Migration in der EU

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Migration in der EU

Beitragvon Staber » So 5. Aug 2012, 16:19

Wo bleiben sie denn?
Die Europäische Union hat die Migration innerhalb Europas kaum beflügelt. Mit der Einführung der gemeinsamen Währung verlangsamte sie sich sogar. Und selbst in der Krise bleiben die Europäer unbeweglich.

Da frage ich doch, welchen Grund sollte es für eventuell Interessierte geben, auszuwandern?
Das höhere Lohnniveau ? Welches sowieso fraglich ist ?... wird von höheren Lebenserhaltungskosten mehr als aufgefressen. Dazu kommt die Sprachbarriere. (zB) Griechen und Spanier oder Italiener verhungern in ihren Heimatländern trotz Arbeitslosigkeit nicht. Die Lebensstandards in vielen EU Ländern wurden überzogen nach oben angepasst, was am deutlichsten in GR zu sehen ist.
Schade, Europa wird auch in Zukunft nicht funktionieren.


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Re: Migration in der EU

Beitragvon AlexRE » So 5. Aug 2012, 17:01

Ich hatte eine wesentlich höhere Migration von Menschen aus europäischen Ländern mit dürftige Sozialleistungen in Länder mit einem dichteren sozialen Netz erwartet. Dass sich das dann doch in Grenzen gehalten hat, liegt wahrscheinlich daran, dass in den Ländern mit löchrigem sozialen Netz die Familien noch besser funktionieren und bedürftige Verwandte selbstverständlich mittragen. Nur wegen der höheren Sozialleistungen in einem fremden Land ein Single - Dasein zu führen, kommt insbesondere den vielen älteren Bedürftigen natürlich kaum in den Sinn.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Migration in der EU

Beitragvon Staber » So 5. Aug 2012, 20:18

Die Menschen in Europa hängen an ihrer Scholle. an ihrer Sprache, an ihrer Identität. Nur diejenigen, die niemals groß eine Scholle besessen haben, sich durch Bildungsgeschichten losgerissen haben, sind bereit, das Land zu verlassen. Und wenn sie es verlassen sollten, reisen sie in den Ferien zurück in die Heimat.
Menschen, die zweisprachig großgeworden sind können die Aufgaben leichter bewältigen. Aber sie sind ja bisher die Ausnahme.
Trotz aller Erleichterungen: Warum sollte man sich eigentlich das Leben selbst mit einer Fremdsprache erschweren? Dazu gehört schon eine Portion Idealismus.
Deshalb habe ich auch nie verstanden, warum die EU auf Geld/die Münze "EURO" setzt und nicht auf Spracherlernung und Kulturellen und menschlichen Austausch.

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Re: Migration in der EU

Beitragvon Livia » Mo 15. Okt 2012, 09:42

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Forderung der Türkei Europa soll syrische Flüchtlinge aufnehmen

Von Europa sei bisher sehr wenig Hilfe gekommen. Jetzt sei es an der Zeit, syrische Flüchtlinge aufzunehmen.
Publiziert: 07.02 Uhr, Aktualisiert: 08.58 Uhr

Kurz vor dem Treffen der EU-Aussenminister in Luxemburg hat die Türkei Europa zur Aufnahme syrischer Bürgerkriegs-Flüchtlinge aufgefordert. «Europa sollte über die Menschen nachzudenken beginnen, die aus Syrien in die Türkei geflohen sind.»

Das sagte der türkische EU-Minister Egemen Bagis gegenüber der «Welt». «Mittlerweile haben wir mehr als 80'000 Flüchtlinge auf unserem Boden.»

Bagis sagte, es werde Zeit, dass Europa «endlich» helfe. Bisher sei aus der EU sehr wenig gekommen - Zelte, Decken für die Flüchtlinge. Die EU müsse auch mehr finanzielle Hilfe leisten, ergänzte der EU-Minister.

Den Grund für die Zurückhaltung der EU sieht der AKP-Politiker in der Schuldenkrise: «Europa befindet sich in einem Zustand eingefrorenen Denkens. Es kommt nicht voran, weil es vollkommen auf die Euro-Krise fixiert ist.»

http://www.blick.ch/news/ausland/europa ... 67896.html
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Re: Migration in der EU

Beitragvon Staber » Mo 15. Okt 2012, 14:12

Das ist doch eher als eine Art "Züchtigung" Europas durch Erdogan zu verstehen.
Nach dem Motto: wenn Ihr nicht militärisch das tut, was ich von Euch verlange, dann schicke ich Euch zur Strafe ein paar Tausend Flüchtlinge.
Abgesehen davon, was man von einer solchen Denke Erdogans halten mag, er hat damit einen der wundesten Punkte der EU-Staaten ausgemacht:
die Zuwanderung!Ich kann dazu nur sagen:
Die EU-Staaten sind daran selbst schuld, weil sie landauf landab immer noch ein Klima der Xenophobie kultivieren, dabei fällt uns die Überalterung der Gesellschaft überall auf die sozialversicherten Füße!Vielmehr sollten wir sagen:
Kommt her, ihr gut ausgebildeten Syrer, Iraner, Tunesier, Griechen und wo sonst ihr herkommt, wir können Euch gut brauchen.Dann - das ist ziemlich gewiss - käme Erdogan schwerlich auf solche Vorschläge.Noch ist die Türkei kein EU-Mitglied, dennoch versteht Erdogan es vorzüglich die EU für seine eigenen Interessen als Hebel einzusetzen. Bei der Nato verhält es sich ähnlich. Ursprünglich gegründet um die militärischen Abwehrinteressen seiner Mitglieder zu bündeln, wird die Nato von Erdogan in seinem Spiel mit Syrien ebenfalls als Hebel benutzt um die eigenen "Regionalmacht-Interessen" abzusichern.Das widerspricht dem Sinn und Geist dieses Verteidigungsbündnisses, und sollte der Türkei unmissverständlich klar gemacht werden.

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Re: Migration in der EU

Beitragvon Livia » Mo 15. Okt 2012, 15:49

Die Italiener die schon sein Jahren mit vielen illegalen Auswanderer konfrontiert werden, geben ihnen Freipässe, mit welchen sie ungehindert in die Schweiz gelangen können. Einbrüche und Verbrechen aller Art haben massiv zugenommen. :evil:
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Re: Migration in der EU

Beitragvon Staber » Mo 15. Okt 2012, 16:47

Livia hat geschrieben:Die Italiener die schon sein Jahren mit vielen illegalen Auswanderer konfrontiert werden, geben ihnen Freipässe, mit welchen sie ungehindert in die Schweiz gelangen können. Einbrüche und Verbrechen aller Art haben massiv zugenommen. :evil:



Moin" Schweizer Alpenrose" :)
Diese Flüchtlinge werden kommen, ob man will oder nicht. Und die Flüchtlinge die erst einmal in D, A oder auch der CH sind, gehen erfahrungsgemäss nie wieder. Da bleibt in der Tat nur, die Sozialwerke weiter mit viel Steuergeld zu speisen, um die Flüchtlinge darin reibungslos integrieren zu können. Daher kommen offenbar noch teure Zeiten auf die hiesigen Steuerzahler zu....

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Re: Migration in der EU

Beitragvon Livia » So 25. Aug 2013, 08:26

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Hunderte Bootsflüchtlinge in Spanien und Italien eingetroffen

An den Küsten Spaniens und Italiens sind erneut hunderte Bootsflüchtlinge aus Afrika eingetroffen. Die spanischen Behörden sprachen am Samstag von mehr als 110 Flüchtlingen.
Die meisten von ihnen erreichten demnach im Süden Spaniens und im Überseegebiet Ceuta an der nordafrikanischen Küste das Festland. Insgesamt 26 Menschen, darunter zwei Minderjährige, trafen nach Angaben des Roten Kreuzes auf der spanischen Kanareninsel Teneriffa ein. Sie berichteten, etwa zwei Wochen lang auf dem Meer unterwegs gewesen zu sein.


Die italienische Küstenwache gab an, dass mehr als 200 Flüchtlinge, darunter 26 Frauen und zehn Kinder, das Land erreicht hätten. Ein Boot mit 116 Menschen an Bord sei im Mittelmeer aufgegriffen und zur Insel Lampedusa gebracht worden. Ein zweites Schiff wurde demnach nach Sizilien eskortiert.


http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,8 ... sland/sda/
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Re: Migration in der EU

Beitragvon Staber » So 25. Aug 2013, 22:08

Zitat
Sie berichteten, etwa zwei Wochen lang auf dem Meer unterwegs gewesen zu sein.



Nur die Sache hat einen Haken. Diese Flüchtlinge werden auf Frachtern gefercht und vom Heimatland bis nahe an den europäischen Küstenregionen gebracht. Dann wird auf kleinen Booten umgesetzt ,natürlich überfüllt , der Rest des Weges in Angriff genommen. Die einzigen die an diesen Aktionen verdienen , sind die Schleußer.
Das sie angeblich zwei Wochen unterwegs waren , bekommen sie von der Frachterbesatzung ins Ohr geflüstert. Ich kann mir nicht vorstellen , das Menschen die in solchen Situationen keine zwei Wochen ohne Wasser und sonstiges überleben würden.

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Re: Migration in der EU

Beitragvon Livia » Mo 2. Sep 2013, 08:29

Erneut 175 syrische Flüchtlinge auf Sizilien

Ein Schiff mit 175 syrischen Flüchtlingen an Bord ist am Sonntag auf Sizilien gelandet.
Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA spielte sich bei der Ankunft des Boots in der Hafenstadt Syrakus eine bewegende Szene ab: Ein junger Syrer sank vor einem aus dem Boot gestiegenen alten Mann auf den Boden und küsste dessen Hände. Der Polizei erzählte er, dass er eigens aus Schweden angereist sei, um seinen Grossvater abzuholen.


http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,8 ... sland/sda/
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