So kann man z. B. die Tätigkeit des im Zusammenhang mit der Rentenproblematik vielzitierten gesundheitsbelastenden Dachdeckers problemlos in eine Fabrikhalle mit modern ausgestalteten und wenig belastenden Arbeitsplätzen verlegen. Dächer kann man per LKW zusammengeklappt zu Baustellen transportieren und dort in wenigen Stunden montieren.
Die meisten Bauherren in Deutschland bevorzugen aber die klassische Bauweise. Das ist nichts weiter als eine eigenwillige Vorliebe, im Wirtschaftsjargon "subjektive Präferenz" genannt. Das soll dann aber gefälligst derjenige bezahlen, der seinen Bau unbedingt so erstellt haben will, und nicht die Rentenversicherten ganz anderer Berufsgruppen oder Steuerzahler, die mit gesundheitsbelastenden Tätigkeiten nichts zu tun haben.
Der Großteil zukünftiger Bauaufgaben (schrumpfende, alternde Gesellschaft) hier im Lande werden keine Neubauten sondern Sanierungsfälle sein, da sind spezielle Anpassungen an Vorhandenes nötig. Des Weiteren sind das Gefährlichste nicht die Neubauten, die gemäß SiGeKo-Planungen in der Regel mit ausreichend sicheren Gerüsten und Vorrichtungen ausgestattet sind, sondern einfache Reperaturen, die gemäß den Regeln der Verwitterung sich auch nicht generell vermeiden lassen und wegen ihres geringen Wertes immer unter Kostendruck stehen werden. Oder willst Du für den Riss in einer einzelnen Dachpfanne, der gewaltigen Schaden anrichten kann, z.B. 500 € bezahlen?
Wie immer Dein Dachfertigteil ausgebildet ist, es muss mit dem vorhandenen Gebäude verbunden werden, das geht niemals anders als vor Ort und "in großer Absturzhöhe". Wie wichtig und wesentlich das Befestigen von Dächern an Gebäuden ist, kann man nach jedem größeren Sturm in den USA im TV bestaunen: durch die Gegend fliegende Dächer!
Der wichtigste Schlüssel zur Wohlstandsbildung ist eine halbwegs bezahlbare Miete oder Immobilieneigentum und damit finanzierbare Bagatell-Reperaturen und nicht Versicherungen und die Vielzahl verwaltungskostenträchtige Sparmodelle, denen man Geld anvertraut.
Die wesentliche Lösung sehe ich in der Entwicklung von aller Arten Spezial-Robottern, sowohl bei gefährlichen wie auch verschleißenden Arbeiten wie z. B. in der Altenpflege an. Da ist in den letzten Jahren schon viel passiert. Das wäre ein Weg in den gesellschaftlichen Fortschritt, wenn man sich wenigstens Gedanken über eine gerechtere Aufteilung der dann verbleibenden Arbeit machen würde: die Einen arbeite bis 70 bis sie tot umfallen, die andern beziehen Sozialleistungen oder Arbeitslosengeld, weil sie angeblich schon mit 20 nicht gebraucht werden können. Dies ist das eigentliche Problem weltweit, der Spaltpilz, den die Welt befällt. Und es endet in der Kanibalisierung von Volkswirtschaften unter einander, die einen sind Exportweltmeister und holen sich die Bestausgebildeten (siehe Spanien), die ander sind die Verlierer auf ewig.