Versagen freie Foren?

Wie ist es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt? Gibt es eine bedenkliche Konzentration von Medienmacht?

Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Di 17. Jul 2012, 20:38

Franco della Rovere hat geschrieben:Wenn denn der "schwarze Ritter" sich selbst in der Rolle des weißen Ritters wähnt, kann es passieren, das dieser, durchaus aus Unwissenheit, Grenzen überschreitet. Versteh mich nicht falsch, dieser "Ritter" ist meist Opfer eines einseitigen Informationsflusses. Dieses soll keinesfalls der Rechtfertigung dienen, allesfalls soll dies die Möglichkeit bieten über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Es gibt nicht nur SCHWARZ und WEISS...........die Grautöne sind perse nicht immer schlecht. Und im Zweifelsfall ist GRAU keine negative Farbwahl,you know.



Willkommen zurück, Franco.
Ich hoffe du hattest eine schöne Zeit?!

"Wenn denn der "schwarze Ritter" sich selbst in der Rolle des weißen Ritters wähnt, kann es passieren, das dieser, durchaus aus Unwissenheit, Grenzen überschreitet. Versteh mich nicht falsch, dieser "Ritter" ist meist Opfer eines einseitigen Informationsflusses."

Genau dasselbe gilt dann auch für eine ExOSta.
Es sei denn wir wollen -nur weil es uns möglicherweise entgegenkommt- mit zweierlei Maß messen? Das wollen wir doch nicht, oder?
Auch ihr wollen wir doch zumindest Grautöne zugestehen, oder?

Auch weisse oder schwarze Ritter in der Rolle des Retters, haben sich an Gesetze, Moral und Ethik zu halten, die für jeden Menschen gleich sind.
Bei jeder Unwissenheit, die Grenzen überschreitet, heisst es doch auch so schön: "Dummheit" schützt vor Strafe nicht!

By the way, ich kenne wirklich keinen einzigen § und irgendwie gelingt mir das meistens trotzdem.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Franco della Rovere » Di 17. Jul 2012, 20:44

Ali hat geschrieben:
Franco della Rovere hat geschrieben:Wenn denn der "schwarze Ritter" sich selbst in der Rolle des weißen Ritters wähnt, kann es passieren, das dieser, durchaus aus Unwissenheit, Grenzen überschreitet. Versteh mich nicht falsch, dieser "Ritter" ist meist Opfer eines einseitigen Informationsflusses. Dieses soll keinesfalls der Rechtfertigung dienen, allesfalls soll dies die Möglichkeit bieten über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Es gibt nicht nur SCHWARZ und WEISS...........die Grautöne sind perse nicht immer schlecht. Und im Zweifelsfall ist GRAU keine negative Farbwahl,you know.



Willkommen zurück, Franco.
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"Wenn denn der "schwarze Ritter" sich selbst in der Rolle des weißen Ritters wähnt, kann es passieren, das dieser, durchaus aus Unwissenheit, Grenzen überschreitet. Versteh mich nicht falsch, dieser "Ritter" ist meist Opfer eines einseitigen Informationsflusses."

Genau dasselbe gilt dann auch für eine ExOSta.
Es sei denn wir wollen -nur weil es uns möglicherweise entgegenkommt- mit zweierlei Maß messen? Das wollen wir doch nicht, oder?
Auch ihr wollen wir doch zumindest Grautöne zugestehen, oder?

Auch weisse oder schwarze Ritter in der Rolle des Retters, haben sich an Gesetze, Moral und Ethik zu halten, die für jeden Menschen gleich sind.
Bei jeder Unwissenheit, die Grenzen überschreitet, heisst es doch auch so schön: "Dummheit" schützt für Strafe nicht!

By the way, ich kenne wirklich keinen einzigen § und irgendwie gelingt mir das trotzdem.
Dir gelingt es, der Masse gelingt es nicht. Aber der Masse zu überlassen wohin der Weg gehen sollte, scheint mir wenig sinnvoll. Nicht der Schulterschluss ist relevant, sondern der Umstand, das das Wissen nicht stagniert, sondern einer gegenseitigen Befruchtung zuträglich ist. DAS FREMDE IST NUR FREMD , weil man das FREMDE NICHT KENNT. .....
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Franco della Rovere » Di 17. Jul 2012, 20:51

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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Di 17. Jul 2012, 21:02

Franco della Rovere hat geschrieben: Dir gelingt es, der Masse gelingt es nicht. Aber der Masse zu überlassen wohin der Weg gehen sollte, scheint mir wenig sinnvoll. Nicht der Schulterschluss ist relevant, sondern der Umstand, das das Wissen nicht stagniert, sondern einer gegenseitigen Befruchtung zuträglich ist. DAS FREMDE IST NUR FREMD , weil man das FREMDE NICHT KENNT. .....


Ich weiss nicht, ob ich dich gerade mit dem, was du mit Schulterschluss meinst, richtig verstehe oder nicht?!
Wie auch immer.
Prinzipiell bin ich der Meinung, dass ich nicht etwas für mich benutzen darf, was ich dann aber umgekehrt anderen ankreide.
Mit welchem Recht?
Wenn man dann aber trotzdem der Versuchung nicht widerstehen können sollte, dann rechtfertigt sich das höchstens noch, wenn ich darauf verzichte den Vorwurf, den ich auch mir machen müsste, an die andere Adresse zu richten.
Ich darf den Balken im eigenen Auge nicht übersehen und meine Bewertung nicht davon abhängig machen, ob das Resultat ( mehr Wissen oder was ich mit mehr Wissen anfangen kann ) MIR NÜTZLICH ist.
(Das ist nur im Krieg erlaubt.)
In diesem konkreten Fall aber ist mir NICHTS FREMD, im Gegenteil, sondern SEHR VERTRAUT und ich argumentiere DAMIT das Wissen eben nicht stagniert und wir uns nicht in einer Egofalle verheddern, die niemandem und nichts wirklich nutzt.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Di 17. Jul 2012, 22:05

17.07.2012
Outing: Argumentieren statt Denunzieren!

Es beginnt mit dem Wegsehen, dem Ausblenden von Realität. Der gesellschaftlichen Realität wie der persönlichen eines Menschen. Für viele Menschen war Homosexualität lange etwas Schmutziges, Perverses, Auszumerzendes – und für so manche ist es das noch immer. Die relative Toleranz in Deutschland gegenüber Homosexuellen wurde in den vergangenen 40 Jahren von der Frauenbewegung und Homosexuellenbewegung erkämpft, sie ist also neu. Das gipfelte 2001 in der Einführung einer eheähnlichen „Partnerschaft“ für gleichgeschlechtliche Beziehungen. Und die persönliche Realität eines Menschen? Er oder sie lebt in Berlin-Mitte, wo es echt total cool ist, schwul oder lesbisch zu sein – oder auch in Passau oder in der Provinz, wo das schon ganz anders kommt. Jemand, der aufruft zum Zwangsouten, ignoriert nicht nur diese Realitäten, sondern pfeift auch auf die Menschlichkeit. Dem hat sich die taz-Chefredakteurin Ines Pohl jetzt entgegengestellt. Sie hat sich für das Outing eines CDU-Politikers in der taz entschuldigt.

Worum geht es? Seit Peter Altmaier, 1958 als Sohn eines Bergmanns und einer Krankenschwester in einem Dorf im Saarland geboren, konservativ und katholisch, den Sprung zum Umweltminister gemacht hat, ist er Gegenstand anzüglicher Artikel und Interviews. In einem Interview mit Bild am Sonntag antwortete der CDU-Minister dennoch auf die Frage, warum man „in den Archiven nichts von einer Partnerin“ finde, eigentlich ziemlich eindeutig.

„Der liebe Gott hat es so gefügt, dass ich unverheiratet und allein durchs Leben gehe“, sagte Altmaier. „Deshalb kann in den Archiven auch nichts über eine Beziehung stehen. Ich hadere nicht mit meinem Schicksal. Wenn es anders wäre, wäre ich längst verheiratet oder in einer festen Beziehung. Aber ich hatte und habe immer eine kleine Anzahl guter Freunde, mit denen ich über alles reden kann.“ Bild am Sonntag und die taz gehören nicht zum Freundeskreis von Altmaier.

Doch was schert das die (Selbst)Gerechten. Sie fordern: Parole! Hemd auf und Hose runter! Und sie tun das im Namen der guten Sache, klar. Sie tun alles im Namen der guten Sache. Das hat Tradition in Deutschland. Montags hatte der zum Thema Schwulitäten berufene taz-Redakteur Jan Feddersen den CDU-Minister unter dem neckisch-anzüglichen Titel „Pseudobarockes Geschwurbel“ wg. des Bild-Interviews gerügt. Feddersen: „Meidet er eventuell das Thema H… und das schlimme Sch…-Wort, weil er keine Lust haben könnte, der erste offene H… in seiner Partei im Bundesministerrang zu sein?“

Dies nun wiederum nahm die Chefredakteurin der taz, Ines Pohl, am gleichen Tag zum Anlass zu einem selbstkritischen Wort „in eigener Sache“. Pohl: „Politisch wie moralisch ist die sexuelle Orientierung eines Menschen irrelevant. Sie ist Privatsache. Entsprechend sollte sich die taz weder an Zwangsoutings noch an Gerüchten über die sexuelle Orientierung beteiligen.“


Eine Position, die eigentlich selbstverständlich sein sollte – in dem Kontext aber neu und mutig ist. Denn sollte irgendwann mal die – sehr aufschlussreiche – Geschichte des Zwangsoutings homosexueller Frauen und Männer in Deutschland geschrieben werden, würde die taz dabei eine zentrale, wenn nicht initiative, traurige Rolle spielen.

EMMA hingegen war von Anfang an gegen das Zwangsouting und hat bereits im November 1990 aus gegebenem Anlass mit dem Thema getitelt (Abbildung). Und ich persönlich werde nie vergessen, wie der Korrespondent der taz, Rolf Paasch, es anno 1991 in Washington anlässlich einer Pressekonferenz für angebracht gehalten hat, den Pressesprecher des Pentagon von der letzten Reihe aus über alle Köpfe hinweg als schwul zu outen. Grund? Der Golf-Krieg.

Damals war die taz noch gegen kriegerische Interventionen des Westens. Lange her. Aber geoutet wird munter weiter. Von Berufsschwulen wie Feddersen oder Kraushaar, oder auch Zwangsheterosexuellen, zu denen wohl die Mehrheit der taz-Redaktion zu rechnen sein wird.

Wozu Stefan Niggemeier, Journalist und Profi-Blogger, zu zählen ist, weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht. Es heißt, er sei schwul. Doch ist von dem auf Transparenz und Bekenntnis so Bedachten im Netz nur ein einziger Satz dazu zu finden; einer, der einen anderen diffamiert: „Udo Walz ist ein Grund, sich zu schämen, schwul zu sein.“

Schämt Niggemeier sich nun mit? Oder sollen nur die anderen sich mal wieder schämen? Doch wie auch immer seine „sexuelle Präferenz“ sein mag, der 1969 in der westfälischen Provinz Geborene gehört auf jeden Fall zu den (Selbst)Gerechten. Den ganz (Selbst)Gerechten. Er betreibt einen (Anti)Bild-Blog, wo er der überraschten Nation täglich aufs Neue enthüllt, dass Boulevard-Journalismus ein schräges und manchmal sogar schmutziges Geschäft sein kann. Er hat seit einiger Zeit eine Spiegel-Kolumne, in der er alles besser weiß. Und er hat sogar schon Preise für seine Verdienste um die Förderung der Ethik im Netz bekommen.

Reden wir also über Ethik. Niggemeier findet es „legitim, darüber zu spekulieren, ob „Altmaier schwul ist“. Mehr noch: Er ist der Meinung, dass „die Darstellung von Homosexualität als etwas besonders Intimes, Privates, Verheimlichenswürdiges“ beiträgt „zur Diskriminierung von Schwulen und Lesben“. Und verschärfend komme im Fall Altmaier hinzu, dass der Politiker „Ende Juni im Bundestag gegen die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare stimmte“. Deshalb sei es „politisch relevant, ob Peter Altmaier schwul ist“.

Eine wahrhaft abenteuerliche Argumentation. Denn die gelebte Homosexualität ist im Jahr 2012 weder gesellschaftspolitisch noch sittlich mit der normativen Heterosexualität gleich obenauf. Das ist Wunschtraum bzw. Ideologie, aber keine Realität. Selbst die tolerierte Homosexualität in unseren Breitengraden wandelt auf dünnem Eis und ist, kaum errungen, schon wieder bedroht, allen voran durch die religiös begründete Intoleranz. Und in anderen Kulturen bzw. Ländern werden offen Homosexuelle im 21. Jahrhundert auf der Straße zusammengeschlagen oder gesteinigt.

Wir sind also Lichtjahre entfernt von einer gelassenen und gesicherten Gleichstellung von Homo- und Heterosexualität. Wer hat da das Recht, Betroffene aufs Eis zu schicken! Es ist ausschließlich an den homosexuellen Frauen bzw. Männern selber, zu bestimmen, ob und wenn ja, wie sie ihre Homosexualität öffentlich machen. Alles andere kommt einer seelischen Vergewaltigung gleich.

Doch die „politische Relevanz“? Auch auf dieser Ebene ist es vollkommen irrelevant, ob der/die zu kritisierende PolitikerIn heterosexuelle oder gleichgeschlechtliche oder gar keine Beziehungen hat. In jedem Fall kann ein Mensch seine Gründe haben, und seien sie auch nur opportunistischer Natur. Damit müssen Andersmeinende sich eben argumentativ auseinandersetzen – aber nicht diffamatorisch.

Stefan Niggemeier kritisiert Ines Pohl. Ich gratuliere ihr! Und ich kritisiere die Niggemeiers dieser Welt.


Alice Schwarzer
http://www.aliceschwarzer.de/publikatio ... t3blog_pi1[blogList][showUid]=108&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2012&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=07&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=17&cHash=1344108bc3#commentList



Klasse, Alice Schwarzer!
Stefan Niggemeier ist nämlich ein ganz fieser Typ, einfach nur abstossend selbstgerecht !!!

Sie sollte auch mal etwas über diesen Widerling Henryk M. Broder schreiben!
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Widerliche Journalisten

Beitragvon Ali » Di 17. Jul 2012, 22:42

Aha:

Bereits 1981 lancierte Broder eine internationale Anti-Schwarzer-Kampagne, bei der er in zahlreichen europäischen und israelischen Zeitungen behauptete, die bekannteste deutsche Feministin sei für eine "zweite Endlösung". Grund: die Reportage einer Emma-Redakteurin über das Elend in den Palästinenser-Lagern und dessen politische Hintergründe (ein Text, der sich seither übrigens nur noch mehr bewahrheitet hat). 1982 dann war Broder in Jerusalem bei einem Treffen Überlebender aus den KZs und klärte die schockierten Anwesenden persönlich über zwei besonders üble deutsche Antisemiten auf, ihre Namen: Rudolf Augstein und Alice Schwarzer.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13489483.html


Die Achse des Gerechten:
http://www.arendt-art.de/deutsch/Henryk ... klagen.htm
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mi 18. Jul 2012, 01:24

Franco della Rovere hat geschrieben:
Ali hat geschrieben:
Feebindia: Eine Frage, dürfen Staatsanwälte aD. nach Namen forschen und die bekannt geben?


Darauf gibt es nur eine Antwort.
Genauso viel oder so wenig wie irgendwelche schwarze Ritter.

Es ist prinzipiell der Missbrauch von Daten, der verabscheuungswürdig ist.
Das gilt nicht nur für jeden Juristen, sondern auch für jeden Christen.

Interessant ist dabei nur die Kernfrage: Was treibt wen dazu und warum?
Aber DARAUF habe ich auch schon meine Antwort. ;)
Die anderen auch??



Gesetz den Fall, ein aufrechter Christ, und glaub mir es gibt sie, diejenigen, die sich gebunden fühlen .....an Wort und Schrift, und nicht gefeit sind, vom Missbrauch jener , die durchtrieben genug sind, solche die tatsächlich vielleicht ihrem Gewissen verpflichtet sind...........die wenn sie angesprochen werden, die man um Hilfe ersucht, dem gerecht werden wollen und die Opfer sind, dessen , was an Gewissenlosigkeit im Netz unterwegs sind.......hältst du es nicht für möglich, das dies menschlich ist.......wenn solche Menschen, Opfer derer werden, die schon immer das Gute im Menschen für ihre Zwecke missbraucht haben? Ich kann dir versichern, das dies immer wieder passiert.


Bleiben wir doch beim konkreten Beispiel und weichen nicht zu irgendwelchen aufrechten Christen auf irgendwelchen für hier unbedeutenden Nebenschauplätzen aus, an deren Existenz ich sowieso nicht im geringsten zweifle, aber um die es hier, leider Gottes, gar nicht geht.
Bleiben wir bei den "Christen", die zwar nach aussen hin "Christ" sind, aber selbst durchtrieben und gewissenlos genug, um aber unter diesem Deckmäntelchen (und dem der Rechtstaatlichkeit) das "(un)bewusste Böse" in ihnen selbst zu verschleiern versuchen, um für Unbedarfte - dem äusseren Schein nach - dem "Guten" dienen zu wollen.
So gesehen haben wir, im Grunde genommen, mit unserer beider Beispiele, zwar allgemein Recht.
In diesem speziellen Fall aber, weiss ich ganz genau, wovon ich spreche.
Warum?
Weil es die Taten sind, die einen Menschen ( Christen) ausmachen und nicht allein seine Worte.
Wenn die Diskrepanz zwischen Wort & Tat zu gross wird, dann sollten die Alarmglocken schrillen.
Spekulieren, wenn man denn will, liesse sich nur noch über das Motiv. ;)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Franco della Rovere » Mi 18. Jul 2012, 08:33

An alle Kulturschaffenden und Internetpsychopathen. Die Uhr tickt. Meine Dossiers füllen sich in unfassbaren Masse. Mein Dank gilt in erster Liene denen, die dem Treiben von kriminellen Datenelstern ein Ende setzten wollen. Ebenso danke ich jenen die meinen Kampf gegen rechte Freibeuter und Antisemiten unterstützen:
Freude an Pathos und Gewaltverherrlichung

Wenn rechtsextreme Bands oder Youtube-Filme sich mit dem Thema beschäftigen, kommen noch andere Komponenten dazu: Die Freude am Pathos und an der Schilderung der Gewalttaten, sowohl an den Kindern, als auch beim Ausmalen, was die Neonazis dann mit den Tätern tun wollten. „Freibeuter“ rufen zum Lynchmord auf „Die Kinderschänder – mach sie kalt!“ („Kinderschänder“). Auch die rechtsextreme Liedermacherin Anett schwadroniert pathetisch herum, bis sie zur Sache kommt und sich „Gift im Leib“ der Täter wünscht („Wir hassen Kinderschänder“). „Der schwarze Orden meint: „Die Seele des Mädchens ist gebrochen / es wird von Psychologen gesprochen /doch Psychologen brauchen wir nicht / denn bald halten wir, wir Gericht“ („Todesstrafe“). Dank Todesstrafe brauchen die Opfer also keine Betreuung mehr? Jedes Beispiel macht deutlich: Um das Wohl der Kinder geht es den Rechtsextremen wirklich am allerwenigsten, wenn sie wieder einmal die „Todesstrafe für Kinderschänder“ fordern.
Quelle: http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/ ... rschaender

Bezeichnenderweise findet man in deren Reihen explizit jene , die sich , insbesondere im Netz, an Kinder heranmachen. selbst Pädophil bis ins Knochenmark. Schwulenhassend, aber selbst homosexuell (Michael Kühnen Syndrom) , usw.

Dem etwas entgegen zusetzen, muss das vornehmliche Ziel sein.
Franco della Rovere
 

Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mi 18. Jul 2012, 10:49

Feebindia hat geschrieben:Eine Frage, dürfen Staatsanwälte aD. nach Namen forschen und die bekannt geben?


Damit wir uns richtig verstehen, Feebindia, eine ExOSta hätte nur dann richtig und verantwortungsvoll gehandelt, wenn sie die Daten ausschliesslich dorthin weitergeleitet hätte, wo dann an entsprechender Stelle offiziell damit hätte umgegangen werden können.
Das tat sie aber nicht.
Paradoxerweise (weil Selbstläufer Hass), liess sie sie ausgerechnet denjenigen zukommen, wo jede funktionierende Ratio eine Selbstjustiz eher verhindert hätte - und hier unterstelle ich Unwissenheit - auch noch ihrer Erzfeindin Bella, von der die Einäugige immer noch nicht erkannt hat, in welch anderem Gewand diese bis heute vor ihr erscheint.
Wäre da nicht der Hass im Weg gewesen, dann hätte sie sich auch nicht als Juristin daran beteiligt, dass "Angeklagten" (GaGas) eine Verteidigung (unkommentierbarer Anschlagplatz) verwehrt wurde.
Darüber hinaus hat sie ethisch verwerflich gehandelt, indem sie das Vertrauen jener ausspuckenden Quelle missbraucht hatte, die selbst eine Weitergabe vielleicht nicht im Sinn hatte.

Bild
Der Lotse geht von Bord

Der Ritter ohne Rüstung ließ sich genau so leicht ins Boot der wahren Trägerin der Masken der Niedertracht ziehen, wie alle anderen auch, worunter sich noch mindestens 3 Juristen befinden, die sich alle instrumentalisieren liessen.
Sie begehen alle denselben Fehler sich aus gemeinsamer "Feindschaft" in zeitlich begrenzter "Freundschaft" zu verirren und lassen sich von allen Seiten bedienen um ihr Ego und ihre Rachegelüste zu befriedigen.

Das ist nur viel zu kurzfristig gedacht, das sehen wir deutlich am armseligen Beispiel einer verlogenen Steffi, die die Rolle einer Vertuscherin und Drahtzieherin und nun aber plötzlich eine gegenteilige Position zum Sumpfdotterblümchen einnimmt, doch dabei selbst nur ihre eigenen Lügen auf andere projiziert und aus genau diesem Grund diese niemals und zu keiner Zeit beweisen konnte. Wahrscheinlich wollte sie auch nicht, dass es rauskommt, dass sie ab und an sehr aktiv auf der Unrechtseite mitgepöbelt hatte?
Ihre Ambivalenz und Schamlosigkeit ist kaum zu toppen.

"Da werden Weiber zu Hyänen
Und treiben mit Entsetzen Scherz,
Noch zuckend, mit des Panthers Zähnen,
Zerreißen sie des Feindes Herz.
Nichts Heiliges ist mehr, es lösen
Sich alle Bande frommer Scheu,
Der Gute räumt den Platz dem Bösen,
Und alle Laster walten frei."


Nun hat er, der (inzwischen gerüstete?) Ritter, genau wie SINJE zuvor, aber erkannt, dass er auch nur benutzt wurde, denn die gemeinsame kurze "Freundschaft" hat sich wieder in das zurückentwickelt, was sie ursprünglich mal war: "Feindschaft".
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mi 18. Jul 2012, 12:26

16.07.2012
Die SM-Debatte & Spiegel TV

Am Freitag, mein Blog stand gerade erst online, war ein Reporter von Spiegel TV bei EMMA. Mitteljung, neugierig, cool. Er wollte mich zu „Shades of Grey“ interviewen, was sonst, bzw. zu der Frage: „Warum sind Frauen masochistisch?“ Ich antwortete ihm, dass ich mich über das Buch, eine Liebesschnulze, nicht so wahnsinnig aufregen könne, eher über die Reaktionen. Denn es ginge in dem Buch ja weniger um masochistische Frauen, sondern vor allem um einen sadistischen Mann (siehe mein letzter Blog). Zwar hätten manche Frauen durchaus masochistische Fantasien, aber der ausgelebte Sadomasochismus sei vor allem eine Erfindung der Medien. Eine These, für die dann der am Sonntag ausgestrahlte Beitrag den schönsten Beweis liefern sollte.

Denn in dem Sieben-Minuten-Beitrag von Spiegel TV ging es vor allem um (bezahlte?) Damen, die sich halbnackt auspeitschen ließen und ein hinter schwarzen Gummimasken nuschelndes SM-Paar, das eher tragisch als erotisch wirkte. Und ja, man sah noch eine verlegen lächelnde E.L. James durchs Bild huschen, die Autorin des ach so verruchten Buches.

Doch was sollte mein Part dabei sein? Der der Feministin, die das Phänomen analysiert? I wo. Für mich war die Rolle der verbalen Auspeitscherin vorgesehen. Stil: Sex böse! SM-Sex ganz böse!! Männer am allerbösesten!!!

Manchmal wundere ich mich, ehrlich gesagt, über mich selber. Ich mache seit Jahrzehnten doch tatsächlich immer wieder den Versuch, ernsthaft zu antworten. Eigentlich rührend. In diesem Fall blieben von einem knapp halbstündigen Dreh – mit immer wieder denselben, zunehmend suggestiven Fragen – genau 20 Sekunden. Und darin ließ der Spiegel-TV-Reporter mich zwischen zwei Auspeitschungen Folgendes sagen:

Die Männer von heute seien irritiert und so mancher, der beruflich mit Frauen konkurriere, stelle sich das weibliche Geschlecht eben lieber auf allen vieren vor als im aufrechten Gang. Schade nur, dass der Zusammenhang, die erste Hälfte dieses Satzes, fehlte in meinem 20-Sekunden-Statement. Nämlich, dass es in diesem Buch weniger um weiblichen Masochismus, sondern vor allem um männlichen Sadismus geht.

Doch um das Buch bzw. das Phänomen, warum Millionen Frauen tatsächlich so was lesen, ging es hier ja gar nicht – obwohl das für ein „kritisches TV-Magazin“ die einzig interessante und relevante Frage wäre. Es ging nur mal wieder darum, einen Anlass zu haben für die Verbreitung pornografischer Sadomaso-Bilder: gefesselte Frauen und peitschende Männer.

Spiegel-TV-Journalismus nicht als Information und Aufklärung, sondern als Propaganda. Propaganda im Namen des Herrn. Ach, wenn ich EMMA nicht hätte, hätte ich wirklich Grund zum Verzweifeln.

http://www.aliceschwarzer.de/publikatio ... t3blog_pi1[blogList][showUid]=106&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2012&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=07&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=16&cHash=0e6e77da15

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