"Wolf Schneider, Publizist, diffamierte mit kruden Thesen selbstherrlich Millionen an Burnout und Depression leidende Arbeitnehmer. Leider blieben Gegenargumente saft- und
kraftlos."
Bei dem Typ finde ich besonders lächerlich, wenn er mal wieder auf das im Vergleich zu den angeblich verweichlichten jüngeren Menschen viel schwerere Schicksal der älteren Generation hinweist. Er selbst gehört nämlich zu den wenigen Leuten, die sich sogar durch die Kriegs- und Nachkriegszeit im Selbstschongang durchgeschlängelt haben:
"Schneider: Sehr schön. Ich stamme aus einer bürgerlichen Familie, mein Vater war Rechtsanwalt und ein hochgebildeter Mensch, von dem ich sehr viel gelernt haben:
"ZEIT: Mit 18 wurden Sie in den Krieg geschickt.
Schneider: Ich kam 1943 zu den Fußtruppen der Luftwaffe in Holland, Belgien, Frankreich. Ich meldete mich nie, wenn ein Stoßtrupp gesucht wurde, und war nur zwei Mal im Kampfeinsatz."
http://www.zeit.de/2007/18/Wolf-Schneider
Kein Wunder, dass die Luftwaffe diesem Abseiler kein Flugzeug anvertrauen wollte und ihn lieber beim Fahrradklauen in Holland eingesetzt hat.
Zu dem Thema der Talkshow wäre noch anzumerken, dass die hohe Arbeitsproduktivität in Deutschland und die Qualität der Produkte das Ergebnis der Arbeit aller Deutschen der Wirtschaftswundergeneration sind. Wenn man heute ein Drittel der Bevölkerung mit Tendenz zur Hälfte (und langfristig zur Mehrheit der Menschen)* zu Billiglöhnern degradieren will und das mit den asozialen Verhältnissen in Indien und China rechtfertigt, beraubt man die Betroffenen der Früchte der Arbeit ihrer Eltern und Großeltern.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass kommende Generationen sich dessen bewusst werden und das Erbrecht der Nachkommen der heutigen Ausbeuter neu durchdenken könnten.
*Siehe auch:
"Fachkräftemangel? Oder Lohndrückerei jetzt auch gegen qualifizierte Arbeitnehmer?"
http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/10578641?sp=364#jump
http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/17816836?sp=2016#jump