AlexRE hat geschrieben:Staber hat geschrieben:Was soll diese Meldung? Sie dient ausschliesslich der Aufwiegelung bestimmter Kreise. Wenn dem Mann das Gehalt zusteht, soll er es bekommen. Das ist völlig legal und bedarf nicht der Zustimmung der HIV-Empfänger.
gruß staber
Ich denke nicht, dass die "Aufwiegler" primitiven Neid ansprechen. Die Realeinkommen aus Arbeit stagnieren seit 30 Jahren, die unteren Einkommen sind sogar gesunken, die Privatvermögen haben sich mit Schwerpunkt auf den ganz großen Geldhaufen in dieser Zeit etwa verfünffacht, Vermögenserträge sind gegenüber Arbeitseinkommen steuerlich privilegiert usw. usf. ...
Das hat alles mit dem Sozialstaatsprinzip, der Sozialpflicht des Eigentums und Ludwig Erhardts Versprechen vom Wohlstand für alle nichts mehr zu tun. Viele Menschen haben eben den Eindruck, dass den für diese Situation politisch Verantwortlichen keine sechstelligen Einkommen zustehen, weil sie sie schlichtweg nicht verdient haben.
Das ist für mich kein Neid, sondern wohlbegründet.
Alex,ich habe mir das schon gedacht, das ich mit meinem Beitrag nicht auf Zustimmung stoße. Ich halt's aus!
Anstatt populistischem Geeifer zu frönen, sollte man rational an die Sache gehen. Wie der einstige Hamburger Bürgermeister und SPD Grande Klaus v. Dohnanyi so schön erklärt hat, bringt es nichts bei den - wenigen - Reichen nach Geld zu suchen. Viel effektiver sei es bei den - vielen - Armen etwas einzusparen. In diesem Sinne, 18.000 € mehr oder weniger bei den paar Ex-Bundespräsidenten, wenn kümmert's, ist doch unerheblich. Im Ernst: Ich glaube nicht, dass der Verdienst von Frau Merkel oder Herrn Gauck stossend hoch ist. Die verdienen doch nicht mehr als der Geschäftsführer einer Werbeagentur mit 20 Beschäftigten. Aber stossend ist die Haltung, dass man als verantwortlicher Politiker noch nicht einmal symbolisch bereit ist, mit gutem Beispiel voranzugehen. Für die andern Wasser, für sich selbst Champagner. Das ist in der Tat empörend (in diesem Sinne, aber nur in diesem, ist Herr Monti in der Tat sympathischer: Er hat auf sein Gehalt verzichtet - am Hungertuch nagt er deswegen selbstverständlich nicht).
gruß horst