Livia hat geschrieben:Staber hat geschrieben
Als die Beamten im Januar 2011 nach einem Hinweis aus der Bevölkerung die Wohnung von Kurt N. durchsuchten, entdeckten sie eine Lkw-Ladung voll Waffen. Doch das war noch längst nicht alles!
Ein Zeuge riet den Beamten: Schaut euch auch mal seine Scheune an...
Was die Ermittler dort fanden, nannte der Einsatzleiter später den „bundesweit vermutlich größten Waffen- und Sprengstoff-Fund bei einem Privatmann“.
Das Arsenal des irren Waffen-Fetischisten: unter anderem sechs Maschinengewehre, sechs Maschinenpistolen, zwölf Gewehre, achtzehn Pistolen, sieben Handgranaten, Panzerfäuste, Minen und weit mehr als 100 Kilogramm Sprengstoff. Nur Waffenscheine konnte „Pulver-Kurt“ für seine explosive Sammlung nicht vorweisen.
Das scheint mir aber nicht ganz harmlos zu sein. Für was hortet ein Mann so gefährliche Waffen ?
moin Livia!
So wie es in den Nachrichten geheißen hat, hatte er noch einige Kilo Nitroglyzerin in der Scheune.
Die Besitzerin der Scheune wohnt unmittelbar in der Nähe und saß sozusagen auf einem Pulverfass.Ich sagte ja, ein durchgeknallter Waffennarr!
Die Rhein-Zeitung veröffentlicht ein Foto des Hundsbacher Sprengstoff- und Waffensammlers in voller SS-Tarn-Uniform mit Totenkopf an der Mütze und spricht gleichzeitig von „bizarren Kriegsspielen“ und „dubiosen Veranstaltungen“. Völlig unkritisch wird die Staatsanwaltschaft zitiert, die angeblich keinen Hinweise auf einen „rechtsradikalen Hintergrund“ habe. Mit Verlaub: Wenn jemand in der Uniform der faschistischen Mörder Krieg spielt – was ist das dann für ein Hintergrund? Der gleiche „Nazi-Kurt“ organisiert laut Artikel Veranstaltungen, in denen Ewiggestrige in Wehrmachtsuniformen Schlachten „nachspielen“, die Zehntausende Amerikaner, Engländer und anderer alliierter Soldaten das Leben gekostet haben. Sie mussten gegen genau die Wehrmachtssoldaten kämpfen, die die Naziherrschaft durch ihr „mannhaftes Soldatentum“ über Jahre verlängert haben – ist das kein rechtsradikaler Hintergrund? Um dem zu erwartenden Aufschrei gleich entgegen zu treten: Die Wehrmacht hat nicht nur willig im Angriffskrieg gedient, sondern war genau wie die Polizei an vielen Verbrechen nicht nur mittelbar sondern ganz direkt beteiligt. Die Mär von der sauberen Wehrmacht ist nichts als Geschichtsverleugnung. Ganz in der Nähe, in den fast vergessenen Außenlagern Bruttig und Treis bei Cochem (Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof), zwangen Luftwaffensoldaten der Wehrmacht die Häftlinge, sich in einer geheimen Bosch-Fabrik zu Tode zu schuften. Leute, die all dies nicht wahrhaben wollen, in einem Artikel als irgendwie kauzige Pfadfinder darzustellen, ist unangemessen und einer sich für seriös haltenden Regionalzeitung völlig unwürdig.
Dir noch einen schönen Tag und grüß die Berge
staber
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber