maxikatze hat geschrieben:Vor siebzig Jahren, am 22.2.1943
Geschwister Scholl hingerichtet"Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique 'regieren' zu lassen.
Ist es nicht so, dass sich jeder ehrliche Deutsche heute seiner Regierung schämt, und wer von uns ahnt das Ausmaß der Schmach, die über uns und unsere Kinder kommen wird, wenn einst der Schleier von unseren Augen gefallen ist und die grauenvollsten und jegliches Maß unendlich überschreitenden Verbrechen ans Tageslicht treten?"
So begann das erste Flugblatt von Mitte Juni 1942 der "Weißen Rose" an der Universität in München. Neben den Geschwistern Hans und Sophie Scholl gehörten Alexander Schmorell, Christoph Probst und Willi Graf zu der Gruppe, allesamt Studierende an der Münchner Universität. Später schloss sich ihnen auch Professor Kurt Huber an.
Dass sich die Widerstandsgruppe "Weiße Rose" nannte, ging auf einen Vorschlag von Hans Scholl zurück, der einen Roman von B. Traven gelesen hatte, in dem eine mexikanische Farm mit Namen "Weiße Rose" von einem US-amerikanischen Ölkonzern besetzt und ihr Besitzer ermordet wird.
Weiterlesen in http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... =1&lang=de
DDR-Briefmarke von 1961:
(...)
Der Pflichtverteidiger nutzt sein Plädoyer lediglich, um zu erklären, wie sehr er sich für seine Mandanten schämt. Da gibt es hinten im Saal Tumult. Ein Mann mittleren Alters kämpft sich nach vorn. Es ist Robert Scholl, der auch jetzt hinter seinen Kindern steht und bereits selbst vier Monate in Haft war, weil er den "Führer" als "Geißel Gottes" bezeichnet hatte. Verzweifelt bittet er darum, zu Gunsten seiner Kinder angehört zu werden. Freisler duldet diese Emotionalität nicht und verweist ihn des Saals. Während Scholl hinausgeführt wird, warnt er Freisler lauthals: "Es gibt noch eine andere Gerechtigkeit!"
Unbeeindruckt verkündet der Präsident des Volksgerichtshofs kurz darauf das Todesurteil für Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst. Die Angeklagten überrascht das nicht mehr. Hans zeigt auf die Richterbank: "Heute hängt ihr uns, und morgen werdet ihr es sein!" Die Familie Scholl, nicht Freisler, behält damit das letzte Wort in diesem Verfahren.
(...)
http://einestages.spiegel.de/s/tb/27881 ... stand.html
Das sollte man jedem Angsthasen, der vor Staatsunrecht bundesdeutscher Bonsai - Machtmenschen zurückschreckt, unter die Nase halten und an sein Schlotterhemd tackern!