http://www.suchtwoche.de/Unterschiedliche Suchterkrankungen, verschiedene TherapienDass ein schwer drogensüchtiger Mensch oder ein Alkoholiker nicht ohne einen stationären Aufenthalt in einer Entzugsklinik auskommen können, weiß man schon durch viele Prominente, die – von den Medien verfolgt – diesen Weg sehr oft gehen. Was aber, wenn die Süchtigen nicht nach Drogen oder Medikamenten gieren, sondern zum Beispiel eine Kaufsucht zum Problem haben? Kann es hier nicht einfach helfen, den Geldhahn zuzudrehen? Gibt in einer Ehe der Mann alles verfügbare Geld aus, um an einer Gebrauchtwagenbörse immer schnellere Autos und immer teurere Zubehörteile für seinen Wagen zu kaufen, kann auch dies eine Sucht sein. Es reicht jedoch nicht, diesem Mann jegliche Verfügungsgewalt über Geld, Konto und andere Bezahlungsmöglichkeiten zu nehmen: Er wird versuchen, heimlich seiner Sucht nachkommen zu können. Er braucht eine Therapie, die auch hier nur in manchen Fällen ambulant durchgeführt werden kann. Der klare Schnitt zwischen altem und neuem Leben, zwischen Sucht und normalem Dasein kann hier die Ehe retten, das finanzielle Aus verhindern.
Auch dem Computersüchtigen einfach das Internet zu kappen oder den PC wegzunehmen, vor dem er sein Leben fristet, kann schiefgehen. Womöglich sucht sich dieser nach seinem Gaming PC und den Spielen süchtige Mensch eine Ausweichmöglichkeit und landet im Drogensumpf oder Alkoholismus – oder aber er wird depressiv beziehungsweise aggressiv und findet sich nicht mehr zurecht. Eine schrittweise Entwöhnung geht hier nicht – hier braucht es wiederum kompetente Hilfe von Psychologen, eine Neuorientierung im Leben und Unterstützung bei einem vielleicht später wieder sinnvollem Umgang mit dem Computer, zum Beispiel als Arbeitsgerät.
Dieser Aspekt ist übrigens der schwierigste: Der Glücksspieler muss sich vom Spielautomaten, Poker- oder Roulette-Tisch fernhalten. Der Drogensüchtige kann nie wieder Medikamente einnehmen, ohne seinen Arzt zu fragen und für den Alkoholiker ist schon eine Weinsoße ein Problem. Dies alles sind Dinge, auf die gut und gerne für ein normales Leben verzichtet werden kann. Der Süchtige, der als Suchtmittel einen Chat, ein PC Game oder die Online Shops im WWW „gewählt“ hat, muss eventuell auf den PC – heute normaler Alltags- und Arbeitsgegenstand – verzichten, um nicht rückfällig zu werden. Nach einer besiegten Kaufsucht kann der Betroffene aber auch nicht ein Leben lang auf das Einkaufen verzichten. Er muss genau, wie jeder andere Mensch irgendwann Lebensmittel und Kleidung einkaufen, ein Schlafzimmer<
Ja, das alles wird nicht so oft bzw gerne berücksichtigt.ich meine ich will euch nicht die Ohren voll jammern,will aber euch mal erzählen wie es wirklich ist wenn man aus der Sucht raus gekommen ist und man fängt zum 100 mal neu an. Der Alltag usw. ein wenig.Und wie oben schon geschrieben es gibt unterschied ohja. Natürlich sind nicht alle gleich. Aber es ist verdammt noch mal schwierig zum einkaufen zu latschen sich min. 30 min sich damit auf zuhalten um zu lesen ob da kein Alkohol drinnen ist.Vor kurzen hat so ne ältere Dame mich gefragt nach dem ich wiedermal die zutaten durch gelesen habe, fragte sie mich ob ich mir die zutaten einstudieren tu und ob ich keine Bücher hätte. Da war ein Mann und sagte zu mir: es macht eh dick egal ob du liest oder nicht.
es gibt so einige hirnrissige fragen.Oder wenn man mal zum Essen geht, die frage zum Ober: ist in der soße Alkohol trinen? Die meisten kriegen ganz große Augen so auf die art: ach sie sind trockener Alkoholikerin. Oder auf einer Party, alle trinken nur ich sitze mit einen Glas Wasser da und denke mir: sch.. Leben.Oder Konzerte.. kannste nur nach nen gewissen Zeit hin gehen wenn man wirklich so stabiel ist. Ach da gibs noch so einige Sachen.
Das Leben nach der Sucht<Je nachdem, um welche Suchterkrankung es sich handelt, hat der ehemalige Süchtige auch nach einem erfolgreichen Entzug einige dauerhafte Veränderungen im Leben zu erwarten. Alkoholismus ist das beste Beispiel dafür, welche schlimmen Folgen die Sucht nach einem scheinbar so harmlosen Genussmittel für die Gesundheit haben kann. Leberschäden, aber auch Störungen in der Durchblutung können die medizinische Konsequenz sein. Da muss dann plötzlich auf gesunde Füße und optimale Schuhe geachtet werden, weil die Füße durch schlechte Durchblutung als Folge jahrelangen Alkoholabusus einfach in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dass beim Kochen und Essen, vor allem außer Haus, besondere Vorsicht gilt und einige Jahre vergehen werden, bis problemlos anderen Menschen beim Zuprosten mit Alkoholika zugesehen werden kann, ist allgemein bekannt. Noch lange nach dem erfolgreichen Entzug sind die trockenen Alkoholiker in Selbsthilfegruppen unterwegs und müssen sich – wie auch ein Ex-Raucher – besonders beherrschen, um nicht rückfällig zu werden.
Wie schon erwähnt, geht es bei der Bewältigung eines Suchtproblems nicht selten darum, eine neue Perspektive im Leben zu schaffen. Die vielen Monate oder Jahre, die man seine Sucht zu verbergen suchte, sind vorbei, aber die Lebenssituation kann auch sehr schwierig sein. Einerseits Erleichterung, andererseits aber auch neue Probleme werden sich ergeben. Sicher muss sich eine medikamentenabhängige Dame nun nicht mehr besonders auf ihr perfektes Äußeres, zum Beispiel mit einem Dirndl, achten, damit ihre Sucht nicht auffällt. Doch hat sie vielleicht auch nun gar keine Möglichkeit mehr, sich auf Anlässen sehen zu lassen, wo es darauf ankommt, weil das soziale Umfeld, in dem sie noch als längst Suchtkranke zu Hause war, zerbrochen und nicht mehr zugänglich ist. Ein neuer Arbeitsplatz, eine neue Beziehung, die Rettung des Verhältnisses zur alten Familie, vor allem zu den Kindern: All das verlangt über einen langen Zeitraum sehr viel Kraft.<
ohja.. jeder "cleane Suchtkranke/r" kann da ein Lied davon singen. Man fängt mit allem neu an. U.a. auch, wie man wieder mit Menschen umgeht.Bzw. Gefühlen oder sogar im Bett. Man hat ja immer "seine" Sucht gehabt, da war es egal ob man sich blamiert oder nicht. Jetzt auf einmal ist man nüchtern. Man kommt sich vor wie eine 14 jährige.Und vor allem die Ämter.Was nun, wennste vorm Beamten sitzt kriegst kein ton raus? Wo früher man sich was eingeschmissen hat um dem Herrn/Frau die Meinung sagen konntest und jetzt ist man so stumm wie ein Fisch im Wasser.Oder in der Beziehung, wenn was ist und man eigentlich weiß dass der/die Partner/in einem weh getan hat und man kann nicht so reden wie man will.Was nun? Entweder fängste dann irgend wann an zu Brüllen, weil es einfach nicht mehr geht oder man Heult sich die Augen aus. Das sind so "Kleinigkeiten" mit dene man sich rumschlägt. Nur wenige zb geschrieben. Natürlich kommen normale Probleme die wo eigentlich jede/r hat auch noch dazu.