Livia hat geschrieben:http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,735319/Hausmaedchen_in_Saudi-Arabien_wegen_Toetung_von_Baby_enthauptet/de/news/ausland/sda/
Auszug aus dem Artikel:
Die in New York ansässige Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch erklärte, die Verurteilte sei zum Tatzeitpunkt im Jahr 2005 erst 17 Jahre alt gewesen. Demnach hatte die Frau gesagt, dass sie unter Zwang ein Geständnis abgelegt habe und dass das Baby beim Trinken aus der Flasche erstickt sei.
Dass Säuglinge auch ohne jedes Verschulden der Eltern oder sonstiger Betreuer ersticken können, sollte sich eigentlich auch bis zu Scharia - Richtern herumgesprochen haben. Die Angeklagte war aber eine Frau und mit über 90 %iger Wahrscheinlichkeit keine Muslima:
Sri Lanka ist ein Land der religiösen Vielfalt. Die Bevölkerungsmehrheit der Singhalesen bekennt sich überwiegend zum Theravada-Buddhismus (69,1 %). Andere religiöse Gruppen sind die Hindus (15,5 %), die fast ausschließlich Tamilen sind, Muslime (9,6 %) sind größtenteils Nachfahren der Moors, arabischer Händler, aber auch die kleine malaiische Minderheit bekennt sich zum Islam.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sri_Lanka
Folglich war sie für diese "Richter" als Mensch doppelt minderwertig und wurde vermutlich deshalb "im Zweifel gegen den Angeklagten" verurteilt. Ganz davon abgesehen generiert ein auf Hass und Rache basierendes Strafrecht mit seinen Brutalstrafen eine psychologische Situation in Strafprozessen, die auch in aufgeklärten Gesellschaften das Hinterfragen der eigenen Beurteilung des Sachverhalts erschwert und Fehlurteile begünstigt. Dem können sich auch Berufsrichter nicht entziehen, wie die im Vergleich zu Europa deutlich höhere Zahl von Fehlurteilen in den USA belegt.