier dürfte nach wie vor aktuell sein und erscheint
als typisches Beispiel für die taktische Vorgehensweise der SO,
sich der Hilfe von "Frontgruppen" zu bedienen,
die scheinbar nichts mit Scientology zu tun haben. (...)
Scientology legt hier in seltener Deutlichkeit offen,
dass die Organisation Einfluss auf Politiker erlangen will.
Und es entlarvt erneut die taktische Vorgehensweise der SO,
die latent mit einem (berechtigt) schlechten Ruf zu kämpfen hat.
Oft werden Werbeversuche der Organisation aus genau diesem Grund sofort abgeblockt.
Um trotzdem "andocken" zu können, benutzt die SO deshalb folgende Taktik:
Man nehme eine hartnäckig auftretende Institution,
die scheinbar nichts mit Scientology zu tun hat
und sich angeblich hehren Zielen verpflichtet - etwa Menschenrechten und Religionsfreiheit -,
verzichte zunächst konsequent auf das Wort "Scientology"
und versuche auf diese Weise, erste Kontakte zu knüpfen.
Das veröffentlichte Strategiepapier offenbart nunmehr,
dass Scientology hierfür das private "Institute on Religion & Public Policy" (IRPP)
in Alexandria bei Washington, D.C. benutzt hat.
Dessen Leiter wurde demnach für seine Dienste von der SO bezahlt.
In dem Schriftstück wird formuliert, dass das Institut
"machtvolle" Verbindungen schaffen und "Meinungsführer als Verbündete"
in Frankreich, Deutschland, Belgien und Polen gewinnen solle,
um die Interessen der SO "zu schützen und zu fördern".
[Hier und nachfolgend: Arbeitsübersetzung.]
Das Institut sollte in Deutschland Kontakte zu
Regierungsvertretern bei Bund und Ländern knüpfen
, um bezüglich der SO einen "grundlegenden Politikwechsel" zu bewirken.
Ebenso solle der Kontakt zu Funktionsträgern der Amtskirchen gesucht werden,
"welche in der Position sind, die Politik zu beeinflussen".
Für Deutschland zielten die Pläne konkret darauf ab,
Einfluss auf die Beobachtung durch den Verfassungsschutz und
auf kritische Medienberichte zu nehmen.
Die Anweisungen beschreiben beispielhaft die Vorgehensweise:
Der Institutsleiter sollte sich möglichst der Unterstützung
von US-Politikern im Senat und im Repräsentantenhaus versichern,
um bei Kontaktaufnahmen dem Ansinnen,
"repressive Maßnahmen gegen Minderheitsreligionen zu beenden",
Nachdruck zu verleihen.
Die Anweisungen betonen ein nachdrückliches Auftreten und den Aufbau längerfristiger Kontakte.(...)"
Februar 2012
Quelle: http://www.verfassungsschutz-bw.de/inde ... Itemid=327