Versagen freie Foren?

Wie ist es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt? Gibt es eine bedenkliche Konzentration von Medienmacht?

Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mo 15. Okt 2012, 09:50

Ehepaar Kachelmann bei Jauch
Nachgeplapperte Lügen

Von Stefan Niggemeier

Er wurde vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen, trotzdem musste sich Jörg Kachelmann im Sonntagabend-Talk der ARD beschimpfen lassen. Ex-"Bild"-Mann Tiedje durfte ungebremst über den Wettermann herziehen, Gastgeber Jauch zeigte sich unsicher - und ahnungslos.

Am Samstag twitterte Jörg Kachelmann mit typisch schwarzem Humor: "Hurra, Opfer von Falschbeschuldigungen bekommen nur ein Berufsverbot von 8 Jahren! Ich werde 2019 zurueck an Deck sein!" Er bezog sich auf die gerade angekündigte Rückkehr von Andreas Türck auf den Bildschirm, acht Jahre nachdem der Moderator angeklagt worden war, eine Frau vergewaltigt zu haben.

Es gibt mindestens einen gravierenden Unterschied zwischen den beiden Fällen: Anders als Kachelmann hat Türck nach seinem Freispruch nicht wütend öffentlich zurückgeschlagen. Vielleicht wird er deshalb heute selbst von seinen größten damaligen medialen Gegnern mit offenen Armen zurück in der Öffentlichkeit empfangen. Sie deuten im Kontrast zu Kachelmann sogar den Ausgang des Prozesses nachträglich um.

Was ist ein Freispruch wert? Im Zweifel nichts

Hans-Hermann Tiedje, der frühere Chefredakteur von "Bild", sprach es bei Günther Jauch gestern aus und sagte Kachelmann ins Gesicht: Andreas Türck habe im Gegensatz zu ihm einen "Freispruch erster Klasse" bekommen, wegen erwiesener Unschuld. Moderator Jauch widersprach nicht, und Online-Medien plapperten die praktische Lüge vom richtig freigesprochenen Türck und dem nur halb freigesprochenen Kachelmann sofort weiter. Dabei galt auch bei Türck "in dubio pro reo". Die Vorsitzende Richterin sagte in ihrer Urteilsverkündung, eine Vergewaltigung konnte "nicht mit der zu einer Verurteilung erforderlichen Sicherheit" bewiesen werden.

Insofern gab Tiedje indirekt die Antwort auf die Frage, die Jauchs Talkshow gestern zu stellen vorgab: "Was ist ein Freispruch wert?" - im Zweifel nichts. Kachelmann saß wieder als eine Art Angeklagter in der Sendung und musste sich von Tiedje beschimpfen lassen. Dass jemand bis zum Beweis des Gegenteils als unschuldig zu gelten hat, und dass der Beweis der Schuld im Fall Kachelmann in keiner Weise erbracht wurde, das erschien in der Sendung wie eine weltfremde Absonderlichkeit von Juristen, ohne lebenspraktische Relevanz.

Tiedje bestand darauf, Kachelmann als möglichen Vergewaltiger zu behandeln und wurde dabei von einem Teil des Studiopublikums unterstützt, das demonstrativ applaudierte, wenn er Kachelmann als bloßen "Wetterfuzzi" bezeichnete, ihm einen "miesen Charakter" attestierte und über das von Kachelmann und seiner Frau geschriebene Buch feststellte: "Es sind schon bessere Bücher geschrieben worden" - als ob es darum ginge.

Moderator Jauch ahnungslos und unsicher

Aus Tiedjes Worten und der Stimmung, die nicht nur in der Sendung vorherrschte, spricht eine Haltung, die Alice Schwarzers "Emma" am brutalsten formulierte. Auf der Internetseite des Frauenmagazins schrieb Schwarzer vergangene Woche: "Man sollte eigentlich meinen, dass jemand, der einer Vergewaltigung mit vorgehaltenem Messer angeklagt ist und nach acht quälenden Monaten zwar freigesprochen wird - aber nicht etwa wegen 'erwiesener Unschuld', sondern wegen des Grundsatzes: 'Im Zweifel für den Angeklagten' -, dass so einer Grund hat zum Schweigen." Sie fordert von Kachelmann Demut und Dankbarkeit, als sei er in irgendeinem Sinne schuldig. Was ist ein Freispruch wert? Im Zweifel nichts.

Es war eine schrecklich frustrierende Sendung, wie offenbar auch Jauch bewusst war, der sich am Ende mit den Worten verabschiedete, dass alle "relativ unbefriedigt" aus dem Gespräch gegangen seien. Die Show zeigte eindrucksvoll, wie wenig sie in der Lage ist, der Wahrheitsfindung zu dienen, insbesondere wenn ihr Moderator so ahnungslos und unsicher ist wie Jauch. Zu keinem Moment schaffte er es, im allgemeinen Rumgemeine und Empörungsgeschrei Inseln des Verständnisses und der Tatsachen zu schaffen.

Man kann ja über die These der Kachelmanns streiten, dass viele echte Vergewaltigungen nicht angezeigt werden, aber viele der angezeigten Vergewaltigungen vorgetäuscht sind. Man könnte sogar nach Indizien und Belegen dafür oder dagegen suchen. Aber dazu müsste man diese These überhaupt erst einmal verstanden haben. Jauch trug nichts dazu bei.

Dass Jörg Kachelmann als jemand erschien, der aus Wut über eigenes, bloß subjektiv empfundenes Unrecht nun wild um sich schlägt und unzulässig verallgemeinert, lag nicht nur am Ungeschick des früheren Moderators und der Unmöglichkeit seiner Doppelrolle als Rächer in eigener Sache und Kämpfer gegen echte oder vermeintliche Missstände. Es lag vor allem auch an der Unfähigkeit der Sendung, sich für Tatsachen zu interessieren.

Die vermeintliche Stimme des Volkes

Jauch hatte sich von Anfang an in seiner Rolle als vermeintliche Stimme des Volkes verheddert. Er wiederholte die verquere Logik des Gerichtes und vieler Medien, dass jemand, der Frauen betrügt, auch Frauen vergewaltigt, und stellte Miriam Kachelmann die absurde Frage, ob sie sich nicht gedacht hätte: "Wenn der mich schon so belogen hat, dann wird er möglicherweise auch eine Vergewaltigung leugnen." Und am Ende wollte er von Kachelmann wissen, ob er dem Satz zustimmt, dass dieser Prozess "ausschließlich Verlierer produziert" hat - was irgendwie zu suggerieren schien, dass Kachelmann diesen Prozess gesucht hätte.

Der frühere Innenminister Gerhard Baum und der ehemalige Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichtes Winfried Hassemer konnten zum konkreten Fall auch nicht viel beitragen. Sie erklärten aber immerhin, dass Kachelmann Unrecht geschehen sei, nicht zuletzt dadurch, dass die Staatsanwaltschaft offenbar ausgerechnet in der Phase, in der sich Kachelmann am wenigsten wehren konnte, Akten an die Presse reichte. "Dass Medien und eine schwache Staatsanwaltschaft auf diese Weise auf Kosten des Betroffenen kooperieren, kann nicht sein", sagte Hassemer. Gegen ein solches "Durchstechen" müsse entschiedener vorgegangen werden, forderten Baum und Hassemer.

Was ist ein Freispruch wert? Andreas Türck könnte dazu Auskunft geben, aber er hält sich zurück. Gegenüber SPIEGEL ONLINE sagte er am Wochenende über die vergangenen Jahre nur: "Unter Menschen habe ich mich immer getraut. Ich habe mich eigentlich immer wohl gefühlt, sobald ich jemandem persönlich gegenüberstand und persönlich mit ihm reden konnte. Ganz anders aber war es, wenn die persönliche Ebene wegfiel." Die Erfahrungen, die er während des Prozesses gemacht habe, hätten für ihn "bis heute etwas Unfassbares"; "die Wunden, die dadurch entstanden sind, heilen schwer."
Über Parallelen zum Fall Kachelmann mag er nicht reden, und er will auch nicht sagen, ob acht Jahre vergehen mussten, bis er wieder vor der Kamera stehen konnte, oder ob das auch schon früher gegangen wäre.

Aber nach Kachelmanns Auftritt bei Jauch und der Art, wie sein Fall dort behandelt wurde, spricht ohnehin nichts dafür, dass der Wettermann sich darauf einstellen kann, spätestens 2019 rehabilitiert zu sein.

http://www.spiegel.de/kultur/tv/joerg-u ... 61271.html
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mo 15. Okt 2012, 11:11

Ex-Bundesverfassungsrichter Hassemer bei Jauch/Kachelmann: Strafrechtliche Ermittlungen sollten grundsätzlich geheim bleiben!


Rechtsgebiet: Informationsrecht, Kriminologie, Strafverfahrensrecht, Multimediarecht, Strafrecht

Experte: Prof. Dr. Henning Ernst Müller
15.10.2012

http://blog.beck.de/2012/10/15/ex-bunde ... saetzlich-
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mo 15. Okt 2012, 11:43

Das Verhalten von Herrn K. ist mir bekannt, deckt es sich doch mit dem Verhalten von Gewalttätern, die ihre Ex auf jeder Ebene weiter fertig machen, oft unter der Behauptung selber das Opfer zu sein.

Frau Miriam hat, was Psychologie angeht, viel zu lernen, entgeht ihr doch die Tatsache, daß dieser Feldzug von dem typischen Bild einer Persönlichkeitsstörung, genannt maligner Narzißmus, geführt wird.

Zwar verbal geschickt vorgetragen, aber eben in sich unschlüssig und wenig fachlich fundiert, sowie sich an der eigenen verqueren Wirklichkeit festklammernd, daß kein Mensch der sich ernstzunehmend damit auseinandersetzt, darüber hinweg-getäuscht werden kann, daß es sich um einen Feldzug handelt, der nur einer Sache dient: das Streicheln des eigenen EGOS, das sich ehr-verletzt und äußerst wütend in die Ecke gedrängt fühlt und nun nach Genugtuung lechzt.

Unerträglich war sein Schlußwort, daß er gedenkt, seinen Feldzug mit dem der Väterrechtsbewegung zu verknüpfen, um dieser Maskulistenbewegung Wasser auf ihre Mühlen zu geben.

Ich muß allerdings einräumen, daß er mit seinem Persönlichkeitsprofil bestens dort hin paßt. Dort tummeln sich zu Hauf Gewalttäter, die auf diesem Wege eine neue Möglichkeit für sich gefunden haben, ihre Ex in großem Stil weiter über die Kinder zu drangsalieren und sich selber als arme Opfer hinzustellen...

Ich würde mir wünschen, daß diejenigen weiblichen Prominenten an die Öffentlichkeit gehen, die die andere Seite der Medaille kennen.


Ja, lebensunerfahren ist die Frau. Ein ehemaliger Fan, angeblich aus dem Internet, der seine Chance, sich als einzige Frau für Herrn Kachelmann zu profilieren darin bestand, ihm beim Prozess zu glauben. Als "Dank" für ihre "Rückendeckung" wird nun schön bürgerlich geheiratet, obwohl er vorher nix mit bürgerlicher Moral sich arrangieren konnte und zig Frauen nebenbei "bediente".
Eine Frau K., die nun nicht mehr in Leipzig studiert, tut sie es überhaupt noch, nun in der Schweiz? Was will uns dieser kleine "Kachelmann-Frosch" sagen? : Ich steig für ihn nun auf die Wetterleiter und rette sein "Wetter"-Leben?
Hoffentlich wird sie nie Opfer in irgendeiner Hinsicht, vielleicht würde sie dann verstummen und spüren, dass für ein Opfer Prozess das eine ist und das Leben danach, etwas anderes, der Kopf muss immer mit... mit allen Eindrücken...
... und sie war wohl, so nehme ich an, nicht bei der "Tat", die das Gericht damals zu ergründen hatte, dabei? Woher nimmt sie also das Recht heraus, so zu reden? Das ist doch blinde Liebe und jugendlicher Leichtsinn.
Hoffentlich studiert sie überhaupt noch Psychologie, dann wird sie vielleicht während ihres Studienablaufes etwas weiser und klüger...!!!


Die junge Frau Kachelmann hat sich nicht von ihrer besten Seite gezeigt. Sie ist bei dem ganzen Thema viel zu engagiert. Sie war doch noch wirklich nicht dabei. Sie beantwortet die Fragen, die ihrem Mann gestellt werden, da sie einfach zu überengagiert ist. Psychologisch kann sie sich ja selbst einordnen - oder eben noch nicht. Sie hat ja noch keinen Diplom in Psychologie. Sie spielt sich tierisch auf. Sie hat mit 26 Jahren die Weisheit mit Löffeln gefressen. Eine Frau ohne jede Lebenserfahrung zur besten Sendezeit kann hier den Mund aufmachen. Ist schon traurig. Konnte Hr. Kachelmann nicht allein zu der Sendung kommen. Sie ist ja richtig sein Wadenbeisser.
Warum brennt sie so für das Thema? Was will sie nicht sehen? Warum muss es alles so sein, wie er es ihr erzählt. Wenn man verliebt ist, kann man immer nicht glauben, dass der andere auch schlechten Seiten hat. Sie hat noch einen langen Weg vor sich.
Muss aufpassen, dass nicht voraltert und so verhermt rüberkommt. Wie eine lebenslustige glückliche 26jährige kam sie nicht rüber.
Die Sendung war sehr schade, für alle Frauen die vergewaltigt worden sind. Kachelmann hin oder her. Ist für ihn dumm gelaufen. Jemand der sich so mit den Frauen verzettelt hat muss dann auch mal damit rechnen, dass es mal ganz dicke kommt.


Kachelmann-Schweigen wäre besser
Teil 1
Herrn Kachelmann und seiner Frau bei Ihren Ausführungen in der Sendung zuzuhören, das war für mich schwer zu ertragen. Frage auch, was die Ehefrau des Herrn K. bei der Sache mitzusprechen hatte? Nur weil sie ihrem Mann glaubt (das taten schon andere Damen vor ihr) ist dies ja noch lange kein Grund sie zu der Sache zu hören, denn Fakten hat sie ja nicht beizusteuern.
Herr Jauch hat seine Sache gut gemacht, ich fand ihn sachlich und korrekt. Nur: Warum bietet man Herrn K. die Gelegenheit, sein Buch so direkt zu vermarkten? In diesem will er sich als edler Ritter und Retter der "zu Unrecht Verurteilten" verkaufen, will sogar eine Institution gründen zur Betreuung von Betroffenen. Wäre ich vergewaltigt worden, ich würde mich sicher nicht Herrn Kachelmann anvertrauen- wie absurd! Das muß gepeingten und missbrauchten Frauen wie Hohn vorkommen, wenn Herr K. sich hier zum Retter erklärt. Ich bin erstaunt, daß es tatsächlich Leute gibt, die ihm das abnehmen, auch hier im Forum.


http://www.ndr.de/apps/php/forum/showth ... 56&page=56
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mo 15. Okt 2012, 11:58

15.10.2012 um 12:01
Kachelmann – ein Abend voller Kritik und Blamage bei Günther Jauch

Jörg Kachelmann wurde im vergangenen Jahr des Vorwurfs der Vergewaltigung freigesprochen, dennoch wurde er nun am gestrigen Abend in der Talkrunde mit Günther Jauch an den Pranger gestellt. Geplant war, dass der ehemalige Wettermoderator sein Buch präsentieren sollte, doch stattdessen musste er wilde Beschimpfungen einstecken und sich hinter seiner Frau verstecken.

"Recht und Gerechtigkeit“, so heißt das Buch, welches Jörg Kachelmann aktuell veröffentlicht hat. Darin beschreibt er seine Sicht auf den Vergewaltigungsprozess, der für den Ex-Wettermoderator das unerwünschte Aus seiner TV-Karriere bedeutete. Und genau diese Sicht wollte der 54- Jährige auch am gestrigen Abend in der ARD- Talkrunde bei Günther Jauch erklären, seiner Wut über die Justiz freien Lauf lassen und dabei vor allem sein Buch vorstellen und präsentieren. Teilweise konnte Kachelmann diesen Plan auch gemeinsam mit seiner Frau Miriam in die Tat umsetzen. Doch spätestens als sich neben dem ehemaligen Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichts Winfried Hassemer und dem ehemaligen Bundesminister Gerhart Baum auch der ehemalige Chefredakteur von „Bild“ und „Bunte“ Hans-Hermann Tiedje der Diskussionsrunde anschlossen, wendete sich das Blatt. Vor allem Tiedje sorgte für den Rest der Sendung dafür, dass Kachelmann an den Pranger gestellt wurde und überhäufte ihn mit wilden Beschimpfungen und Unterstellungen. Unter anderem wetterte der ehemalige Redakteur mit Aussagen darüber, dass man das Buch des Wettermoderators nicht lesen müsse, da es bessere gebe. Auch ist er der Meinung, dass Kachelmanns Leben eine reine Lüge sei und es darum keinen Grund gebe, ihm jetzt zu glauben, für ihn sei er lediglich der alte „Wetterfuzzi“. Diese Kritik und Blamage war für den einstigen Wetter-Star scheinbar zu viel, seine Versuche zu kontern, scheiterten kläglich. Sein Plan, in der Diskussionsrunde mit Günther Jauch, das Bild, das die meisten Leute seit dem Prozess von ihm haben, zu verändern, um fortan nicht mehr der schwache Mann zu sein, scheiterten damit ebenfalls. Der extrem selbstbewusste Auftritt seiner 28 Jahre jüngeren Frau Miriam tat sein Übriges dazu. Sie studiert Psychologie, hat mit ihm zusammen das Buch geschrieben und antwortete auf Fragen von Jauch sehr hochtrabend. Das ein oder andere Mal gab sie anstelle ihres Mannes die Antworten und warf sich damit schützend über ihn – was für Kachelmann selbst allerdings mehr peinlich als helfend war. Der eigentliche Sinn der Sendung, gesellschaftlich relevante Themen zu diskutieren, war nicht zu erkennen, auch wenn Jauch immer mal wieder versuchte, die Talkrunde mit Fragen dorthin zu lenken. Als dann aber auch noch ein falsches Bild vom Anwalt der Ex-Freundin von Jörg Kachelmann durch die ARD- Redaktion gezeigt wurde, war der Abend voll Kritik, Fehlern und Blamage perfekt.

Gibt es ein Comeback?

Jörg Kachelmann wurde trotz aller Anschuldigungen des Verdachts der Vergewaltigung freigesprochen. Doch was bedeutet dieser Freispruch? Bei Twitter zeigte der ehemalige Wettermoderator nun große Freude darüber, dass Opfer von falschen Beschuldigungen lediglich ein Berufsverbot von acht Jahren bekommen würden. Damit spielte er auf das bevorstehende TV-Comeback von Andreas Türck an, der ebenfalls nach einem solchen Prozess freigesprochen wurde. Doch anders als bei Kachelmann wetterte dieser nicht öffentlich gegen Gegner, Justiz und Medien. Mit seinem Auftritt gestern scheint der 54 – Jährige nun wieder selbst angeklagt, trotz Freispruch. Ein Comeback ist damit wohl nicht in Sicht. Einem Satz kann Jörg Kachelmann Günther Jauch am Ende dann wohl doch noch zustimmen, nämlich, dass am gestrigen Abend alle relativ unbefriedigt die Sendung verließen.

http://news.myvideo.de/jorg-kachelmann- ... auch_38642
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mo 15. Okt 2012, 12:29

Doppelmoral at its best ;-)
Die Rechtanwaeldin Heute um 13:11

Genau darum ging es doch die ganze Zeit; DAS KEINES DER EX-LAUSEMÄDCHEN in der fraglichen NAcht dabei war. Und dennoch vor das LG Mannheim geladen wurde.
Und nicht zuerst die NK gehört wurde - wie es sonst so Sitte ist.
Aber spätestens danach hätte es FÜR ALLE DEPPEN sichtbar ja keine Notwendigkeit gegeben, die Lausemädchen zu laden - eben genau aus dem Grund.
Außerdem läßt für jeden offenen Menschen MK einen völlig "unbenutzten" EIndruck erkennen.
Ihr Selbstbewußtsein wird ja in nahezu allen Artikeln betont.
Jetzt auch noch aus ihr ein benutztes HAscherl machen zu wollen, zeigt mangelnde Änderungswillen eines Gänseblümchens auf unerbittlichem Nachtreten-und-Nachverurteilungskurs ;-).
http://libertalia.forumieren.com/t21p86 ... -ende#8588


Falsch!
Bei allen anderen Lausemädchen, die vor Gericht geladen wurden, ging es um die Einschätzung der Glaubhaftigkeit der Aussage und die Glaubwürdigkeit der Person JK.
KEINE der anderen hatte sich aber zur Schuldfrage geäussert.
Ausnahme: Anja L. mit einer eigenen (!) mmLüge.
Miriam K. jedoch sagt ganz eindeutig, er ist unschuldig.
Und war auch nicht dabei.
Das ist ein gewaltiger Unterschied!
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon maxikatze » Mo 15. Okt 2012, 12:35

Und das ist nun Kachelmanns Problem. Herr Tiedje wird sich nie dazu bereit finden, in ihm ein zweifelsfreies Opfer zu sehen ...



Und damit ist Herr Tiedje nicht der Einzige!!!

Niemand kann dem Mannheimer Gericht einen Vorwurf daraus machen, dass die Wahrheit nicht gefunden wurde. Das ist immer sehr, sehr schwierig bei Aussage gegen Aussage.
Es wurde im Zweifel für den Angeklagten entschieden und damit muss er leben und hat genau deswegen nicht das Recht, die ehemalige Nebenklägerin öffentlich als Lügnerin abzustempeln. Das gibt ein dubio pro reo Urteil niemals her. Staatsanwälte und Richter haben mit diesem Urteil auch nicht ihre eigene Haut gerettet, davon kann überhaupt keine Rede sein, sondern einfach nur ein rechtstaatliches Urteil gefällt: IM ZWEIFEL FÜR DEN ANGEKLAGTEN.

... Das Wort Opfer-Abo taugt allenfalls zum Unwort des Jahres ist aber keinesfalls eine realistische Sichtweise.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mo 15. Okt 2012, 12:36

Ali hat geschrieben:
Falsch!
Bei allen anderen Lausemädchen, die vor Gericht geladen wurden, ging es um die Glaubhaftigkeit und die Glaubwürdigkeit der Person JK.
KEINE der anderen hatte sich aber zur Schuldfrage geäussert.
Ausnahme: Anja L. mit einer eigenen (!) mmLüge.
Miriam K. jedoch sagt ganz eindeutig, er ist unschuldig.
Und war auch nicht dabei.
Das ist ein gewaltiger Unterschied!


recht haste ali

aber ich bezweifel sehr stark ob das irgend jemand(e) noch verstehen will/kann von dene
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mo 15. Okt 2012, 12:50

maxikatze hat geschrieben:
Und das ist nun Kachelmanns Problem. Herr Tiedje wird sich nie dazu bereit finden, in ihm ein zweifelsfreies Opfer zu sehen ...



Und damit ist Herr Tiedje nicht der Einzige!!!

Niemand kann dem Mannheimer Gericht einen Vorwurf daraus machen, dass die Wahrheit nicht gefunden wurde. Das ist immer sehr, sehr schwierig bei Aussage gegen Aussage.
Es wurde im Zweifel für den Angeklagten entschieden und damit muss er leben und hat genau deswegen nicht das Recht, die ehemalige Nebenklägerin öffentlich als Lügnerin abzustempeln. Das gibt ein dubio pro reo Urteil niemals her. Staatsanwälte und Richter haben mit diesem Urteil auch nicht ihre eigene Haut gerettet, davon kann überhaupt keine Rede sein, sondern einfach nur ein rechtstaatliches Urteil gefällt: IM ZWEIFEL FÜR DEN ANGEKLAGTEN.

... Das Wort Opfer-Abo taugt allenfalls zum Unwort des Jahres ist aber keinesfalls eine realistische Sichtweise.


Herr Tiedje wurde ZUERST als "GEVATTER" angegriffen.
Es ist sein gutes Recht darauf zu kontern und er hat auch die treffenden Worte gefunden.

Dass ihm das dann später als Beleidigung ausgelegt wird, kennen wir selbst aus eigener Forenerfahrung.
Ursache & Wirkung werden einfach verdreht.

Ich sehe das genauso wie du, dass man misslungene Wahrheitsfindung nicht vorwerfen darf, denn in 44 Verhandlungstagen hat man sich doch redlich bemüht.

Dass dieser Freispruch nun schändlich für einen Rachefeldzug missbraucht werden soll, während JK selbst mit zig e.V. agiert, ist skandalös und in meinen Augen eine nicht zu tolerierende Rechtsbeugung.

Ich bin erleichtert , dass Menschen, die weniger fanatisiert sind, wie man es uns Foristen sicherlich oftmals vorwerfen kann, entsprechend auf dieses Unrecht reagiert haben.
Und je mehr Auftritte sich dieses Paar erlaubt, umso mehr "Feinde" werden sie sich machen.
Da hat A. Türck klüger reagiert.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon DieLara » Mo 15. Okt 2012, 13:45

DieLaras unmaßgebliche Meinung zu der Jauch-Talk-Sendung:

Das war ein Satz mit "X", das war wohl NIX... für K. und seine "Kindfrau".

Die ersten 10 bis 15 Minuten, als die beiden alleine bei Jauch saßen, kamen sie mir vor, wie ein einstudiertes Team. In den Aussagen nichts neues, man spulte sein vorgefertigtes "Programm" ab. Wer ganz genau den Hintergrund (die Gäste sah man nur schemenhaft im Dunkeln hinten) beobachtet haben sollte, dem müsste aufgefallen sein, dass da bereits ein Herr Tiedje ab und zu mit den "Hufen scharrte" und er offensichtlich nur darauf wartete, dass dieses Geplänkel ein Ende nahm.

Das schön abgespulte "Programm" zauberte auf K.´s Gesicht (zu diesem Zeitpunkt) ein breites Grinsen ins Gesicht; offensichtlich schien er am Ende mit sich und seiner Welt zufrieden zu sein. Den gleichen Eindruck hatte ich von der Frau an seiner Seite.

Dass die Beiden zu DEM Zeitpunkt bereits ahnten, was noch folgen würde... das glaube ich nicht. Das "Erfolgserlebnis" auf der Buchmesse hat sie wohl in andere "Sphären" eintauchen lassen und die Unterstützung durch zwei Internet-Juristen sind offensichtlich auch nicht spurlos vorbeigegangen.

Was dann folgte, war ein Desaster für die Beiden. Für mich war es ein riesengroßer Fehler, einer jungen, unerfahrenen Frau das Wort in weiten Teilen zu überlassen und sie damit völlig der Lächerlichkeit der Gäste, der Medien und den Zuschauern im Studio preiszugeben.

Was man von ihr hielt, kann man heute in einschlägigen Medien nachlesen und mich wundern diese negativen Zeilen absolut nicht. Vorlaut, selbstüberschätzend und blauäugig, so mein Eindruck.
Wobei ich persönlich erneut auf das wirklich noch sehr junge Alter hinweisen muss und man von ihr einfach nicht zu viel erwarten sollte. Wer sich allerdings SO einem Millionen-Publikum präsentiert, darf sich nicht wundern, wenn er nicht ernst genommen wird.

Dass man sich so gut wie einig in der Runde gewesen ist, dass NUR die Staatsanwaltschaft die Medien gefüttert hätte, war in meinen Augen eine falsche Aussage. Zumindest der erste Anwalt K.´s hat dies ganz offensichtlich ebenso gehandhabt. Da haben sich wohl beide Seiten nicht mit Ruhm bekleckert.

Der Versuch der K.´s, sämtliche Schuld auf die Deutsche Justiz zu schieben, ist gründlich in die Hose gegangen. Vor allem in jenem Teil der Diskussion, als es um den Freispruch und die Urteilsbegründung gegangen ist. Abstrus und nicht nachvollziehbar, dass er allen Ernstes dem Gericht unterstellt, es habe die Urteilsbegründung allein nur deshalb so formuliert, weil das Gericht "aus Angst vor möglichen Strafzahlungen des Landes Baden-Württemberg" seine Vorbehalte im Urteil so formulieren musste.

Schlimmer geht´s nimmer! Natürlich konnte weder er noch seine "Kindfrau" auch nur irgendeinen Beleg für diese Behauptung vorweisen. Für mich war das nur (erneut) der Versuch, die Urteilsbegründung "reinzuwaschen"... aus einem "in dubio pro reo" sollte eine "gefühlte" *erwiesene Unschuld* werden.

Hat man wirklich nicht damit gerechnet, dass es Widerspruch geben würde? An den Fakten vorbeireden und anderen die eigenen verquerten Ansichten aufzwängen zu wollen, das musste einfach schiefgehen.

Es war gut, dass Jauch noch einmal den wichtigsten Teil der Urteilsbegründung einblenden ließ; allerdings habe ich auch nichts anderes von ihm erwartet. Die Gegenseite hat bei Jauch immer auch einen Platz bekommen; egal welcher Art. Einseitige Betrachtungsweisen und ein Herr Jauch... das passt nicht.
Ebenso verhält er sich bei juristischen Angelegenheiten, die seine Sendung betreffen. Klar also, dass er das Schreiben von Anwalt Zipper in Großschrift über die Leinwand laufen ließ. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Jauch, als er merkte, dass dies keine Auswirkungen auf K.´s Äußerungen hatte, bereits mit der Sendung (und mit K.) abgeschlossen hatte. Seine teilweise "stumme" Anwesenheit hat mir das sehr deutlich gezeigt. Wer sich dermaßen unbelehrbar zeigt, hat sich bei Jauch sämtliche Sympathien verscherzt...

Nun ja, was gibt es über Tiedje zu sagen? Für mich hat er eine unglaublich gute Menschenkenntnis. Was er K. mit doch recht flegelhaften Worten an den Kopf geworfen hat, sehe ich als eine "persönliche" Abrechnung an. Ich denke, Tiedje hat genau erkannt, dass die Person, die da saß, nichts mit der Person gemein hatte, die ER über viele Jahre kennengelernt hat. Deshalb auch:

"Sie kommen so nett daher, ich kann mir das vorstellen, wie Sie irgendwelchen Frauen die Stradivari vorgespielt haben."

http://www.stern.de/kultur/tv/tv-kritik ... 09833.html

Für mich weiß Tiedje viel mehr, als er gestern von sich gegeben hat. Aber offensichtlich wusste K. in dem Moment sehr genau, was T. meinte. Sein Gesichtsausdruck versteinerte. Für mich waren da nicht nur die bereits bekannten Lausemädels gemeint... da hat m. E. Tiedje noch etwas in seiner "Schublade", was er noch verschlossen hält...

Nun ja, richtig lachen musste ich natürlich (wie wohl viele andere auch) bei Folgendem:

Sie stilisieren sich hier als Opferanwalt", durfte da Tiedje unbehelligt poltern. "Sie sind aber keine historische Figur, sie sind nur Kachelmann, der gute alte Wetterfuzzi."

http://www.stern.de/kultur/tv/tv-kritik ... 09833.html

Doch nicht genug damit. Aus den über 100 Gerichtsurteilen wegen Persönlichkeitsverletzungen eines K. wurden bei Tiedje gerade mal 5... 5 für jeweils 5 Zeitungen; wobei längst der BGH eingeschaltet worden sein soll.
Diese Szenerie muss ich mir noch einmal ganz genau anhören. Das ging alles zu schnell.

Es scheint aber so, wie ich bereits immer bemängelt habe: Der Anwalt H. aus K. veröffentlicht immer nur die Entscheidungen eines LG in K. und verweist auf seiner Homepage darauf, dass diese als "Archiv" anzusehen seien. Juristisch korrekt... trotzdem für Otto-Normal-Verbraucher irreführend. Dann auch noch darauf hinzuweisen, dass man aktuelle Urteile (also jene, die beim BGH entschieden wurden) bei ihm per Mail anfragen könne (wer macht das schon?), finde ich persönlich grotesk.
Wenn man überhaupt Urteile in Schriftform veröffentlicht, dann doch bitte auch solche, die letztendlich durch den BGH eventuell wieder aufgehoben und neu entschieden wurden.

Fazit aus der Diskussion:
Ein im Laufe des Abends sichtlich genervter Jauch, ein K. der sich selbst erneut viel mehr geschadet als genutzt hat, eine junge Frau K. der ich raten würde, schnellstens einen neuen Ordner mit der Aufschrift "Lebenserfahrungen" empfehle, einem Tiedje, der Menschenkenntnis bewies aber wenig Stil, ein G. Baum, der mit seinem Ausdruck "abenteuerlich" aus meiner Sicht sehr richtig lag und ein W. Hassemer, der mein eigenes Empfinden ausdrückt:

„Staatsanwälte und Richter sind es nicht gewöhnt, mit Promis umzugehen.“

http://www.klatsch-tratsch.de/2012/10/1 ... ter/133790

Ich denke, das LG Mannheim hat aus der Not eine Tugend gemacht und nicht nur das richtige Urteil gefällt (fällen müssen) sondern auch unglaublich viel Erfahrung gesammelt. Juristisch wie menschlich...
DieLara
 
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mo 15. Okt 2012, 14:45

Ex-Geliebte geht erneut gerichtlich gegen Kachelmann vor
"Eine Kriminelle aus Schwetzingen"

Schwetzingen (dapd). Die ehemalige Geliebte von Jörg Kachelmann, Claudia D., geht mit drei weiteren einstweiligen Verfügungen gegen den Wettermoderator vor. Sie wehre sich damit, von Kachelmann als "Falschbeschuldigerin" bezeichnet und der Lügen bezichtigt zu werden, sagte ihr Anwalt Manfred Zipper am Montag der Nachrichtenagentur dapd. Kachelmann habe diese Vorwürfe unter anderem Sonntagabend in der ARD-Sendung "Günther Jauch" erhoben. Zipper erwartete noch im Laufe des Montags eine Entscheidung des Gerichts.

Gegenstand einer dritten Verfügung sei Kachelmanns Äußerung, Claudia D. sei "eine Kriminelle aus Schwetzingen". Dies hatte der 54-Jährige am Donnerstag in einem Radiointerview gesagt. Zipper ergänzte, er bereite zurzeit weitere Verfügungen im Auftrag anderer Personen vor. Auch diese würden von Kachelmann in seinem vergangene Woche erschienenen Buch "Recht und Gerechtigkeit" angegriffen.

http://www.welt.de/newsticker/news3/art ... n-vor.html



PANORAMA
Kachelmann droht noch mehr Ärger
15.10.2012 | 14:34 Uhr

Wettermoderator Jörg Kachelmann hat ausgeteilt, jetzt soll er einstecken: Seine ehemalige Geliebte Claudia D. geht mit drei weiteren einstweiligen Verfügungen gegen den Wettermoderator vor. Dies sagte ihr Anwalt Manfred Zipper am Montag. Die Frau hatte bereits gerichtlich untersagen lassen, dass Kachelmann ihren vollen Namen in der Öffentlichkeit nennen darf.

Schwetzingen/Heidelberg (dapd). Wettermoderator Jörg Kachelmann hat ausgeteilt, jetzt soll er einstecken: Seine ehemalige Geliebte Claudia D. geht mit drei weiteren einstweiligen Verfügungen gegen den Wettermoderator vor. Dies sagte ihr Anwalt Manfred Zipper am Montag. Die Frau hatte bereits gerichtlich untersagen lassen, dass Kachelmann ihren vollen Namen in der Öffentlichkeit nennen darf. Auch die Polizei berät mittlerweile darüber, ob sie gegen Anschuldigungen des 54-Jährigen vorgehen wird. Kachelmann ist weiter fest entschlossen und will sich nicht den Mund verbieten lassen.

Claudia D. wehre sich mit ihren jüngsten Verfügungen, von Kachelmann als "Falschbeschuldigerin" bezeichnet und der Lügen bezichtigt zu werden, sagte Zipper. Kachelmann habe diese Vorwürfe unter anderem Sonntagabend in der ARD-Sendung "Günther Jauch" erhoben. Zipper erwartete noch im Laufe des Montags eine Entscheidung des Gerichts.

Gegenstand einer dritten Verfügung sei Kachelmanns Äußerung, Claudia D. sei "eine Kriminelle aus Schwetzingen". Dies hatte der 54-Jährige am Donnerstag in einem Radiointerview gesagt. Zipper ergänzte, er bereite zurzeit noch weitere Beschwerden gegen Vorwürfe Kachelmanns im Auftrag anderer Personen vor. Auch diese würden von dem Moderator in seinem vergangene Woche erschienenen Buch "Recht und Gerechtigkeit" angegriffen.

Der Moderator selbst will sich nicht beugen und bekräftigte über seinen Anwalt, er wolle sich zur Wehr setzen. Demnach bestehe Kachelmann weiter darauf, den Namen von Claudia D. in der Öffentlichkeit nennen zu dürfen, wie Anwalt Ralf Höcker sagte.

Die Polizeidirektion Heidelberg berät derweil, ob Äußerungen Kachelmanns Straftatbestände erfüllten und inwieweit er die Unwahrheit über die Arbeit der Ermittler behauptet hat. Das sagte Polizeisprecher Norbert Schätzle der Nachrichtenagentur dapd. Dabei gehe es um Äußerungen Kachelmanns in seinem in der vergangenen Woche erschienenen Buch sowie in Interviews.

Kachelmann wirft der Polizei vor, ihn im Laufe der Ermittlungen wie einen Verbrecher behandelt zu haben. Vom Landgericht Mannheim wurde er jedoch vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen. Kachelmann habe in seinem 384-Seiten-Werk auch zwei Kollegen der Polizei in Schwetzingen namentlich aufgeführt, sagte Schätzle. Unter anderem mit diesen Kollegen werde das weitere Vorgehen beraten.

Unterdessen wollten weder die Staatsanwaltschaft Mannheim noch das Mannheimer Landgericht Stellung zu Anschuldigungen beziehen, die Kachelmann ihnen macht, wie Sprecher beider Institutionen sagten.

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