DieLara hat geschrieben:Ali hat geschrieben:Mist, mir wurde ein Junge beschrieben, dem ein Bein amputiert wurde und der in seinem Leben so gern Fussball gespielt hatte. Er und die kleine Schwester lagen angeblich noch im Koma. Wenn sie aufwachen würden, wären ihre Eltern tot.
Beide waren kleine Kinder, die den Verlust ihrer Eltern zu verschmerzen hätten.
Ich habe das geglaubt.
Ich konnte doch nicht das Geld auf dem Konto liegen haben und nicht helfen.
Ich würde mir doch auch wünschen, dass wenn ich arm wäre, mir jemand hilft.
Liest du eigentlich nicht die einschlägig bekannten "Maschen" von solchen Betrügern? Es gibt doch bereits soooo viele Berichte darüber im Netz! Gerade Kinder werden gerne vorgeschoben, weil man natürlich genau weiß, dass da die Hilfsbereitschaft größer ist.
Aber na ja, du hast den Prozess ja gewonnen und jetzt heißt es einfach nur: Lernen aus dieser Erfahrung.
Wirklich traurig ist nur, dass die WIRKLICH Hilfsbedürftigen dadurch auf der Strecke bleiben. Die Spendenbereitschaft dürfte sich durch solche Betrüger nicht gerade erhöhen lassen.
Moin, moin!
Ich lese genauso jeden Tag über schreckliche Unfälle in den Zeitungen und da ich die Person schon 3 Jahre kannte und sie davor und auch danach nie durch Betrug oder als Nassauer aufgefallen ist, habe ich die dramatische Geschichte damals geglaubt.
Ich habe auch heute keinen Beweis dafür, dass es diesen Unfall nicht gegeben hat, nur habe ich das mir versprochene Geld zum ausgemachten Zeitpunkt nicht zurückbekommen und die Person löste sich plötzlich in Luft auf. Dass ich niemanden zu Unrecht verdächtige, der vielleicht nicht mehr lebt oder nicht dazu in der Lage ist seiner Schuld nachzukommen, konnte dann mit einiger Überwindung ein Privatdetektiv für mich klären. Bis zum versprochenen Termin habe ich dann schweigend ein paar Monate gewartet und mir erst dann eine Anwältin genommen.
Die wichtigste Erfahrung für mich war, mich zu wehren, obwohl mir jeder bei Aussage gegen Aussage abgeraten hatte. Ich sollte das als Lehrgeld verbuchen. Zum Glück habe ich nicht auf sie gehört. Es gab dann das Geständnis, mit dem ich nicht gerechnet hätte. Ich war auf jeden Fall bereit noch einmal so viel für einen Anwalt auszugeben, der sich für mich einsetzt, egal wie es ausgeht.
Es ging mir also mehr ums Prinzip.
Wenn ich das nur von einem Urteil abhängig mache, hätte die Person ja überhaupt keine Unannehmlichkeiten gehabt.
Was mich wirklich entsetzt hatte, war dass ich von dieser Person bei anderen Menschen, die sich Sorgen machten, für tot erklärt wurde. Das kam nur durch einen dummen Zufall raus.
Es gab da so einiges, was strafrechtlich nicht greifbar war, diese Geldunterschlagung war es aber dann.
Ich habe wirklich Glück gehabt, denn derjenige hätte einfach nur abstreiten brauchen.
Wenn man in eine Situation kommt sich Geld leihen zu müssen, dann sollte man von sich aus einen Schuldschein anbieten um die andere Person in Sicherheit zu wiegen. Ich glaube, die wenigsten fordern einen solchen bei der besten Freundin oder innerhalb der Verwandtschaft ein. Man vertraut einfach.
Für mich jedenfalls war es die wichtigste Erfahrung, wenn man mit jemandem konfrontiert wird, wo Wort und Tat weit auseinanderklaffen, na ja und eine gewisse Leichtgläubigkeit muss ich mir vielleicht auch vorwerfen lassen. Allerdings ging es um raffinierte Gehirnwäsche.
Aber besser das, als gleichgültig dem Schicksal anderer gegenüber zu sein und es geht immer darum aus schlechten Erfahrungen gestärkt hervorzugehen.