Versagen freie Foren?

Wie ist es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt? Gibt es eine bedenkliche Konzentration von Medienmacht?

Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon AlexRE » Mo 19. Nov 2012, 23:24

Thauris hat geschrieben:Ich sachs mal so - besser ehrliche Feinde als falsche Freunde, gell? :mrgreen:


Das ist eine falsche Übersetzung von "better an open enemy than a false friend".

Offene Feinde müssen noch lange keine ehrlichen Menschen sein. Die beiden Zinker, die m. M. n. einen Club gründen sollten, sind jedenfalls ganz sicher keine ehrlichen Menschen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Thauris » Mo 19. Nov 2012, 23:32

AlexRE hat geschrieben:
Thauris hat geschrieben:Ich sachs mal so - besser ehrliche Feinde als falsche Freunde, gell? :mrgreen:


Das ist eine falsche Übersetzung von "better an open enemy than a false friend".

Offene Feinde müssen noch lange keine ehrlichen Menschen sein. Die beiden Zinker, die m. M. n. einen Club gründen sollten, sind jedenfalls ganz sicher keine ehrlichen Menschen.


Der Schwerpunkt meiner Aussage lag auf "falsche Freunde" - und Du weisst auch sehr genau, wen ich damit meine. Gute Nacht!
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Thauris » Di 20. Nov 2012, 10:18

Ein Whistleblower (vom Englischen to blow the whistle; auf Deutsch wörtlich: „die Pfeife blasen“) ist ein Hinweisgeber oder ein Informant, der Missstände an die Öffentlichkeit bringt.

Ja, da muss ich Dir recht geben - ganz schlimm wirds, wenn sie die Wahrheit blasen :mrgreen:
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Di 20. Nov 2012, 12:07

Ich hab ne Idee, wo man ungestört fortfahren kann, die gilt aber hoffentlich nicht für jeden.

Damit zumindest wir das K Thema - BALD hoffe ich - noch ordentlich und in früherem Geist zum Abschluss bringen können, geht es für einige jetzt hier:

http://globaltalk.userboard.org/justizp ... -t513.html

weiter.

Anders als im GG kann man sich hier auch anonym anmelden und es sind sogar schon ein paar Gäste vorhanden.
Und wenn das dann am 19. Dezember alles erledigt (?) sein sollte, dann sehen wir weiter.

Natürlich sind auch alle Facebook "Feinde" eingeladen, die es den GaGas schon immer mal so richtig OHNE ZAUN ABER MIT FORENREGELN sagen wollten.
Vielleicht ergeben sich dann Themen, wo man auch Gemeinsamkeiten feststellt. Unmöglich immer in ALLEM anderer Meinung zu sein. ;)

Wir hatten tolle Zeiten hier, aber schauen wir nicht zu allem zurück, sondern nach vorne.
Wir haben uns doch noch nie von irgendjemandem unterkriegen lassen.

Ich verabschiede mich aus diesem Strang von allen hier, wünsche jedem das Beste und hoffe, die eine oder andere drüben zu sehen. :D

Ali
Lass dich nicht unterkriegen, sei frech, wild und wunderbar.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon maxikatze » Di 20. Nov 2012, 15:31

von Ali » Di 20. Nov 2012, 12:07

Ich hab ne Idee, wo man ungestört fortfahren kann, die gilt aber hoffentlich nicht für jeden.
...


Keine schlechte Idee. Auch wenn mir nicht so ganz klar ist, wen du mit "nicht jeden" meinst. Vermutlich mich, denn ich bin von der Foruminhaberin ausgeschlossen worden.
Aber nichts destro trotz - dann könnte der VfF-Strang geschlossen werden. - Ich kenne übrigens auch ein Forum ohne Maulkorb, mit der ich gute Erfahrungen gemacht habe.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Thauris » Di 20. Nov 2012, 16:03

maxikatze hat geschrieben:
von Ali » Di 20. Nov 2012, 12:07

Ich hab ne Idee, wo man ungestört fortfahren kann, die gilt aber hoffentlich nicht für jeden.
...


Keine schlechte Idee. Auch wenn mir nicht so ganz klar ist, wen du mit "nicht jeden" meinst. Vermutlich mich, denn ich bin von der Foruminhaberin ausgeschlossen worden.
Aber nichts destro trotz - dann könnte der VfF-Strang geschlossen werden. - Ich kenne übrigens auch ein Forum ohne Maulkorb, mit der ich gute Erfahrungen gemacht habe.


Na, dann kann man nur hoffen, dass man sich dort keine Spiegel-Laus in den Pelz setzt! :D
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon GasGerd » Di 20. Nov 2012, 16:39

Die Desinformationskampagne des Kachelfanclubs auf gmx treibt mittlerweile solche Blüten, dass ich da nochmal einsteigen musste:

cotesia
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Ein Freispruch im Strafverfahren kann also nicht ohne weiteres auch einen Schadensersatzanspruch im Zivilprozess begründen. Allein der Freispruch belegt noch lange nicht, dass das Gericht von den vorgetragenen Tatsachen überzeugt war. Im Gegenteil: Bei Anwendung des in dubio pro reo-Grundsatzes ergeht er gerade auf Grund von Zweifeln.
Der Freispruch von Jörg Kachelmann durch das LG Mannheim belegt also noch nicht die Unwahrheit der Zeugenaussage von Claudia D. Vielmehr erging das Urteil zugunsten des Wettermoderators gerade, weil die vom Wahrheitsgehalt ihrer Aussage nicht vollständig überzeugt waren. Im zivilrechtlichen Prozess ist die Klärung der Frage, ob Claudia D. falsch ausgesagt hat, jedoch essentiell für die Entscheidung über den Schadensersatzanspruch. Die Beweislast für diese Tatsache liegt bei Jörg Kachelmann.
Es ist nun Aufgabe des ehemaligen Wettermoderators, das Gericht davon zu überzeugen, dass Claudia D. vorsätzlich falsch ausgesagt hat. Die Frankfurter Richter müssen hierzu zwar die Akten des Mannheimer Strafverfahrens beiziehen. Ihre eigene richterliche Überzeugung aber müssen sie sich völlig selbständig erarbeiten.

http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/eine-frage-der-wahrheit-freispruch-und-schadensersatz-im-fall-kachelmann/2/
----------------------

Genau so ist es und genau deshalb klagt Kachelmann zunächst einmal nicht Hunderttausende oder Millionen ein, sondern nur die von der Staatskasse nicht erstatteten Gutachterkosten in Höhe von 13.000 Euro.

Das nennt man in Juristenkreisen "Versuchsballon". Man testet eine sehr fragwürdige Rechtsposition erst einmal in einem Verfahren mit niedrigem Streitwert an, um im Fall der wahrscheinlichen Niederlage keine hohen Gerichts- und Anwaltskosten tragen zu müssen. Die richten sich ja nach dem Streitwert.

Die "Versuchsballon - Taktik" von Kachelmanns Anwälten beweist das Gegenteil dessen, was sein Fanclub hier behauptet:

Sie haben als Klägervertreter im Zivilprozess die volle Darlegungs- und Beweislast und können nur gewinnen, wenn das Zivilgericht nach einer umfassenden neuen Beweiswürdigung zu einem anderen Ergebnis kommt als zuvor das Strafgericht. Zivilgerichte sind nämlich nicht an Urteile von Strafgerichten gebunden und können völlig frei eigenständig entscheiden.

Sie werden aber den Teufel tun und das Gegenteil dessen behaupten, was das Strafgericht festgestellt hat. Wer ernsthaft glaubt, dass deutsche Gerichte etwas präjudizieren würden, was ihnen ihnen zusätzliche Arbeit in unkalkulierbarem Ausmaß einbrächte, kennt unseren Justizbetrieb nicht. Wiederaufnahmen rechtskräftig abgeschlossener Verfahren aller Art gelten da als Teufelszeug und von rechtskräftigen Strafurteilen abweichende Zivilurteile wären de facto - Wiederaufnahmeverfahren.

Eher fallen Ostern und Pfingsten auf einen Tag, als das Kachelmann diesen Prozess gewinnt.

Das wissen seine Litigationsexperten auch, aber die ständige öffentliche Diffamierung der Anzeigeerstatterin als Falschbeschuldigerin bei gleichzeitiger rechtsmißbräuchlicher gerichtlicher Verfolgung in Verbindung mit der Unterdrückung von Gegenmeinungen durch Unterlassungsklagen und Unterstützung durch Internettrolle könnte zu der gewünschten öffentlichen Meinung zu dem Fall führen. Nur darum geht es.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/16699344?sp=924#jump
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon maxikatze » Di 20. Nov 2012, 16:55

Die Desinformationskampagne des Kachelfanclubs auf gmx treibt mittlerweile solche Blüten, dass ich da nochmal einsteigen musste:


Guckst du hier: viewtopic.php?f=75&t=636
Nochmal: Das K.-Thema ist laut Mitgliederbeschluss für Aussenstehende unsichtbar verschoben worden!
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Arbeitslos » Di 20. Nov 2012, 20:13

maxikatze schreibt:
Nochmal: Das K.-Thema ist laut Mitgliederbeschluss für Aussenstehende unsichtbar verschoben worden!


Ich weiß zwar nicht warum, kann es mir aber vorstellen. Der Titel dieses Strangs lautet ja: Versagen freie Foren? Stellt sich erstmal die Frage: Was sind *freie Foren* und *welche Bestimmung/Aufgabe haben sie*?

Ich konnte hier (gerade in Bezug auf K) ein Forenhopping beobachten. Wo kreuz und quer mit (ja eigentlich immer den gleichen Personen, welche sich lediglich anders benickt haben) gestritten und gezankt wird, das kann schon mal sehr persönlich werden. Selbst gestandene Anwälte (OK aus der Pampas, aber immerhin praktizierende Juristen, studierte Menschen) legen ein Verhalten an den Tag, dass es mir persönlich die Sprache verschlagen hat. Da geht man derart hart mit anderen ins Gebet, da wird die Nettikette vergraben, die gute Erziehung hinter sich gelassen und es wird drauflos beleidigt und gemobbt, dass ich mich nur wundern kann. Sicher, viele behaupten im Internet höher, schneller, größer und weiter zu sein und sind (wenn man es aufdecken könnte) doch nur ganz normale Würstchen wie ich, aber hin und wieder posten Menschen mit ihren richtigen Namen los. Da gehe ich dann mal auf deren Homepage(wie zB bei diesem Anwalt mit dem Kindle-Teil) und muss sehen, dass sie in der realen Welt ganz patente Menschen zu sein scheinen, aber was sie dann im www präsentieren, wo aber auch jeder ARSCH (sry, dass musste ich schreiben) ihr geschriebenes aufsaugt, dann bin ich total angewidert, in der scheinbaren Anonymität, da verliert auch der edelste Jurist das letzte Bischen Achtung vor dem Gegenüber und er/sie zeigt, wie er/sie wirklich tickt. Da kann man schon mal Angst bekommen, weil ... gesund liest sich das wirklich meist nicht.

Muss man wirklich immer so persönlich werden? Oder Streitigkeiten mit rumschleppen von Forum zu Forum? Gibt es überhaupt FREIE Foren? Ich denke nicht. Ein Forum gehört immer jemanden, das ist keine Wiese in irgendeinem Schloßpark wo man seine Meinung den anderen zurufen kann. Die Besitzer von Foren sind gezwungen aufzupassen, die Arbeit zu verrichten, die in der realen Welt die Ordnungshüter verrichten würden. Wenn es derb wird müssen sie eingreifen, werden Persönlichkeitsrechte anderer verletzt, müssen sie eingreifen, wird die Unwahrheit behauptet, müssen sie eingreifen. Das ist nicht FREI (für mich auf jeden Fall nicht)

Facebook ist kein Forum. Facebook schert sich nur um sich, es geht um Geld, deswegen kann jeder da machen was er will, je schlimmer desto besser, da kommen noch mehr um zuzusehen, wie schlimm es ist, es erinnert mich an die Gaffer bei Unfällen.

Es gibt keine freien Foren, deswegen können sie auch nicht versagen.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon AlexRE » Di 20. Nov 2012, 20:24

Arbeitslos hat geschrieben:Gibt es überhaupt FREIE Foren? Ich denke nicht. Ein Forum gehört immer jemanden, das ist keine Wiese in irgendeinem Schloßpark wo man seine Meinung den anderen zurufen kann. Die Besitzer von Foren sind gezwungen aufzupassen, die Arbeit zu verrichten, die in der realen Welt die Ordnungshüter verrichten würden. Wenn es derb wird müssen sie eingreifen, werden Persönlichkeitsrechte anderer verletzt, müssen sie eingreifen, wird die Unwahrheit behauptet, müssen sie eingreifen. Das ist nicht FREI (für mich auf jeden Fall nicht)

Facebook ist kein Forum. Facebook schert sich nur um sich, es geht um Geld, deswegen kann jeder da machen was er will, je schlimmer desto besser, da kommen noch mehr um zuzusehen, wie schlimm es ist, es erinnert mich an die Gaffer bei Unfällen.

Es gibt keine freien Foren, deswegen können sie auch nicht versagen.


Mit "freien Foren" sind solche gemeint, die von Medienkonzernen und vom Parteienfunk frei sind. Von den eigenen Wahnvorstellungen oder Eitelkeiten ist natürlich auch kein privater Forenbetreiber frei, aber immerhin ist auf solchen freien Foren sehr unwahrscheinlich, dass sie zu irgendeinem Thema die offzielle Lesart des gesellschaftlichen Macht - Establishments stützt und dafür Meinungen unterdrückt oder Fakten unterschlägt.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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