Versagen freie Foren?

Wie ist es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt? Gibt es eine bedenkliche Konzentration von Medienmacht?

Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Arbeitslos » Mi 24. Okt 2012, 07:16

Den letzten Satz von dir solltest du wieder löschen. Der muss nicht sein.


Was für einen Satz? Ich hab das schon vergessen (50+), aber danke für den Schutz ;)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Arbeitslos » Mi 24. Okt 2012, 07:22

Ali hat geschrieben:
Sagen wir so, sie hätten ihn genauso aus der Sch...herausgeholt, ohne dass ein Anwaltswechsel nötig gewesen wäre.
Das ist meine Sicht der Dinge, denn die Beweislage gab es einfach nicht her und der Freispruch war gerechtfertigt im Sinne einer Beweiswürdigung.
Zu dieser Erkenntnis muss man nicht einmal Jurist sein.

Im übrigen ist es falsch, wenn andere sagen, der Richter in Mannheim hätte nachgetreten, denn ich erinnere mich auch vage an einen Fall, wo eine Richterin genauso einer Klägerin zwar glaubte, aber ihr Bedauern darüber äußerte, dass es die Beweislage nicht hergab.
Da sind einem Gericht einfach die Hände gebunden, sie haben nicht zu glauben und das ist auch richtig so, denn es kann auch umgekehrt so sein.
Vielleicht stolpere ich noch zufällig über dieses eine sehr ähnliche Beispiel um es hier einstellen zu können. Es war ein Urteil erst aus den letzten Monaten.
Doch bestimmt gibt es noch viele mehr, von denen wir nichts wissen.

Es ist ekelerregend, wie ganz allgemein ein "in dubio pro reo" missbraucht werden kann, indem es zu einem Schuldspruch umgekehrt wird, denn ein Rechtsstaat lässt lieber eine/n Schuldige/n laufen als eine/n Unschuldige/n hinter Gitter zu sperren.

Wie sehr der Rechtsstaat funktioniert, werden wir am Beispiel CSD erleben, denn dort will ein Lynchmob sie, trotz Zweifel, aber wegen Selbstläufern "hängen" sehen.

Ich vertrau einfach mal drauf, dass diejenigen, die das Sagen haben und einen Rechtsstaat würdig vertreten, DRAUFHAUEN.

Auch Angeklagte können zusätzlich noch Opfer von fiesen Anwälten werden, die ihnen zu aussichtslosen Prozessen raten, wovon nur sie profitieren.


also so richtig ist das nicht mit dem Glauben. Wenn nur Indizien vorhanden sind, dann ist es wol so, dass das Urteil darauf gemacht, wem die Richter mehr glauben. Manchmal glaube sie der falschen Seite und dann kommen Urteile zustande, die kaum noch zu erklären sind.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Arbeitslos » Mi 24. Okt 2012, 07:35

Ali hat geschrieben:
Arbeitslos hat geschrieben:
Was soll man dazu schon sagen, es wurde rechtsverbindlich ein Honorar vereinbart.

Und Birkenstock besteht auf Einhaltung der Vereinbarung.


Ich würde auch auf die Einhaltung von Verträgen bestehen ;) , die Frage ist, welchen Anwalt sich K. dafür nimmt. Hoecker? Glaube ich nicht. Schwenn? Glaube ich nicht, ich meine auch Schwenn wartet noch auf Teilhonorar. Combe? JA die könnte es machen, die saß doch eh nur rum und hat das Geld für nix kassiert. Geld aus der Staatskasse .. ja die würde es wohl machen, aber die hat nicht das Zeug dazu. Ach das interessiert mich jetzt, ich habe eine Aufgabe für morgen, ich recherchiere mal im www, ob ich da was rausfinde.


Doch sie hat das Zeug dazu, das muss man schon anerkennen.
Sie wollte bestimmt auch nicht rumsitzen, sie musste.
Was sie selbst vielleicht nur nicht erkennt, oder ihr die Ethik/Empathie dazu fehlt, ist wohl, dass trotz brilliantem Plädoyer man auf alles, was unter die Gürtellinie ging, eigentlich besser verzichtet hätte.
Das war nicht nötig.
Wer sich so gut auf Fakten beziehen kann, sollte sich nicht mehr dazu herablassen, sich dann auch noch in gemeinen Spekulationen zu verlieren.
Das hat ihr Ansehen in meinen Augen geschmälert.
Außer §§ gibt es ja noch so etwas wie ein Gewissen.


Da bin ich total anderer Meinung. Wirtschaftlich gesehen war es absolut lukrativ rumzusitzen und das Geld Tag für Tag einzustreichen. Wenn Combe eine Brillianz in dem Plädoyer gehabt hätte, was ich ehrlich gesagt nicht zordnen kann, weil ich das nicht so empfinde, so ist diese wohl verpufft im schreienden Licht des Schwenn. Ethik oder Moral haben Anwälte im Berufsleben scheinbar nicht (manchmal färbt das wohl auch aufs Privatleben ab), sonst könnten sie dohc keine Schweine verteidigen (mal abgesehen von K.) Ich halte Combe nicht für fähig, das istmein Eindruck von ihr gewesen, und wenn man bei Schwenns Auftreten mal das ganze Gebrüll, die Dinge neben der SAche, und das Getanze ausblendet, dann bleibt von ihm als Anwalt auch nur noch wenig übrig, ist auch nur meine Meinung (ich will nix falsches schreiben), ich habe jetzt soviel gelesen, den Prozess nach Verurteilung mal nachgelesen, aber einen normalen Vorgang konnte ich bei Schwenn nicht finden. Immer Trara, immer Paukenschlag, immer Geschrei, immer Getanze, immer verbale Tiefschläge, die einem normal erzogenen Menschen anekeln. Durch meine Scheidung habe ich auch ein paar Gerichtsverfahren hinter mir. OK keine Vergewaltigungssache, ab und zu fahre ich nach Koblenz und gehe dort ins Gericht und höre zu. Manchmal sind schlimme Dinge dabei (bei den Strafsachen), aber niemals habe ich solch eine gekünstelte und hochgestochene Empörung erlebt und solch einen Auftritt, wie Schwenn es gemacht hat. Nur im tV bei den amerikanischen Serien, von daher kenne ich sowas, aber die werden immer vcm Richter gebürstet, warum Schwenn sich derart aufführen durfte, verstehe ich nicht. Aber ich schweife ab, ich glaube mich an die Fähigkeiten der Frau Combe. HAbe aber noch nichts gefunden, was auf den Anwalt des K im Verfahren gegen Birkenstock hinweist, ich suche weiter.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Arbeitslos » Mi 24. Okt 2012, 08:18

Nachtrag zur Kachelmann/Birkenstock-Sache:

Das Gericht hat den Anwälten der Parteien vorgeschlagen, sie sollen sich einigen und ihnen dafür Zeit gegeben bis Anfang November. Mal sehen, ob Herr Birkenstock dies mitmacht. Finde ich schon merkwürdig, da macht man einen Vertrag (ja wohl rechtsgültig, der Birkenstock wird ja wohl wissen was er macht). Und wenn man den Vertragspartner nicht mehr braucht, dann wirft man ihn weg und will ihn nicht auch nicht bezahlen. Das ist höchst unseriös (darf ich das schreiben?)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mi 24. Okt 2012, 11:33

@Arbeitslos

Da liegen wir gar nicht so weit auseinander, wie du vielleicht denkst. Denn es ist keine Voraussetzung unbedingt ein Charakterschwein zu sein oder das, was wir darunter verstehen, um ein guter Strafverteidiger zu werden.

Das haben dir ja deine Gerichtsbesuche ja auch deutlich gezeigt. Sogenannte Rampensäue erlebt man nicht nur innerhalb eines Gerichtssaals, sondern auch draußen. Leider ist es dann auch noch einmal ein Unterschied, ob ein Prozess öffentlichkeitswirksam stattfindet und man meint sich darüber profilieren zu können.

Ich tue mich überhaupt nicht schwer damit, gewissen Leuten aber dennoch ihre Qualitäten zuzugestehen, (deshalb lese ich auch interessiert die Bücher von Höcker ) auch wenn ich hier, um das jetzt mal konkret auf Schwenn und Combe zu beziehen, ihr Gebaren in Teilen für meinen Geschmack sehr abstoßend empfand. Einschüchterung des Gerichts, das Respekt vermissen ließ und da hat mich dann auch der Richter enttäuscht nicht draufgehauen zu haben.
Nicht weniger geschmacklos - vor allem pietätlos - das Jubeln einiger Zuschauer bei einem Freispruch. Combe war über weite Teile in ihrem Plädoyer sehr sachlich, dann aber wurde sie ausfallend. Nicht zuletzt ist sie Frau.

Man merkt doch sehr schnell, wenn man es mit Leuten zu tun hat, die eine „der - Zweck - heiligt - die Mittel - Mentalität“ haben.
Das verlangt auch von einem selbst, dass man sich nicht mit Leuten, die man zuvor wegen irgendwelcher Abscheulichkeiten heftig kritisierte, dann gemein macht, wenn sie in selbiger Vorgehensweise gegen andere vorgehen.
Die kann ich dann in ihrer Doppelmoral & Ambivalenz nicht mehr ernst nehmen.

Es gibt auch einen guten Grund, warum die meisten Juristen gar nicht Strafverteidiger werden wollen. Nicht jeder kann oder will die Hemmschwelle zu so manchen Schmutzigkeiten, die ein Strafprozess mit sich bringt, überwinden. Da bedarf es mitunter schon einer großen Portion Empathie- und Gewissenlosigkeit.

Jeder hat dennoch das Recht auf eine gute Verteidigung, ob das nun ein Triebtäter, Mörder oder Pädophiler, etc. ist.
Auch sollte man nicht vergessen, dass Täter genauso vor einer lynchenwollenden Meute - "Schrei nach Todesstrafe", "Gleiches mit Gleichem vergelten" - geschützt werden müssen.
Erst gestern hatten wir ein Beispiel in einem anderen Forum, wo jemand zu gern ein Exempel statuieren wollte. Als wäre so etwas abschreckend oder gar vertretbar.
Auf den Fall bezogen bedeutet das, selbst wenn CSD eine Falschbeschuldigerin wäre, was ich absolut nicht glaube, dann hat sie jetzt "freigesprochen" zu werden.
Denn so will es ein Rechtsstaat, wenn die Beweislage nicht hundertprozentig ist.
Und ein "in dubio pro reo" bedeutet nichts anderes als UNENTSCHIEDEN.

Entweder ist es ein gerechtfertigter Freispruch oder ein kluges und fundiertes Aushandeln für ein mildes Strafmaß, was einen guten und verantwortungsvollen Strafverteidiger ausmacht, denn auch das obliegt einer Ethik.

Mit primitiven Schlägen allerdings unter die Gürtellinie auf Kosten der Gegenpartei jedenfalls überzeugt mich so einer nicht.
So jemanden wollte ich im Falle eines Falles auch nicht an meiner Seite, schon gar nicht wenn ich unschuldig bin.
Dass auch in manchen Fällen sogar Zeugen gekauft werden oder man sich auf die Brust trommelt, weil es nur um den Sieg vor Gericht gegangen ist, weil man vielleicht einen Mörder freibekommen hat, von dessen Unschuld man eventuell selbst nicht überzeugt war, ist einfach nur dekadent.

Manches kann man als Laie vielleicht auch nicht nachvollziehen, anderes aber wiederum tolerieren, wenn es um höhere Werte geht.

Aber da muss man gar nicht erst zu den Strafverteidigern schauen, da reicht oft schon der Blick nach rechts und links um zu sehen, wie und wer alles mit Lügen und Intrigen arbeitet, nur um Recht zu haben.
Die meisten von ihnen sind wenigstens keine Juristen geworden.

Grundsätzlich mag ich keine Menschen, die sich NUR erhöhen können, wenn sie andere abwerten.

Zu Birkenstock:
Danke für die Info.
Da denke ich, wenn jemand wie er, damals das Zeug hatte vor Gericht mit Intimphotos aufzufahren, dann wird er auch bis November in anderen Angelegenheiten keine allzu große Hemmschwelle haben, wenn es um die eigene Person geht.
Der jüngste Auftritt eines K dürfte ihn nicht gnädiger gestimmt haben, im Gegenteil.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Arbeitslos » Mi 24. Okt 2012, 12:10

Mein Scheidungsanwalt sagte mir mal im Laufe eines Gespräches, dass er am liebsten Mietsachen machen würde. Da würde es nichts zu deuteln geben, alles andere ist ein großer Teil Glückspiel und wie man seine Sicht der Dinge dem Gericht vermitteln kann. DAS hat mir die Augen geöffnet, es geht nicht darum Recht von Unrecht zu unterscheiden und das Unrecht mit Strafe zu belegen, sondern seine Meinung gut zu vermitteln, egal wie bescheuert sie auch ist, oder wie richtig oder wie falsch.

Ich meinte ja auch nicht, dass alle Strafverteidiger Charakterschweine sind, nur habe ich das Gefühl, dass das berufliche Ausblenden von Ethik, Empathie und Moral dazu führen kann, dass sich dies auch in das normale Leben einschleicht. Ein sehr unangenehmer Nebeneffekt der Berufsausübung wie ich finde. Mein Anwalt ist normal geblieben, der grüßt mich noch heute (über ein Jahrzehnt nach der Scheidung) und ist total nett, er unterhält sich mit den Leuten auf der Straße, genauso wie der Bäcker, oder der Kaufmann, wenn man die trifft.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 24. Okt 2012, 12:20

Arbeitslos schreibt:
. Mein Anwalt ist normal geblieben,


Es gibt auch nette RA aber irgend wie sind die im Urlaub oder so, auf jeden Fall nicht erreichbar ;)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mi 24. Okt 2012, 12:24

@Arbeitlos

Da siehste mal, ich kann mich gar nicht mehr an meinen Scheidungsanwalt erinnern, der könnte mir heute auf der Strasse begegnen und ich würde ihn nicht wieder erkennen. :lol: :lol: :lol:
Ich weiß nur noch, dass wir einen zusammen hatten.

Kennste diesen?

Markus Schollmeyer
http://www.markus-schollmeyer.com/zur-person.html

Wenn du Zeit und Lust hast, lies da mal rein.

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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mi 24. Okt 2012, 12:30

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Es gibt auch nette RA aber irgend wie sind die im Urlaub oder so, auf jeden Fall nicht erreichbar ;)


Stümmt, erst Recht nicht im April 2013.
Mit dem Lieblingsanwalt dann auf hoher See. ;)
Muss ja nicht immer ein Gerichtssaal sein.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 24. Okt 2012, 12:32

Ali hat geschrieben:
Stümmt, erst Recht nicht im April 2013.
Mit dem Lieblingsanwalt dann auf hoher See. ;)
Muss ja nicht immer ein Gerichtssaal sein.


:?: :?: du hast einen Lieblingsanwalt :D ich möchte auch einen :)
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