Alkohol und andere Suchterkrankungen

Hier können Beiträge zu dem gesamten Themenkomplex von der Finanzierung des Gesundheitswesens bis zu speziellen Gesundheitsrisiken geschrieben werden.

Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 28. Sep 2012, 09:33

Livia hat geschrieben:
Messies findet man ja auch im ganz normalen Alltag vor. Allerdings nicht so schlimm wie hier gezeigt. Es gibt jedoch viele Menschen die alles aufbewahren, weil sie sich von den Dingen einfach nicht trennen können. Auch so kann man einen Keller oder ein Haus vollstopfen. Versuchen dann Angehörige aufzuräumen, wird das von den Betroffenen ganz schlecht aufgenommen, sie finden alles Gesammelte wäre noch irgendwie brauchbar, auch wenn es längst dem Müll zuzuführen wäre.

Hausbesitzer sind dann die geprellten und ich finde nicht gut, dass man die Messies dann einfach so straflos davonkommen lässt. Immerhin müssten sie bei der Aufräumung mithelfen, das wäre eine Tat die man jedem Messie auch zutrauen könnte. Ich denke aber dass da auch eine gewisse Gleichgültigkeit der Messies mitspielt. Meine Meinung ist trotzdem immer dieselbe, mehr Härte, mehr Strafe, das würde das Problem ganz bestimmt etwas dämmen helfen. Die heutige Art wie man gestrauchelten Menschen entgegentritt, ist einfach unverantwortlich, lässt zu dass man alles tun und machen darf, ohne Folgen.


moin Livia,

nicht ganz so einfach geht das auch nicht. Das sie mithelfen müssen ist wahr. Aber härtere Strafen helfen nix weil es ist u.a. eine Cronische Krankheit. Siehe beim Alkoholiker dem man zwingt in eine therapie zu gehen und raus kommt das er keine lußt hat auf zuhören. Vergiss bitte nicht, auch wenn es jetzt blöd klinkt, es ist eine sucht/krankheit und keine faulheit! ist nur meine meinung
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 28. Sep 2012, 10:30

Grade des Messie-Syndroms
Peter Dettmeringer (Jg. 1933, Psychoanalytiker) unterscheidet drei Grade der Vermüllung:


1. [Plunder mit System]
Wohnungen, in denen wertlose Gegenstände nach einem „Ordnungsschema“ gesammelt werden. Hier existiert manchmal ein Gangsystem, das an die Bauten von Nagetieren erinnert.

2.[Plunder ohne System]
Wohnungen, in denen Dinge ohne System gehortet werden. Sie gleichen eher Müllhalden, und die Benutzung wichtiger Gebrauchsgegenstände, wie Herd und sanitäre Anlagen, ist stark eingeschränkt.


3.[Verwahrlosung]
Wohnungen, die unbewohnbar geworden sind, weil ihre hygienischen Einrichtungen nicht mehr funktionieren. Hier finden sich oft Essensreste, Urin und Exkremente im Wohnbereich.

alle drei kenne ich.
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Livia » Fr 28. Sep 2012, 15:40

Sonnenschein hat geschrieben
moin Livia,

nicht ganz so einfach geht das auch nicht. Das sie mithelfen müssen ist wahr. Aber härtere Strafen helfen nix weil es ist u.a. eine Cronische Krankheit. Siehe beim Alkoholiker dem man zwingt in eine therapie zu gehen und raus kommt das er keine lußt hat auf zuhören. Vergiss bitte nicht, auch wenn es jetzt blöd klinkt, es ist eine sucht/krankheit und keine faulheit! ist nur meine meinung


Weisst du Sonnenschein, ich bin der Meinung dass man heute alles vereinfacht um keine Verantwortung mehr zu übernehmen. Noch vor vielen Jahren, (ich greife jetzt etwas zurück, was viele nicht gerne hören) gab es so etwas überhaupt nicht. Da war Disziplin, Respekt sowie Verantwortung noch etwas was man den Menschen vermittelte. Viele Menschen sind meines Erachtens heute nicht mehr belastbar, sie lernen nicht mehr mit Problemen umzugehen, sie zu lösen und eine Aenderung herbeizuschaffen. Man flieht dann in eine Sucht und rechtfertigt sich damit, was einfach billig und nicht tolerierbar ist.

Was die Psychologen dazu beigetragen haben, kann man überall feststellen. Ich weiss dass man alles mit Sucht verbindet, aber auch das ist meines Erachtens eine Ausrede, um sich nicht der Verantwortung stellen zu müssen. ;)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 28. Sep 2012, 18:16

Livia, ich bin nicht in die sucht geraten weil ich keine Verantwortung übernehmen wollte oder nicht kämpfen wollte. Ich bin damals in die sucht geraten weil ich nicht wusste wo ich ca 11 jahre alt war hin sollte zu reden usw. vor manchen schlägen usw.. und nein, sie hauen nicht ab und drücken sich vor irgendwas sondern viele sprechen nicht über ihre gefühle oder was ihnen angetan wurde. Egal ob Jugendliche oder Erwachsene. Und wenn du meinst das so ne sucht einfacher mit zu leben ist als wie ohne da täuscht du dich.Es ist härter als man denktDie Leute fliehen nicht in die sucht weils bequem ist sondern weil sie keinen aus weg mehr finden. ich wills wirklich nicht verschönigen aber so einfach ist das alles nicht. Blos weil man nicht stark genug ist für diese Welt ist man ein schwächling (ich weiß das hast du nicht gemeint aber so denken viele) Stell dir mal vor: du hast keinen Menschen zu reden.Was nun? Was machste dann? Und ich will auch deutlich machen das wer seine sucht erkannt hat der versucht da raus zu kommen. Leider gelinkt es nicht immer.

Ja da muss ich dir recht geben suchtkranke die noch drauf sind( alle suchtarten) die lügen was das zeug hält das stimmt ausreden ohne ende.Ich kann storys ezählen auch damals meine :mrgreen:

was ich noch zu dem Thema Messi schreiben will: das ich viele kennengelernt habe und ich glaube mehr als die hälfte der Messis Männlich wie Weiblich können sich nicht entscheiden. Das ist wahnsinig nervlich das kann ich euch Liebe User/inen sagen.Eine einfache simple frage zb: Mödel, das wird zum dauer thema wohin in welchen Raum, und wenns doch in den anderen raum besser wäre oder doch auf dem Flur? usw ( das war ne Frau) oder wo hin mit dem Bild oh weh.. 3 tage haben wir geredet :? bei so ein pipifax wahnsinn. das kann keiner kapieren warum die nie eine entscheidung treffen können. Aber nicht bloss dort auch bei Beziehungen usw...
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Livia » Sa 29. Sep 2012, 09:14

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Livia, ich bin nicht in die sucht geraten weil ich keine Verantwortung übernehmen wollte oder nicht kämpfen wollte. Ich bin damals in die sucht geraten weil ich nicht wusste wo ich ca 11 jahre alt war hin sollte zu reden usw. vor manchen schlägen usw.. und nein, sie hauen nicht ab und drücken sich vor irgendwas sondern viele sprechen nicht über ihre gefühle oder was ihnen angetan wurde. Egal ob Jugendliche oder Erwachsene. Und wenn du meinst das so ne sucht einfacher mit zu leben ist als wie ohne da täuscht du dich.Es ist härter als man denktDie Leute fliehen nicht in die sucht weils bequem ist sondern weil sie keinen aus weg mehr finden. ich wills wirklich nicht verschönigen aber so einfach ist das alles nicht. Blos weil man nicht stark genug ist für diese Welt ist man ein schwächling (ich weiß das hast du nicht gemeint aber so denken viele) Stell dir mal vor: du hast keinen Menschen zu reden.Was nun? Was machste dann? Und ich will auch deutlich machen das wer seine sucht erkannt hat der versucht da raus zu kommen. Leider gelinkt es nicht immer.

Ja da muss ich dir recht geben suchtkranke die noch drauf sind( alle suchtarten) die lügen was das zeug hält das stimmt ausreden ohne ende.Ich kann storys ezählen auch damals meine :mrgreen:

was ich noch zu dem Thema Messi schreiben will: das ich viele kennengelernt habe und ich glaube mehr als die hälfte der Messis Männlich wie Weiblich können sich nicht entscheiden. Das ist wahnsinig nervlich das kann ich euch Liebe User/inen sagen.Eine einfache simple frage zb: Mödel, das wird zum dauer thema wohin in welchen Raum, und wenns doch in den anderen raum besser wäre oder doch auf dem Flur? usw ( das war ne Frau) oder wo hin mit dem Bild oh weh.. 3 tage haben wir geredet :? bei so ein pipifax wahnsinn. das kann keiner kapieren warum die nie eine entscheidung treffen können. Aber nicht bloss dort auch bei Beziehungen usw...


Einerseits hast du recht Sonnenschein, andererseit leider nicht. Man muss nicht unbedingt stark sein um ein Problem lösen zu wollen, man muss es einfach tun. Ich könnte dir hier meine lange unschöne Geschichte erzählen die aufzeigen würde, dass man es schaffen kann wenn man will. Mehr als einmal im Leben am Boden zerstört, immer wieder aufgestanden und gekämpft bis das kleine Ziel erreicht war. Das könnten alle wenn sie nur wollten.
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 29. Sep 2012, 09:49

Livia hat geschrieben:
Einerseits hast du recht Sonnenschein, andererseit leider nicht. Man muss nicht unbedingt stark sein um ein Problem lösen zu wollen, man muss es einfach tun. Ich könnte dir hier meine lange unschöne Geschichte erzählen die aufzeigen würde, dass man es schaffen kann wenn man will. Mehr als einmal im Leben am Boden zerstört, immer wieder aufgestanden und gekämpft bis das kleine Ziel erreicht war. Das könnten alle wenn sie nur wollten.


Moin Livia :D

Hm.. du hast da vollkommen recht, jede/r hat sein/ihr Päckchen zu tragen und jede/r hat schicksalschläge hinter sich das ist schon mal klar.Meine Pflegemutter hatte auch so eine haltung bis ich ihr erklärt habe, das es nicht in ordnung sei (bei allen respekt vor ihr und die wo es geschaft haben) zu sagen wenn ich es geschaft habe dann müssen die andern es auch schaffen die seien so ungefähr weicheier( ich weiß du meinst das jetzt nicht so aber mir fällt kein wort dazu ein :oops: ) ist nicht so. Auch wenns niemand wirklich wahrhaben will auch ein jede/r kann in so eine situation kommen. Was mich persönlich sauer macht ist, wenn suchtkranke zwar wissen sie haben ein Problem, aber nix ändern wollen und jammern wie verrückt. Aber mir gute ratschläge erteilen wollen ich dreh nochmal durch :roll: 1000 mal sind die Leute hin gefallen 1000 mal das gleiche Problem aber lösen, nöö warum auch. da hast du recht Livia, da muss man ins kalte Wasser hüpfen und einfach tun. ok, aber ohne hilfe geht es sehr selten gut. Aber man muss sich helfen lassen und da hapert es auch. wie geschrieben lieber jammern. Ich habe mir geschworen die suchtkranken in ihrem glauben zu lassen sie können die welt retten usw. Naja..Mich regt es immer wieder auf, dass man mich anlügen muss die wissen doch alle das es nix bringt dass ich mich auskenne.und immer wieder versuchen sie es.Anstatt zu sagen ich habe mit zb Alkohol ein Problem, nein da sagt man ich muss trinken weil das wetter schlecht ist oder ich Zahnweh habe.Ein immer wieder gerne gesagter Satz: weil ich sonst Nachts nicht schlafen kann. :roll: ich bin ja kein Engel gott sei dank. wie ich 18 jahre alt war und voll drauf war habe ich immer gesagt weil die anderen trinken. das habe ich aber schnell auf gegeben und gesagt ich habe ein Suchtproblem.und da kommt die kraft dazu, hätte ich damals die kraft gehabt so wäre ich früher rausgekommen. aber mein Tiefpunkt war nicht erreicht. Nur, und das können die außenstehenden nicht verstehen jede/r suchtkranke braucht sein/e ganz persönlichen Tiefpunkt um etwas zu unternehmen. Anders geht es nicht.Leider.
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » So 30. Sep 2012, 09:00

http://www.suchtwoche.de/
Unterschiedliche Suchterkrankungen, verschiedene Therapien


Dass ein schwer drogensüchtiger Mensch oder ein Alkoholiker nicht ohne einen stationären Aufenthalt in einer Entzugsklinik auskommen können, weiß man schon durch viele Prominente, die – von den Medien verfolgt – diesen Weg sehr oft gehen. Was aber, wenn die Süchtigen nicht nach Drogen oder Medikamenten gieren, sondern zum Beispiel eine Kaufsucht zum Problem haben? Kann es hier nicht einfach helfen, den Geldhahn zuzudrehen? Gibt in einer Ehe der Mann alles verfügbare Geld aus, um an einer Gebrauchtwagenbörse immer schnellere Autos und immer teurere Zubehörteile für seinen Wagen zu kaufen, kann auch dies eine Sucht sein. Es reicht jedoch nicht, diesem Mann jegliche Verfügungsgewalt über Geld, Konto und andere Bezahlungsmöglichkeiten zu nehmen: Er wird versuchen, heimlich seiner Sucht nachkommen zu können. Er braucht eine Therapie, die auch hier nur in manchen Fällen ambulant durchgeführt werden kann. Der klare Schnitt zwischen altem und neuem Leben, zwischen Sucht und normalem Dasein kann hier die Ehe retten, das finanzielle Aus verhindern.

Auch dem Computersüchtigen einfach das Internet zu kappen oder den PC wegzunehmen, vor dem er sein Leben fristet, kann schiefgehen. Womöglich sucht sich dieser nach seinem Gaming PC und den Spielen süchtige Mensch eine Ausweichmöglichkeit und landet im Drogensumpf oder Alkoholismus – oder aber er wird depressiv beziehungsweise aggressiv und findet sich nicht mehr zurecht. Eine schrittweise Entwöhnung geht hier nicht – hier braucht es wiederum kompetente Hilfe von Psychologen, eine Neuorientierung im Leben und Unterstützung bei einem vielleicht später wieder sinnvollem Umgang mit dem Computer, zum Beispiel als Arbeitsgerät.

Dieser Aspekt ist übrigens der schwierigste: Der Glücksspieler muss sich vom Spielautomaten, Poker- oder Roulette-Tisch fernhalten. Der Drogensüchtige kann nie wieder Medikamente einnehmen, ohne seinen Arzt zu fragen und für den Alkoholiker ist schon eine Weinsoße ein Problem. Dies alles sind Dinge, auf die gut und gerne für ein normales Leben verzichtet werden kann. Der Süchtige, der als Suchtmittel einen Chat, ein PC Game oder die Online Shops im WWW „gewählt“ hat, muss eventuell auf den PC – heute normaler Alltags- und Arbeitsgegenstand – verzichten, um nicht rückfällig zu werden. Nach einer besiegten Kaufsucht kann der Betroffene aber auch nicht ein Leben lang auf das Einkaufen verzichten. Er muss genau, wie jeder andere Mensch irgendwann Lebensmittel und Kleidung einkaufen, ein Schlafzimmer<


Ja, das alles wird nicht so oft bzw gerne berücksichtigt.ich meine ich will euch nicht die Ohren voll jammern,will aber euch mal erzählen wie es wirklich ist wenn man aus der Sucht raus gekommen ist und man fängt zum 100 mal neu an. Der Alltag usw. ein wenig.Und wie oben schon geschrieben es gibt unterschied ohja. Natürlich sind nicht alle gleich. Aber es ist verdammt noch mal schwierig zum einkaufen zu latschen sich min. 30 min sich damit auf zuhalten um zu lesen ob da kein Alkohol drinnen ist.Vor kurzen hat so ne ältere Dame mich gefragt nach dem ich wiedermal die zutaten durch gelesen habe, fragte sie mich ob ich mir die zutaten einstudieren tu und ob ich keine Bücher hätte. Da war ein Mann und sagte zu mir: es macht eh dick egal ob du liest oder nicht. :roll: es gibt so einige hirnrissige fragen.Oder wenn man mal zum Essen geht, die frage zum Ober: ist in der soße Alkohol trinen? Die meisten kriegen ganz große Augen so auf die art: ach sie sind trockener Alkoholikerin. Oder auf einer Party, alle trinken nur ich sitze mit einen Glas Wasser da und denke mir: sch.. Leben.Oder Konzerte.. kannste nur nach nen gewissen Zeit hin gehen wenn man wirklich so stabiel ist. Ach da gibs noch so einige Sachen.

Das Leben nach der Sucht


<Je nachdem, um welche Suchterkrankung es sich handelt, hat der ehemalige Süchtige auch nach einem erfolgreichen Entzug einige dauerhafte Veränderungen im Leben zu erwarten. Alkoholismus ist das beste Beispiel dafür, welche schlimmen Folgen die Sucht nach einem scheinbar so harmlosen Genussmittel für die Gesundheit haben kann. Leberschäden, aber auch Störungen in der Durchblutung können die medizinische Konsequenz sein. Da muss dann plötzlich auf gesunde Füße und optimale Schuhe geachtet werden, weil die Füße durch schlechte Durchblutung als Folge jahrelangen Alkoholabusus einfach in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dass beim Kochen und Essen, vor allem außer Haus, besondere Vorsicht gilt und einige Jahre vergehen werden, bis problemlos anderen Menschen beim Zuprosten mit Alkoholika zugesehen werden kann, ist allgemein bekannt. Noch lange nach dem erfolgreichen Entzug sind die trockenen Alkoholiker in Selbsthilfegruppen unterwegs und müssen sich – wie auch ein Ex-Raucher – besonders beherrschen, um nicht rückfällig zu werden.

Wie schon erwähnt, geht es bei der Bewältigung eines Suchtproblems nicht selten darum, eine neue Perspektive im Leben zu schaffen. Die vielen Monate oder Jahre, die man seine Sucht zu verbergen suchte, sind vorbei, aber die Lebenssituation kann auch sehr schwierig sein. Einerseits Erleichterung, andererseits aber auch neue Probleme werden sich ergeben. Sicher muss sich eine medikamentenabhängige Dame nun nicht mehr besonders auf ihr perfektes Äußeres, zum Beispiel mit einem Dirndl, achten, damit ihre Sucht nicht auffällt. Doch hat sie vielleicht auch nun gar keine Möglichkeit mehr, sich auf Anlässen sehen zu lassen, wo es darauf ankommt, weil das soziale Umfeld, in dem sie noch als längst Suchtkranke zu Hause war, zerbrochen und nicht mehr zugänglich ist. Ein neuer Arbeitsplatz, eine neue Beziehung, die Rettung des Verhältnisses zur alten Familie, vor allem zu den Kindern: All das verlangt über einen langen Zeitraum sehr viel Kraft.<

ohja.. jeder "cleane Suchtkranke/r" kann da ein Lied davon singen. Man fängt mit allem neu an. U.a. auch, wie man wieder mit Menschen umgeht.Bzw. Gefühlen oder sogar im Bett. Man hat ja immer "seine" Sucht gehabt, da war es egal ob man sich blamiert oder nicht. Jetzt auf einmal ist man nüchtern. Man kommt sich vor wie eine 14 jährige.Und vor allem die Ämter.Was nun, wennste vorm Beamten sitzt kriegst kein ton raus? Wo früher man sich was eingeschmissen hat um dem Herrn/Frau die Meinung sagen konntest und jetzt ist man so stumm wie ein Fisch im Wasser.Oder in der Beziehung, wenn was ist und man eigentlich weiß dass der/die Partner/in einem weh getan hat und man kann nicht so reden wie man will.Was nun? Entweder fängste dann irgend wann an zu Brüllen, weil es einfach nicht mehr geht oder man Heult sich die Augen aus. Das sind so "Kleinigkeiten" mit dene man sich rumschlägt. Nur wenige zb geschrieben. Natürlich kommen normale Probleme die wo eigentlich jede/r hat auch noch dazu.
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Livia » So 30. Sep 2012, 15:31

Genau das ist das grösste Problem. Jeder Süchtige muss seine Gewohnheiten ändern, er muss seine Kumpel meiden, andere Freundschaften angehen, sofern das auch möglich ist. Finden Feste statt, muss man sich zurückhalten und keinen Alkohol geniessen, keine Drogen konsumieren, nicht rauchen und sich vor allem, von niemandem provozieren oder hänseln lassen. Bleibt einfach nur, alles meiden was Süchtige nicht von der Sucht fernhalten kann.

Auch dumme Sprüche oder gemeine Aussagen müssen weggesteckt werden. Nur so kommt man von der jeweiligen Sucht auch wirklich weg. Bleiben Süchtige weiter in ihrem Milieu, ist ein Wegkommen der Sucht nicht möglich.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Livia » Mo 1. Okt 2012, 09:12

David Beckham: Nie ohne meine Klobrille!

Der Fussball-Star leidet seit Jahren an einem Waschzwang. Dieser verfolgt ihn bis aufs stille Örtchen.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/4,67 ... de/people/
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mo 1. Okt 2012, 10:22

Livia hat geschrieben:David Beckham: Nie ohne meine Klobrille!

Der Fussball-Star leidet seit Jahren an einem Waschzwang. Dieser verfolgt ihn bis aufs stille Örtchen.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/4,67 ... de/people/


Danke Livia :D

Auch das ist eine Krankheit und führt wahrscheinlich ins Kindesalter zurück. Wenn die Familie damit Leben kann dann ist es gut.

Zu deinm schreiben oben, Liebe Livia, wenn das alles so einfach wäre dann .... ja dann hätten wir das Problem nicht hier in Deutschland und es wäre nicht eine anerkannte Krankheit. Klar darf man wenn man in der sucht steckt sich das nicht so einfach machen, drum sollte man drogen-alkohliker/inen fallen lassen damit ihnen klar wird das nur sie was ändern können. Aber sie brauchen dann, wenn sie es begriffen haben stationäre und seelische usw Hilfe. Kaum eine/r schafft das von alleine und das sollte man auch nicht. Aber zum teil haste ja recht. Muss ich zu geben :oops: :D
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