Zypern hofft auf Einigung mit Troika noch am SamstagIm Kampf gegen die Staatspleite hofft Zypern auf einen baldigen Abschluss der Verhandlungen über ein internationales Hilfspaket. In den Gesprächen mit der Troika habe es erhebliche Fortschritte gegeben. Zyperns Kirchenoberhaupt spricht derweil vom Euro-Austritt
Die Beratungen mit EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) könnten noch am Samstagabend zu Ende gebracht werden, sagte Finanzminister Michael Sarris in Brüssel. Um den geforderten Eigenbeitrag zu erbringen, erwäge die Regierung in Nikosia nun eine Abgabe auf Einlagen bei dem landesweit grössten Kreditinstitut - der Bank of Cyprus - von rund 25 Prozent auf Guthaben oberhalb von 100'000 Euro.
Das Oberhaupt der Orthodoxen Kirche in Zypern hat sich derweil für einen Ausstieg Zyperns aus dem Euro ausgesprochen. "Es ist nicht einfach, aber wir müssen darauf so viel Zeit verwenden wie auf den Beitritt zum Euro", sagte Erzbischof Chrysostomos II. der griechischen Zeitung "Realnews" vom Samstag.
Der einflussreiche Kirchenmann sagte zur Begründung, dass die Gemeinschaftswährung nicht lange überleben werde. "Ich sage nicht, dass (der Euro) morgen zusammenbricht. Aber mit diesen Genies in Brüssel ist sicher, dass er nicht lange halten wird." Es sei in der aktuellen Lage geboten, darüber nachzudenken, wie Zypern einem Zusammenbruch des Euro "entkommen" könne. Der Erzbischof betonte, das Angebot der zyprischen Kirche gelte weiterhin, dem Staat durch ihr Vermögen in der Eurokrise zu helfen. Die Kirche, grösster Grundbesitzer Zyperns und einer der wichtigsten Akteure in der Wirtschaft, hatte angeboten, unter anderem Hypothekenkredite auf ihre Güter aufzunehmen.
(sda)
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