Die Rüstungsfirma Raytheon hat eine Software entwickelt, die gezielt Nutzer sozialer Netzwerke ausspioniert und ihre nächsten Schritte vorhersagt.
«Riot», kurz für «Rapid Information Overlay Technology», nennt sich der Albtraum jedes Datenschützers. Die vom amerikanischen Rüstungsgiganten Raytheon entwickelte Software durchforstet soziale Netzwerke und ist in der Lage, detaillierte Profile von Nutzer zu erzeugen.
Die britische Tageszeitung «The Guardian» bekam ein Demonstrationsvideo von Raytheon in die Hände. In dem Video zeigt ein Mitarbeiter potenziellen Kunden, wie sich mit «Riot» in einem Google-artigen Interface nach einer Person suchen lässt. «Riot» fügt Informationen aus Facebook, Twitter und Foursquare zusammen und erstellt ein Bewegungsprofil. Auch Metadaten, die in vielen Digitalfotos den Standort verraten, werden von der Software ausgewertet.
«Riot» scheint keinerlei privilegierten Zugang zu den sozialen Netzwerken zu haben und greift offenbar nur öffentlich zugängliche Daten ab. Wer seine Facebook-Fotos und Foursquare-Check-Ins nicht öffentlich sichtbar macht, sollte also nicht verfolgbar sein.
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