von Uel » Do 17. Mär 2011, 21:14
Zur AKW- Sicherheit habe ich einen fundamentalen Standpunkt: Eine Technik, die derart unermessliche Schäden im Unglücksfall produziert, sodass man für die Anwendung dieser „Technik“ eine 100% Sicherheit fordern muss, ist keine Technik sondern ein waghalsiges Technikexperiment, da es eine 100% Sicherheit nicht geben kann.
Alles Gerede darüber hinaus ist ein Sand in die Augen streuen und unredliches oder unlogisches Argumentieren der Profiteure dieses Technik-Experimentes. Auch die Risikoabschätzungen und Wahrscheinlichkeitsüberlegungen sind nichts weiter als heiße Luft. Denn wie jeder Roulettesüchtige bitter erfahren muss, gibt es keine Garantie wenn 5 mal Schwarz gekommen ist, dass im 6. Wurf Rot fallen muss. Die Kugel scheißt auf die Durchschnittserwartung und gibt sich allein ihrer momentanen „Neigung“ hin. Mit jedem neuen Wurf kann alles passieren, völlig unabhängig was vorher passierte.
Mit jedem neuen Tag kann bei Kernkraftwerken alles passieren, egal ob irgendjemand ausgerechnet hat, dass ein Unfall auf xtausend Jahre Betriebszeit kommen soll. Der Schlaumeier hat ja nicht gesagt, und kann es auch gar nicht, ob es schon am ersten Tag oder erst am letzten Tag passiert. Aber das wohlstandssüchtige Klein Fritzchen nimmt natürlich an, der Unfall könne gar nicht passieren, weil er, verblendet durch die große Zahl den letzten Tag nimmt und ein Kraftwerk gar nicht so viele Stunden in Betrieb sei.
Das Problem für logisch Denkende ist, wenn Unlogische, Unmoralische und Korrumpierte die Mehrheit stellen, dass sie, wenn sie nur etwas Mehr Sicherheit durchbringen wollen, sie auf das Unlogische eingehen müssen, um mehr Sicherheiten abzutrotzen.
Die Unlogischen, Unmoralischen und Korrumpierten nehmen anhand dieses Eingehens fälschlich an, sie bekämen Recht. Daher muss immer wieder das prinzipiell Haltlose der Atomkraft-Fans herausgestrichen werden, wenn man schon auf ihre Denkschemen in Diskussionen eingehen muss.
Was für den Betrieb gilt, gilt in gleichem Maße auch für die Stillegungen und die die Unmöglichkeit einer xtausendjährigen sicheren Atommüllagerung, denn eine Atommüllbeseitigung gibt es ja leider noch nicht.
Liebe Grüße
von Uel
Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!