Versagen freie Foren?

Wie ist es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt? Gibt es eine bedenkliche Konzentration von Medienmacht?

Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mo 22. Okt 2012, 20:00

maxikatze hat geschrieben:Ich kann mich dem eigentlich nur anschliessen:

http://www.rhetorik.ch/Aktuell/12/10_16/index.html


Sehe ich auch so, toller Beitrag! ;)

Kachelmann versucht mit seinen Auftritten das Image seiner Person aufzupolieren. Uns interessiert, ob diese Rechnung aufgeht.

Monatelang war Jörg Kachelmann ein Medienthema. Schon lange vorher habe ich sein Verhalten analysiert und kommentiert. Bereits in den guten Zeiten als Wetterfrosch pflegte er eine bildhafte Sprache, ich erinnere an die Wortschöpfung Blumenkohlwolken. Als er während seiner Haftzeit den Medien vorgeführt wurde, verstand er es, sich geschickt zu inszenieren. Gepflegte Frisur, Haare geschnitten, weisses Hemd (Weiss = Symbol der Unschuld), rasiert und ein permanent aufgesetztes Lächeln. Kachelmann kennt die Wirkung von Bildern und wie Journalisten arbeiten. Dadurch gab es trotz Blitzlichtgewitter nur Bilder mit einem lächelnden Kachelmann. Das aufgesetzte Lächeln hatte sich für ihn damals gelohnt. 2010 vor Gericht schwieg der Angeschuldigte längere Zeit konsequent, wohl wissend, dass sich eine Person, die schweigt, nicht in Widersprüche verstricken kann.

Auch jüngst im Talk täglich (Tele Züri) inszeniert sich Jörg Kachelmann professionell. Haare nicht geschniegelt, aber locker und gewaschen. Er sitzt locker da, spricht eloquent, mediengerecht, einfach und verständlich. Er gestikuliert natürlich. Sein Dreitagebart wirkt gepflegt. Es gibt nur wenige Stellen im Interview, bei denen er errötet oder etwas verlegen lächelt, er versteht es, mit Stress umzugehen. Bei der überraschenden Ankündigung, dass sein Buch nicht veröffentlich werden darf, trinkt er ruhig Wasser, Stress trocknet den Mund aus. Verschiedene Echos von Fernsehzuschauern attestieren mir, Kachelmann ist und bleibt ein guter Schauspieler. Bei seinem jüngsten Auftritt wirkt er für mich engagiert. Er differenziert und wiederholt in den Antworten gekonnt seine Botschaft, die lautet: Ich bin unschuldig, bin freigesprochen worden. Ich wurde zum Opfer. Sein Anliegen: Frauen haben ein leichtes Spiel, Männer grundlos zu beschuldigen. Das ist eine gefährlich Waffe. Falschbeschuldigungen sind ein schlimmes Verbrechen. Kachelmann warnte immer wieder alle Männer vor dem Verhalten der Frauen, wenn es Beziehungsprobleme gibt.
:lol: :lol: :lol:

Beim Interview fällt immer wieder die bildhafte Sprache, die Analogieen oder Vergleiche auf. Kachelmann formuliert unkompliziert, "strassengängig", so wie die Leute auf der Strasse reden:

Jede Vergwaltiger ghört id Chischte. Da sind zwei verschiedeni Paar Stiefel. Ich han es Puff gha. Isch en Hafechäs gsi. Er vergleicht die Haft mit einem langen WK (Gefängnis= Bunker) und visualisiert seine Aussagen detailliert: Es hatte Ratten und Kakalaken. Bei einem Spiegelinterview nahm er sogar eine "Schabe" mit und schenkte sie dem Reporter.

Kachelmann greift die Justiz an: Die Staatsanwaltschaft habe gelogen. Er greift auch die Medien an: BILD sitze auf dem eigenen Kot. Frau Springer nennt er eine Heuchlerin. Kachelmann gibt sich immer wieder als Opfer. Deutsche und besonders Alice Schwarzer kriegen auch einige Kratzer ab. Sich selbst rückt er hingegen ins gute Licht. Er schildert ausführlich, wie er den Mitgefangenen geholfen habe. Nur etwas gesteht er ein: Früher habe er mit Frauen "ein Puff" gehabt, heute sei jedoch alles geklärt.

Das Formulieren fällt Jörg Kachelmann leicht, doch spricht der Interviewte streckenweise hastig. Er antwortetoft zu schnell - ohne Denkpause.

Rhetorisch finden wir zahlreiche gute Beispiele :

Bist Du ein gebeutelter Mann, fragt der Moderator. Warum soll ich gebeutelt sein? fragt Kachelmann zurück (Wer fragt führt!)und lenkt die Antwort auf die Kernbotschaft zurück indem er sagt, es gehe ihn darum, die gefährliche Waffe "Falschbeschuldigungen" der Frauen gegen Männer bewusst zu machen und warnt: Erfundene Anschuldigungen sind gefährlich. Mit seinem Buch wolle er nur den gefährdeten Männern helfen. Kachelmann geht gar nicht auf das Wort "gebeutelt" ein.
Bei der Frage nach einem allfälligen "schlechten Gefühl" wischt er die Frage mit der Bemerkung weg "Wir wollen nicht psychologisieren", um dann zur Kernbotschaft zurückzukommen und die Männer erneut vor der permanenten Gefahr zu warnen. Wie ein Profi - Fernsehmoderator spricht Kachelmann im richtigen Moment zur Kamera - fordert dabei die Zuschauer auf, sein Buch sofort zu kaufen, solange es noch erhältlich sei. Aufgefallen ist mir ferner: Das füllige Kinn Kachelmanns. Es stimmt nicht ganz mit der Aussage überein, dass er im Gefängnis viel Gewicht verloren habe.
Kachelmann polarisiert das Publikum mit seinem Auftritt. Die Kommentare im Internet verdeutlichen, dass zwei gegensätzliche Meinungen aufeinanderprallen. Zum einen, die empörten Frauen, denen die plumpe Verallgemeinerung (Waffe Frau) sauer aufgestossen ist zusammen mit jenen Frauen, die Jörg Kachelmann kritisieren, weil sie den Gerichtsentscheid anzweifeln.

Auf der andern Seite gibt es aber auch einige positive Echos von jenen Männern, die eine ähnliche Situation erlebt hatten oder mit unschuldigen Opfern Erbarmen haben.

Für mich bemitleidet sich Jörg Kachelmann zu offensichtlich, zu aufgesetzt. Wenn der Wetterfrosch auch in dieser Sendung rhetorisch gut wegkommt, so ist doch der Auftritt zu stark inszeniert. Ich befürchte, dass es nach wie vor zahlreiche Zuschauer gibt, die der Medienprofi Kachelmann, trotz seiner gekonnter Medienrhetorik, mit diesem Auftritt nicht überzeugt hat.

Auch diese Sendung im ARD habe ich verfolgt. Ich bin mit dem PR Spezialisten im Tagi-online Artikel insoweit einig, dass die Kachelmann Offensive für die Autoren zum Bumerang werden könnte, weil im deutschen Fernsehen dem Millionenpublikum alles Negative nochmals in Erinnerung gerufen werden konnte, beispielsweise, dass der Freispruch nur ein Freispruch zweiter Klasse gewesen sei und es durchaus möglich sein könnte, dass Jörg Kachelmann doch Täter sei. Die Vergewaltigung habe nur nicht bewiesen werden können.

Ferner konnte der Kachelmannkritiker nochmals bewusst machen, dass der bekannte Wettermoderator hinsichtlich Frauengeschichten erwiesenermassen sehr viel gelogen hatte.

"Wie kann man so einem Menschen glauben - der so viel gelogen hat - Der Zweifel sei berechtigt, ob er jetzt immer die Wahrheit sagt?"

Anderseits verstanden es die beiden Akteure, sich glaubwürdig zu inszenieren. Jörg Kachelmann, wiederum sehr präsent, konzentriert mit offenem Blick, gepflegter Kleidung, sauber rasiert, konterte stets ruhig, sachlich, mit wachem Blick - auch nach unhöflichem Unterbrechungen. Beispielsweise: "Gestatten Sie mir, den Gedanken noch fertig zu machen." Auch Frau Kachelmann agierte wie abgesprochen - einmal ruhig freundlich - dann wieder bestimmter und engagiert. Im letzten Teil dominierte sie sogar. Jörg Kachelmann wirkte über weite Strecken als guter Zuhörer. Ich teile jedoch die Meinung des PR Experten nicht, dass der Auftritt eindeutig ein PR Flop gewesen sei.

So wie ich die Wirkung beim Publikum interpretiere, haben die Beiden Ihr Bestes gegeben. Was ich bezweifle: Ob das Schönreden, die Verallgemeinerungen, die offensichtliche Inszenierung, dem Paar sehr viel genützt hat. Nach meinem Dafürhalten hat uns die Sendung der Oeffentlichkiet höchstens bewusst gemacht, dass die Problematik von Falschaussagen künftig ernster genommen werden muss. Wenn es jedoch um das Image und die Glaubwürdigkeit der Autoren geht, habe ich nach wie vor - trotz gekonnter Medienrhetorik - grosse Zweifel.


Und die Schadenersatzklage dient aus meiner Sicht in erster Linie ebenso zwanghafter Medienpräsenz.
Es gab in Mannheim keinen Verlierer und somit kann er ja gar keine Ansprüche geltend machen.
Das ist wieder nur Show um aber im Gespräch zu bleiben. :mrgreen:
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mo 22. Okt 2012, 20:08

AlexRE hat geschrieben:Normalerweise kriegt man noch so dreiste Gutachter nicht am Kanthaken, weil irgendwas im Bereich Kausalität oder Schuld nicht 100 %ig nachweisbar ist.

Jedenfalls ordne ich ein Gutachten, dass mit Sicherheit ausschließen will, dass ein Kratzer NICHT von einem Messer (auch nicht der stumpfen Seite) stammen könne, dieser Sorte von Gutachten zu. Das gilt auch für das Gutachten, das mit Sicherheit ausschließen will, dass Hämatome an den Oberschenkeln von einer Vergewaltigung stammen können.

Man muss nicht Medizin studiert haben, um zu erkennen, dass das nicht seriös sein kann.


Ein Gefühl, das ich immer schon hatte.
Überall nahm man ihr sonst ihre Version ab und sie stellte sich auch allem freiwillig.
Für mich waren dann die Gutachter die dubiosen Gestalten. Aber keiner von ihnen machte eine eindeutige Aussage, das habe ich genauso wie DieLara in Erinnerung.

Link


Durchstecherei bei der Staatsanwaltschaft gibt es selbstverständlich, dafür gibt es zahlreiche Beispiele allgemein , so wie es sie eben auch nicht gibt, doch dass das in Mannheim passiert sein soll, dafür gibt es keine Beweise.
Doch seitens der Verteidigung ist viel durchgesickert, man bot sich an.


Hier noch einmal zu dem Thema Tiedje und Schwarzer:

Link


;)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mo 22. Okt 2012, 20:44

DieLara hat geschrieben:
Ali hat geschrieben:Ich lese eben bei SP, dass das Jauch Video nicht mehr in der ARD Mediathek zur Verfügung steht.

http://libertalia.forumieren.com/t93p10 ... eil-2#8916

Bedeutet das, dass sie also erfolgreich waren und/oder erst einmal nur die beanstandeten Passagen undeutlich und dann wieder hereingestellt werden.


Tja, ich denke, die ARD hat da die (für mich richtigen) Konsequenzen gezogen. Muss noch nicht einmal zwingend juristisch bedingt sein; obwohl das naheliegend ist.

Vielleicht ist DAS ja auch der Grund, warum die Buch-Werbe-Tour so plötzlich aufgehört hat? ;)


Ja, kann kein Zufall sein.
Es herrscht überall immer noch grosses Schweigen und plötzlich auch keine Werbetour mehr.

Ich glaube kaum, dass wir bis zum 31. 10. noch etwas hören werden.
Offensichtlich haben die Anwälte auf beiden Seiten zumindest in diesem Punkt eine Einigkeit erzielt und verhandeln ansonsten hinter geschlossenen Türen weiter.

Wir werden dann später noch erfahren ob die Passagen in Buch und Sendungen gestrichen worden sind. ;)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon DieLara » Mo 22. Okt 2012, 21:21

Ali hat geschrieben:
DieLara hat geschrieben:
Ali hat geschrieben:Ich lese eben bei SP, dass das Jauch Video nicht mehr in der ARD Mediathek zur Verfügung steht.

http://libertalia.forumieren.com/t93p10 ... eil-2#8916

Bedeutet das, dass sie also erfolgreich waren und/oder erst einmal nur die beanstandeten Passagen undeutlich und dann wieder hereingestellt werden.


Tja, ich denke, die ARD hat da die (für mich richtigen) Konsequenzen gezogen. Muss noch nicht einmal zwingend juristisch bedingt sein; obwohl das naheliegend ist.

Vielleicht ist DAS ja auch der Grund, warum die Buch-Werbe-Tour so plötzlich aufgehört hat? ;)


Ja, kann kein Zufall sein.
Es herrscht überall immer noch grosses Schweigen und plötzlich auch keine Werbetour mehr.

Ich glaube kaum, dass wir bis zum 31. 10. noch etwas hören werden.
Offensichtlich haben die Anwälte auf beiden Seiten zumindest in diesem Punkt eine Einigkeit erzielt und verhandeln ansonsten hinter geschlossenen Türen weiter.

Wir werden dann später noch erfahren ob die Passagen in Buch und Sendungen gestrichen worden sind.
;)



Zumindest scheint man überein gekommen zu sein, dass die Medien nicht mehr "gefüttert" werden und das ist gut so... für beide Seiten.

Nein, ich denke auch nicht, dass vor dem 31. 10. 2012 irgendeine Mitteilung rausgeht.

Was mich persönlich sehr überrascht, ist der komplette und urplötzliche Abbruch der Buch-Werbe-Tour. Immerhin sollte es da doch bereits feststehende Termine geben, die nun alle gecancelt werden mussten/müssen.
Da muss schon etwas besonders Wichtiges in den Vordergrund getreten sein und da gibt es für mich als Begründung nur die (offensichtlich nicht erwartete) Vorladung zum Gericht.
Dazu passt auch die Entfernung der Jauch-Sendung.

Bloß keine weiteren Provokationen gegen die Anzeigeerstatterin mehr, um dem LG Karlsruhe keine Steilvorlage zu bieten?

Sollte es so sein, würde ich sagen: Zu spät; das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen. ;)

Wir werden dann später noch erfahren ob die Passagen in Buch und Sendungen gestrichen worden sind.


Selbst der Heyne-Verlag, der noch letzte Woche große Töne gespuckt hat, ist verstummt. Oder verstimmt? ;)
Wird die korrigierte Buch-Fassung etwa auch nicht mehr auf dem Markt erscheinen?

Fragen über Fragen... wir werden die Antworten erfahren. :lol: :lol: :lol:
Zuletzt geändert von DieLara am Mo 22. Okt 2012, 21:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mo 22. Okt 2012, 21:27

Ich mag`s heute auch ruhig! ;)

Bild


Gute Nacht!
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon DieLara » Mo 22. Okt 2012, 21:36

Ruhe ist immer gut, Ali.

Schöne Träume! :)

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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon maxikatze » Di 23. Okt 2012, 06:44

Ali hat geschrieben:http://www.rhetorik.ch/Aktuell/12/10_16/index.html

.... Wie kann man so einem Menschen glauben - der so viel gelogen hat ...


Mit Rundumschlägen gegen die ehemalige Nebenklägerin und gegen Opferverbände - Stichwort Opfer-Abo -
lässt sich kein Vertrauen aufbauen. Jedenfalls nicht, wenn man wieder im Rampenlicht stehen will und ernst genommen werden möchte.
Ich kenne nicht eine einzige Frau, die ein Opfer-Abo hat. Im Gegenteil:
Es haben 29.000! Frauen im letzten Jahr in 40 niedersächsischen Frauenhäusern Zuflucht gesucht. Für sie ist das einer glatten Ohrfeige gleichzusetzen, wenn jemand auf populistische Art deren Glaubwürdigkeit abspricht und diese haltlosen "Theorien" in einem Buch verewigt.
Auch das Bundesfamilienministerium stellte fest, dass jede 4. Frau sexuelle oder körperliche Gewalt erfahren hat. Und deshalb lasse ich mir von keinem Schnösel einreden, dass Frauen meistens mit erfunden Geschichten ihre Ziele erreichen und damit durchkommen!
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Arbeitslos » Di 23. Okt 2012, 08:44

http://www.merkur-online.de/nachrichten ... 40932.html

Miriam und Jörg Kachelmann finden, Justiz und Medien seien schuld daran, dass jemand zu Unrecht wegen Vergewaltigung angeklagt wird. Deshalb kündigen sie in ihrem Buch an, ein Netzwerk zu gründen – sie wollen verhindern, dass Unschuldige verurteilt werden.

Das ist ehrenwert, zweifelsohne. Das hätten die beiden aber auch ohne dieses fragwürdige Buch publik machen können. Im letzten Kapitel schreiben sie, ihr Leben sei „noch nicht viel ruhiger geworden“ – und dass sie in schwachen Momenten sogar darüber nachgedacht hätten, Gras über die Sache wachsen zu lassen. Wollten sie aber letztlich doch nicht.

Der Gerechtigkeit wegen? Oder vor allem deshalb, um im Gespräch zu bleiben?
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Di 23. Okt 2012, 09:01

Arbeitslos hat geschrieben:
2. Das angebliche Vergewaltigungsopfer hat ein Verletzungsbild (am Hals), für das ihre Tatschilderung NICHT ursächlich gewesen sein kann.


Wieso? Weil sich der komische Gutachter nen Tisch zwischen die Beine gerammt hat und fand, dass die dadurch entstanden blauen Flecken denen der bei Frau D. festgestellten ähnlich waren? Huch am Hals ... sry Er hatte schlicht Glück dass das Messer, keine verwertbaren DNA Spuren anhaftete, warum das so war, steht auf einem anderen Blatt.



Warum das so war, steht vielleicht hier in diesem Video:

http://www.youtube.com/watch?v=Bzn_celc ... 7DDBD5B5C3

„Wir erkennen, dass viele dieser Unterlagen vorgelegt wurden durch Kachelmanns Vertreidiger.

Frau Friedrichsen: „Herr Kachelmann kann sich das leisten …ein armer Mann, der Mann auf der Strasse kann es sich nicht leisten, dass sein Anwalt Himmel und Hölle in Bewegung setzt.“

9 Gutachter haben sich mit ihrer (CSD) Glaubwürdigkeit beschäftigt, daraus wurde sehr selektiv zitiert…weitere 4 Gutachten untersuchen die behauptete Vergewaltigung. Passen die Verletzungen der Frau zu der Tat?
Auch hier keine Einigkeit.
3 Gutachten glauben diese Frau habe sich die Verletzungen selbst beigebracht, nur ein Gutachten hält die Verletzungen einer Tat für plausibel.
Viele Gutachten und dennoch kein klarer Befund.



Eine nicht zu übersehende Gutachterschlacht. Ebenso eine Medienschlacht, denn Kachelmanns Anwalt Höcker nahm Kontakt zu Journalisten auf, u.a. auch zu Alice Schwarzer um eventuelle Fragen zu beantworten, während der Anwalt der ehemaligen Nebenklägerin schwer bis gar nicht erreichbar war.
Nicht zu vergessen die zahlreichen Unterlassungsklagen mit denen Journalisten torpediert wurden, die dann nicht mehr berichten konnten, weil es nur einer Seite erlaubt wurde. Und Alice Schwarzer holte man mal eben in den Zeugenstand um sie ebenfalls außer Gefecht zu setzen.

Doch lieber bleiben die, die sich verrannt haben bei einem Justizskandal.
Durchstechereien die allgemein bei Staatsanwaltschaften zu beklagen sind, werden hier einfach vorausgesetzt OHNE dass es hierfür nur einen einzigen Beweis gibt.

Und deshalb haben wir auch schon wieder den nächsten Justizskandal. :roll:

"Es wird darauf hingewiesen, dass die Kammer im Laufe der Woche über einen möglichen teilweise oder gänzlichen Ausschluss der Öffentlichkeit entscheiden wird.
Hierzu wird eine gesonderte Pressemitteilung ergehen."

http://www.lg-frankfurt.justiz.hessen.d ... 34fa22727b

Dass das LG Frankfurt am Main einfach nur Ruhe haben will, darauf kommt man aber nicht?
Eine Ruhe, der sich inzwischen nicht nur die Anwälte auf beiden Seiten, sondern die auch ewig kritisierte Presse angeschlossen hat, wie wir in den letzten Tagen feststellen konnten.
Als hätte es in der Vergangenheit nicht schon genug Medienrummel gegeben!
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 23. Okt 2012, 09:17

Arbeitslos schreibt:
Der Gerechtigkeit wegen? Oder vor allem deshalb, um im Gespräch zu bleiben?


ich habe dazu hier mal was geschrieben:

http://globaltalk.userboard.org/post1585.html#p1585
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