Jahrestage

Was eigentlich auf den Chat gehört, aber dennoch hier verewigt werden soll.

Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Fr 22. Feb 2013, 01:03

maxikatze hat geschrieben:Vor siebzig Jahren, am 22.2.1943


Geschwister Scholl hingerichtet

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"Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique 'regieren' zu lassen.
Ist es nicht so, dass sich jeder ehrliche Deutsche heute seiner Regierung schämt, und wer von uns ahnt das Ausmaß der Schmach, die über uns und unsere Kinder kommen wird, wenn einst der Schleier von unseren Augen gefallen ist und die grauenvollsten und jegliches Maß unendlich überschreitenden Verbrechen ans Tageslicht treten?"


So begann das erste Flugblatt von Mitte Juni 1942 der "Weißen Rose" an der Universität in München. Neben den Geschwistern Hans und Sophie Scholl gehörten Alexander Schmorell, Christoph Probst und Willi Graf zu der Gruppe, allesamt Studierende an der Münchner Universität. Später schloss sich ihnen auch Professor Kurt Huber an.

Dass sich die Widerstandsgruppe "Weiße Rose" nannte, ging auf einen Vorschlag von Hans Scholl zurück, der einen Roman von B. Traven gelesen hatte, in dem eine mexikanische Farm mit Namen "Weiße Rose" von einem US-amerikanischen Ölkonzern besetzt und ihr Besitzer ermordet wird.



Weiterlesen in http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... =1&lang=de



DDR-Briefmarke von 1961:

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(...)

Der Pflichtverteidiger nutzt sein Plädoyer lediglich, um zu erklären, wie sehr er sich für seine Mandanten schämt. Da gibt es hinten im Saal Tumult. Ein Mann mittleren Alters kämpft sich nach vorn. Es ist Robert Scholl, der auch jetzt hinter seinen Kindern steht und bereits selbst vier Monate in Haft war, weil er den "Führer" als "Geißel Gottes" bezeichnet hatte. Verzweifelt bittet er darum, zu Gunsten seiner Kinder angehört zu werden. Freisler duldet diese Emotionalität nicht und verweist ihn des Saals. Während Scholl hinausgeführt wird, warnt er Freisler lauthals: "Es gibt noch eine andere Gerechtigkeit!"

Unbeeindruckt verkündet der Präsident des Volksgerichtshofs kurz darauf das Todesurteil für Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst. Die Angeklagten überrascht das nicht mehr. Hans zeigt auf die Richterbank: "Heute hängt ihr uns, und morgen werdet ihr es sein!" Die Familie Scholl, nicht Freisler, behält damit das letzte Wort in diesem Verfahren.

(...)


http://einestages.spiegel.de/s/tb/27881 ... stand.html

Das sollte man jedem Angsthasen, der vor Staatsunrecht bundesdeutscher Bonsai - Machtmenschen zurückschreckt, unter die Nase halten und an sein Schlotterhemd tackern!
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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Fr 22. Feb 2013, 10:11

Nicht nur die beiden Scholl-Geschwister beteiligten sich aktiv am Widerstand, sondern die Familie Scholl insgesamt.
Vater Robert verweigerte den Dienst an der Waffe bereits 1914 und protestierte in den 50er Jahren gegen Atomwaffen.

http://einestages.spiegel.de/external/S ... turedEntry

http://einestages.spiegel.de/external/S ... turedEntry

Im Dunkel der Nacht schleicht ein junger Mann um das Gerichtsgebäude der Stadt. Kurz zuvor hat sein bester Freund, Otl Aicher, sich geweigert, der Hitlerjugend beizutreten und er wurde nicht zum Abitur zugelassen. Als der nächtliche Aktivist sich solidarisch zeigen und ebenfalls austreten will, wird diese Erklärung ignoriert. Nun will er ein Zeichen setzen.

Als Ulm am folgenden Morgen erwacht, trägt die Justitia vor dem Gerichtsgebäude eine Hakenkreuzbinde über den Augen. Der Täter wird nie ausfindig gemacht. Doch es bleibt das Bild der durch das Hakenkreuz erblindeten Justitia. Der Junge, der für die Aktion seine Freiheit riskierte, trug den Nachnamen Scholl. Doch es war nicht Hans, der gemeinsam mit seiner Schwester Sophie Scholl für die Aktionen der Weißen Rose in die Geschichtsbücher eingehen sollte, sondern ihr jüngerer Bruder Werner. Denn das Geschwisterpaar war Teil einer willensstarken Familie.
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Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Fr 22. Feb 2013, 19:42

Zufällig gefunden und Bildungslücke geschlossen ... ;)

Die weiße Rose ist ein 1929 erschienener Roman von B. Traven, in dem es um das Schicksal der von Indianern bewohnten Hacienda „Die weiße Rose“ im Mexiko der 1920er geht.

(...)

Das Buch stand eventuell Pate für die Weiße Rose, eine Widerstandsgruppe im Nationalsozialismus. Nach seiner Verhaftung, im Gestapo-Verhör am 20. Februar 1943 gab Hans Scholl an, den Namen „willkürlich gewählt“ zu haben:

Zurückkommend auf meine Schrift 'Die weiße Rose' möchte ich … folgendes erklären: Der Name 'Die weiße Rose' ist willkürlich gewählt. … Es kann sein, daß ich gefühlsmäßig diesen Namen gewählt habe, weil ich damals unmittelbar unter dem Eindruck der spanischen Romanzen von Brentano 'Rosa Blanca' gestanden habe. Zu der 'Weißen Rose' der englischen Geschichte bestehen keine Beziehungen.

Diese Aussage ist mit Vorsicht zu genießen, möglicherweise wollte Hans Scholl seine Motive verschleiern, um die anderen Mitglieder zu schützen. Als sicher kann gelten, dass Hans Scholl das Buch von Traven kannte und schätzte.


http://de.wikipedia.org/wiki/Die_wei%C3%9Fe_Rose
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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Fr 22. Feb 2013, 22:21

;) Auch ich habe mich schlau gemacht und noch etwas über die Familie Scholl gelesen.

Das Geschwisterpaar Hans und Sophie Scholl wurde am 18. Februar 1943 beim Auslegen von Flugblättern an der Münchner Universität von deren Hausmeister Jakob Schmid überrascht und bei der Gestapo denunziert. Schmied wurde nach dem Krieg wegen der Denunzierung zu 5 Jahren Arbeitslager verurteilt.

Bereits am 22. Februar 1943 wurden sie vom Volksgerichtshof unter der Leitung von Roland Freisler zum Tod verurteilt und noch am selben Tage im Gefängnis München-Stadelheim mit der Guillotine enthauptet. Ihr Grab befindet sich auf dem dortigen Friedhof am Perlacher Forst (Grab Nr. 73-1-18/19).

Robert Scholl (13. April 1891, † 25. Oktober 1973)
besuchte nach der Mittleren Reife die Württembergische Verwaltungsfachschule in Stuttgart. Im Ersten Weltkrieg war er Infanterist und Sanitätssoldat. 1916 heiratete er die Krankenschwester Magdalene Müller (1881–1958) und hatte mit ihr sechs Kinder:
Inge (1917–1998)
Hans (1918–1943)
Elisabeth (* 1920)
Sophie (1921–1943),
Werner (1922, seit Mai 1944 in Russland vermisst)
Thilde (1925–1926)
1917 wurde Robert Scholl in Ingersheim an der Jagst Bürgermeister und 1920 in Forchtenberg. Nachdem er 1930 in Forchtenberg nicht wiedergewählt wurde, übernahm er die Leitung der Handwerkskammer in Stuttgart. Deshalb zogen die Scholls nach Ludwigsburg um.


Im Jahr 1942 wurde Robert Scholl wegen kritischer Äußerungen über Adolf Hitler, den er als „Geißel Gottes“ bezeichnet hatte, zu vier Monaten Gefängnis verurteilt und mit einem Berufsverbot belegt. Nach der Hinrichtung von Hans und Sophie Scholl am 22. Februar 1943 verschlimmerte sich die Situation der Familie noch mehr. Im Mai 1943 wurde Robert Scholl wegen Hörens ausländischer Sender zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Robert Scholl vom Juni 1945 bis 1948 Oberbürgermeister der Stadt Ulm. In dieser Funktion gehörte er auch der Vorläufigen Volksvertretung für Württemberg-Baden an.
In den 1950er Jahren begründete Robert Scholl zusammen mit den späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann und Johannes Rau die Gesamtdeutsche Volkspartei.
Sein weiteres Leben widmete er der Bewahrung des geistigen Vermächtnisses seiner beiden im Dritten Reich hingerichteten Kinder. http://de.wikipedia.org/wiki/Geschwister_Scholl


http://www.bpb.de/geschichte/nationalso ... adengesuch


***


Schwester von Hans und Sophie Scholl erzählt
Weiße Rose: Vor 70 Jahren wurden die Widerstandskämpfer Hans und Sophie Scholl wegen Hochverrats hingerichtet. Ihre Schwester Elisabeth Hartnagel lebt heute noch...
Weiterlesen: http://www.mainpost.de/regional/bayern/ ... 83,7315226

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Re: Jahrestage

Beitragvon Staber » Fr 22. Feb 2013, 23:27

Ich weiß nicht, wie ich mich damals verhalten hätte." Diesen Satz hört man oft .
Der Hintergrund dieses Ereignisses: Die Wehrmacht hat gerade vor Stalingrad kapituliert. Den jungen Geschwistern Scholl wurde offenbar bewusst, dass ihre Zukunft darin bestehen würde, von diesen Irren, die an der Macht waren, ebenfalls an irgendeine Front geworfen zu werden, um dort als Kadaver zu enden. Oder als Zivilisten zu menschenunwürdigen Taten gezwungen zu werden. Der Bruder Werner wird von der Ostfront erzählt haben. Schätze ich mal!
Der Krieg war Anfang 1943 bereits total. Millionen Männer waren an den Fronten, deutsche Städte wurden bombardiert, jüdische u. andersdenkende Mitbürger in den Tod getrieben, die Angst um das Leben breitete sich aus und aus dem Radio quollen unablässig geifernde Parolen. Wenn sich unter diesen Umständen in irgendeinem Volk kein Gewissen melden würde und irgendjemand allen Mut zusammennimmt, um etwas für sein Gewissen zu tun – dann gute Nacht.

Diese Art des Protestes mag aus heutiger Sicht nicht effizient erscheinen, eine Verschwendung von Menschenleben? Aber das ist doch der Unterschied zwischen einem Menschen und einem Tier. Es ist gerade so ein Schwachsinn, der uns zu Menschen macht, und oftmals Steine ins Rollen bringt, manchmal 100 Jahre später. Daher gehört diese Story m.E. ins deutsche Kulturgut. Unbedingt!

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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Mo 25. Feb 2013, 16:03

25.2.1964: Cassius Clay wird Weltmeister

Der 22-jährige US-amerikanische Boxer Cassius Clay, Olympiasieger von 1960, besiegte den Titelverteidiger Charles Liston und wurde damit der bislang jüngste Weltmeister im Schwergewicht. Der als unschlagbar geltende Liston gab nach der sechsten Runde auf, verletzt und zermürbt vom tänzelnden Stil des neuen Champions.
Nach seinem WM-Sieg trat Clay zum Islam über und nannte sich fortan Muhammad Ali. 1967 wurden Ali wegen Wehrdienstverweigerung alle Titel aberkannt und er bekam ein Boxverbot auferlegt, das 1970 wieder aufgehoben wurde.
Im legendären "Rumble in the Jungle"-Kampf im zairischen Kinshasa holte er sich durch einen k.o.-Sieg gegen George Foreman 1974 seinen Titel zurück.
1981 trat Ali vom Boxsport zurück. 1996 entzündete der an der Parkinson'schen Krankheit leidende ehemalige Boxprofi, das Olympische Feuer in Atlanta.


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Re: Jahrestage

Beitragvon Staber » Mo 25. Feb 2013, 18:53

Hazy Osterwald (* 18. Februar 1922 als Rolf Erich Osterwalder in Bern; † 26. Februar 2012 in Luzern)
Er war Schweizer Musiker, Sänger und Orchesterleiter. Zu seinen bekanntesten Stücken gehören der «Kriminal-Tango» und der «Konjunktur-Cha-Cha» («Geh’n Sie mit der Konjunktur»).

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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Di 26. Feb 2013, 07:31

Staber hat geschrieben:Hazy Osterwald (* 18. Februar 1922 als Rolf Erich Osterwalder in Bern; † 26. Februar 2012 in Luzern)
Er war Schweizer Musiker, Sänger und Orchesterleiter. Zu seinen bekanntesten Stücken gehören der «Kriminal-Tango» und der «Konjunktur-Cha-Cha» («Geh’n Sie mit der Konjunktur»).

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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Di 26. Feb 2013, 15:16

26.2.1993

Anschlag auf das "World Trade Center"

http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... dayisset=1

... Ein gemieteter "Ford Econoline" Lieferwagen fährt in die Tiefgarage des "World Trade Center", eine der wenigen Tiefgaragen in Manhattan. Wenig später fliegt der Wagen in die Luft. Er verwüstet die Garage und reißt einen tiefen Krater auf von 60 mal 30 Metern Größe und einer Tiefe von vier Stockwerken. Der Rauch steigt bis zum 46. der 110 Stockwerke hoch.

Sechs Menschen werden getötet und über 1.000 verletzt. Im Parkhaus liegen 6.000 Tonnen Schutt. Experten schätzen, dass die Sprengladung ein Gewicht von rund 700 Kilogramm hatte. Glück im Unglück: Der Anschlag war offenbar darauf angelegt, das Gebäude zum Einsturz zu bringen, dies gelingt aber nicht. Seine Erbauer weisen stolz darauf hin, dass es selbst einer Kollision mit dem "Jumbo-Jet" widerstehen werde...


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26.2.2001

Befehl zur Zerstörung

Sie waren 1.500 Jahre alt, die eine 53 Meter und die andere 34 Meter hoch, die Buddha-Statuen von Bamian in Afghanistan - und gehörten zu den geschützten Denkmälern des Weltkulturerbes der UNESCO.
Am 26. Februar 2001 befahl der oberste Taliban ihre Zerstörung. Die Riesenbuddhas von Bamian zählten bis zum Einmarsch der Sowjetarmee zu den beliebtesten Touristenzielen Afghanistans. Die beiden Buddhas, beeindruckten nicht nur durch ihre Monumentalität, sie sind auch kulturgeschichtlich von ungeheurem Interesse, denn in ihnen kommen und Ost und West, Asien und Europa zu einer einmaligen Synthese zusammen.
Im März 2001 wurden die Riesenbuddhas dann zerstört - von ausländischen Taliban, einer Gruppe arabischer Milizionäre.


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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Do 28. Feb 2013, 07:51

28.2.1986

Olof Palme, Ministerpräsident von Schweden, ermordet

http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... dayisset=1


Olof Palme fiel einem Attentat zum Opfer, wurde hinterrücks erschossen.
Wie er starb, sagte dennoch etwas aus über Olof Palme und das Land, das er regierte. In welcher Hauptstadt der Welt setzt sich der Ministerpräsident mit seiner Frau ins Kino, mitten unter das Publikum?
Auch als Regierungschef hat sich Palme ein Stück Privatleben bewahren wollen, und die Sicherheitsbehörden sind ihm entgegengekommen. An eine ernsthafte Gefahr hat der Sozialdemokrat nie gedacht. Eine offene, demokratische Gesellschaft, eine gewisse Volkstümlichkeit und Nähe zu seinem Volk - das war sein Anliegen.



... Palmes Ermordung ist bis heute nicht geklärt.
Erst im Sommer 1999 fällte die schwedische Regierungskommission ein vernichtendes Urteil: Chaos und Inkompetenz habe die Fahndung seit der Mordnacht geprägt. Wichtige Spuren, wie eine durch Korruption erfolgte Lieferung schwedischer Raketen an Indien sei ebensowenig nachgegangen worden, wie ein bestehendes rechtsradikales Netzt innerhalb der Stockholmer Polizei, die für die Tat verantwortlich sein könnte.
2000 dreht sich die Spurensuche noch immer im Kreise. Und es dominieren die Zweifel, ob die Mordtat je aufgeklärt werden kann.




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